03.01.2019
Cinema Moralia – Folge 186

In der Filmhölle

Leto
Leto ist der beste Sommerfilm des Jahres
(Foto: Weltkino)

The Final Countdown 2018: Leto (Sommer) ist nicht nur wegen seines Titels der Film des Jahres! Ansonsten noch weitere Nadeln im Heuhaufen der Film­ver­ges­sen­heit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kino­ge­hers, 186. Folge

Von Rüdiger Suchsland

»This gene­ra­tion may be the one that will face Arma­geddon.«
Ronald Reagan, People magazine, December 26, 1985

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Allen unseren Lesern wünschen auch wir von »artechock« wie in jedem Jahr persön­lich und privat, aber auch beruflich für 2019 viel Glück und Gesund­heit, wieder einen Jahr­hun­dert­sommer und natürlich ganz besonders viele wunder­bare Erleb­nisse im Kino und drumherum.

Was für ein Jahr! Zugegeben, man könnte fast jedes Jahr den Rückblick auf das vorherige mit diesen Worten beginnen. Mag es auch den Eigen­heiten mensch­li­cher Einbil­dungs­kraft geschuldet sein, überall Sinn entdecken und Ordnung schaffen zu wollen und so auch im Chaos des Einerlei von 365 Tagen noch jene seltsamen Verklum­pungen zu finden, die wir dann Systeme, Trends und Tendenzen nennen, dann ist es zumindest für jeden Film­in­ter­es­sierten ein Vergnügen, aber auch unbedingt nötig, im Wust der Titel und Eindrücke Bestimmtes hervor­zu­heben, Verges­senes in Erin­ne­rung zu rufen, ein bisschen zu gliedern und unbedingt persön­lich zu werten – in der Hoffnung auf begrün­deten Wider­spruch wie auf Beifall.

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Und was für ein Wust war es! Bevor wir uns den Quali­täten widmen, die auch 2018 genügend hatte, müssen wir auf die Quantität, die schiere Masse der Filme zu sprechen kommen, und diese statis­tisch ein wenig aufräumen. Vorab: Die Klage über diese Masse ist nicht zu verwech­seln mit dem Jammerton der Förderer über eine angeb­liche oder tatsäch­liche Filmflut in Deutsch­land. Was beim Kritiker als profes­sio­nellem Teil des Publikums und bei den übrigen passio­nierten Kino­gän­gern objektive Analyse der Lage ist, die auf Erfahrung fußt und im Bewusst­sein geschieht, dass es gute Filme nie genug geben kann, das ist bei den Film­för­de­rern indi­vi­du­eller Zynismus.
Denn fast jeder schlechte Film verdankt seine Existenz ja denen, die dann über ihn jammern. Das Gejammer ist die billige Ablenkung von dem objek­tiven Umstand, dass sie ja weniger fördern könnten, es aber doch nicht tun, weil sie dann Film­schaf­fende ihres Lebens­un­ter­halts berauben würden. Das ehrt sie sogar. Dann aber sollten die geschätzten Förderer nicht darüber klagen, dass die von ihnen am Tropf und am Leben Gehal­tenen auch tatsäch­lich überleben wollen – dann eben mit schlechten Filmen oder noch schlech­terer Auftrags­ware für die Fern­seh­res­te­rampe, wenn das Bessere vom System im Grunde nicht gewollt wird.

Beispiel gefällig? Nein, echt nicht, nicht schon zu Anfang des Jahres. Uns wird noch früh genug schlecht werden.

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Die Gesamt­zahl der Filme, die 2018 durch die Kinos gejagt wurden, hat sich weiter erhöht: In den drei Jahren zuvor waren es 634, 662, dann 668 Filme; und 2018 waren es dann 684. 684! Unfassbar!!! Das meiste davon noch nicht mal Fast-Food, sondern einfach gemacht zum Vergessen, noch nicht mal, um uns zu lang­weilen, sondern um einfach dazusein, herum­zu­wesen irgend­wel­chen Förderern zu gefallen, Verlei­hern Verleih­för­de­rung zu besorgen, wenn überhaupt. Viele dieser Filme laufen vor drei, zwei, einem Zuschauer, irgend­wann, irgendwo, in einem gähnend leeren Saal.
Das ist nicht Kino, das viel beschwo­rene »Gemein­schafts­er­lebnis«, sondern es ist die Hölle, jener spezielle Raum der Filmhölle, in der all jene Filme landen, die niemals irgendwo in einem vollen Saal gelaufen sind.
Wenn sich die Zuschauer dann aber um irgendwas herum­klumpen, wie beispiels­weise jetzt um Caroline Links Kerkeling-Verfil­mung, dann ist es auch nicht besser. Denn mit Geschmack hat das nichts zu tun, sondern mit Herden­trieb und Film­ver­ges­sen­heit, dem Verlust des Basis­wis­sens, was Kino überhaupt ist. Womit nichts über Der Junge muss an die frische Luft gesagt ist, den hab ich noch gar nicht gesehen, werde ich aber, schon weil Louise Heyer mitspielt – sondern darüber, was Kino nicht ist; es ist kein Abspielort für Stoffe und Formen aus zweiter Hand. Kein Ort für Metro­po­litan-Opera-Live-Übert­ra­gungen, für Fußball-WM und fürs Merchan­di­sing des Lebens eines Fern­seh­stars.
Ich möchte im Kino genuine Kino­stoffe sehen, Geschichten, die für dieses Medium erdacht wurden. Sonst ist Kino nur Anspiel­fläche.

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684 Filme, also im Schnitt 57 Filme pro Monat, und 13,1538 Filme pro Woche. Fast 700 Filme bereits und im nächsten Jahr dürften wir diese Marke sprengen.
154 davon waren deutsche Filme – nach meiner Zählung, die Produk­ti­ons­an­teile nicht berück­sich­tigt. Etwa 110-120 waren Doku­men­tar­filme (nicht bei allen weiß ich, worum es sich handelt oder könnte es hier jetzt recher­chieren).
Von den 2019 gestar­teten Filmen habe ich 155 gesehen, die sieben Wieder­auf­füh­rungen von »Klas­si­kern« (nun ja, von Dirty Dancing mal abgesehen, immerhin neun davon mehr als ein Mal. Wieviel Filme ich insgesamt gesehen habe, kann ich nur schätzen, aber auf den verschie­denen Film­fes­ti­vals dürften es, Retro­spek­tiven mitein­ge­schlossen, bestimmt nochmal 150 sein, viel­leicht etwas mehr, Serien und schnell Abge­bro­chenes nicht mitge­rechnet.

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Der Monat mit den meisten Film­starts war der Mai (79 neue Titel), gefolgt von November (77) und September (69). Der Oktober, in den Vorjahren stärkster Monat, lag diesmal nur an vierter Stelle (63), auch weil September und November stark waren, und manche vermut­lich dem Oktober auswei­chen wollten. Entgegen allen Gerüchten ist der Winter immer schwach, wie der Sommer; so war es auch in diesem Jahr. Zumal 2018 noch die WM dazu kam. Trotzdem war der Monat mit den wenigsten Starts der Februar (35), gefolgt von Dezember (44) und Januar (45). Eigent­lich merk­würdig. Der August lag mit 58 bereits über dem Durch­schnitt.
In 21 Wochen kamen 15 oder mehr neue Filme heraus. Die überhaupt stärkste Start­woche war die Woche vom 3. Mai mit der Wahn­sinns­zahl von 26 Filmen, gefolgt von den Wochen vom 27. September und vom 18. Oktober mit je 21. Die schwächsten Start­wo­chen waren die Wochen vom 22. Februar und vom 27. Dezember mit nur 6 neuen Filmen.

Trotz dieser Menge hatte das deutsche Kino im vergan­genen Jahr so wenig Besucher wie lange nicht. Es sind mit über 100 Millionen zwar immer noch viel mehr als in Theater, Oper und klas­si­schen Konzerten zusammen, aber der Trend ist klar rück­läufig.

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Quali­tativ? Osteuropa war überra­schend stark, vor allem aber Latein­ame­rika. Aller­dings muss man dazu wissen, dass zwei der drei Latino-Filme unter meinen Top-Ten bereits 2017 auf Festivals liefen.
Das ameri­ka­ni­sche Kino kann man dagegen... – nein: hat man schon längst vergessen. Denn jenseits all der Super­hel­den­filme gibt es noch einen einsamen Tom-Cruise-Block­buster, und dann? Noch nie liefen die Filme von Woody Allen oder Ridley Scott so unsichtbar und übersehen im deutschen Kino. Und vielen anderen geht es ähnlich.

Natürlich gibt es Einzelnes. Aber gibt es noch einen zweiten Three Bill­boards Outside Ebbing, Missouri? Hätte ich gern gesehen. Zur Zeit bricht zwischen Block­bus­ter­geld­ma­schinen, Agitprop-Dokus, Hardcore-Kunst­ki­no­ödnis und bedeu­tungs­vollem Wellness-Arthouse-Main­stream die ganze Autoren­film­tra­di­tion von Los Angeles bis Paris, von Rom bis Tokio ersatzlos weg. Es bleiben eitle Prose­mi­nar­ar­beiten wie Jafar Panahis Drei Gesichter oder sich selbst genügende sehr humorlose Wieder­ho­lungen des Immer­glei­chen.

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Hier nun meine Listen mit den für mich persön­lich schönsten, inter­es­san­testen, im guten Sinne heraus­for­derndsten Filme des vergan­genen Jahres. Da ich glaube ich über fast alle diese Filme etwas geschrieben habe, muss ich dieses Urteil hier nicht näher begründen.
Die ersten fünf darunter sind einschrän­kungslos klar, über die anderen kann man vermut­lich mehr streiten.

Aber von allen diesen Filmen können sich die ganzen anderen deutschen Filme, die hier nicht vorkommen ein gehöriges Stück abschneiden. Oder besser gleich zwei, drei...

1. Leto – von Kirill Sere­bren­nikov. Ganz eindeutig der schönste Film des Jahres, auch deshalb, weil er das für unsere Zeit versucht, was François Truffait in Jules und Jim versuchte...
Und die Wieder­le­gung der ganzen osteu­ropäi­schen schwer­blü­tigen bedeu­tungs­vollen Weiner­lich­keit – ich sage nur Cold War, Freunde!

2. Ava – von Léa Mysius: Sommer­liche Unschuld und Utopie aus Frank­reich, von einem bitter­süßen Schmerz durch­zogen.
Ein perfekter Debütfilm.

3. Climax – von Gaspar Noé: Formal hat dieser Film alles, was Kino sein soll. Er ist kindisch, kindlich, klug und lustig, sehr überra­schend und unbe­re­chenbar – ein genialer Wurf. Und nie kühl.

4. La región salvaje (The Untamed) – von Amat Escalante. Nicht weniger genial wie Noe, aber als Film etwas bere­chen­barer. Trotzdem so rätsel­haft wie das Land, aus dem er stammt.

5. Roma – von Alfonso Cuarón. Trotz all der Netflix-Chose ist dieser Film ganz großes Kino. Immerhin in Berlin läuft er auch nächste Woche noch im »Wolf«-Kino und im Babylon-Mitte – endlich mal ein Grund, hierher zu fahren.

6. Estiu 1993 (Fridas Sommer) – von Carla Simon Pipo. Ich finde die Insze­nie­rung der Kinder großartig und übrigens deren Treiben auch lustig. Das ist um so bemer­kens­werter, als dieser Film ja bestimmt alles andere als eine Komödie ist.

7. Suspiria – von Luca Guad­a­gnino. So muss ein Remake sein: Weit entfernt vom Original, eine Variante, kein Nachäffen. Und ein politisch scharfer, ja boshafter Film. Viel wacher als Argentos Vorläufer. Hexenhaft. Und schon wegen des Wieder­se­hens mit Ingrid Caven den Gang ins Kino wert.

8. Mission: Impos­sible – Fallout – von Chris­to­pher McQuarrie. Dieser Film ist genau das, was er sein will, und zu 100 Prozent. Ein ungemein virtuoser Action­film, der sich zugleich irgendwie immer noch ein bisschen an die Regeln der Physik hält und damit zeigt, was das Genre vermag: Körper im Raum zu bewegen, nicht digitale Strich­männ­chen.

9. Der Hauptmann – von Robert Schwentke. Der beste deutsche Film – nicht weil er Schwarzweiß ist, nicht weil er im Dritten Reich spielt, sondern weil er beides auf eine Weise macht, die vorbild­lich ist, und die ich so noch nicht gesehen habe. Nichts ist hier zufällig, manchmal hat sich der Regisseur viel­leicht eher etwas zu viele Gedanken gemacht. Ich bin auch nicht sicher, ob der Film nun zu 100 Prozent das geworden ist, was Robert Schwentke vorschwebte oder erhoffte. Denn manchmal ist Der Hauptmann zu schön um wahr zu sein, und dann wieder weiß der Film, dass er nervt und tut es trotzdem. Dafür gibt es aber immer gute Gründe, und so führt Der Hauptmann vor, womit jeder Film über den Natio­nal­so­zia­lismus zu kämpfen hat, wenn es nicht zynisch ist, dumm oder beides. Wie leider viele.

10. Zama – von Lucrecia Martel. Ein Wunder, schon weil dieser Film oft genug wie ein Doku­men­tar­film über die Zeit vor 200 Jahren aussieht. Es ist nicht der Grund meiner Wert­schät­zung, aber dieser Film erzählt mehr über Latein­ame­rika zur Zeit Humboldts, als das ganze teure Humboldt-Forum. Lucrecia Martel gelingt ein Film, der heroisch ist, und trotzdem die ganze neue post­ko­lo­niale Moral unserer Tage mit großem Löffel gegessen hat. Meine persön­liche Empfeh­lung für Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters, bevor sie wieder Reden über Raubkunst und das koloniale Erbe hält.

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Plätze 11.- 20.

11. The House That Jack Built von Lars von Trier. Wenn Lars von Trier eine Hölle baut, dann ist sie jeden­falls unter­halt­samer als die Himmel der meisten Kollegen.

12. Under the Silver Lake von David Robert Mitchell – im Gegensatz zu manchen Filmen, die weiter höher stehen, will man diesen hier gleich nochmal sehen: Eine kluge, schön anzu­se­hende Etüde in Popkultur, bisserl zu hipste­rized viel­leicht und nach Mitchells letztem Film auch enttäu­schend, aber am Ende alles in allem ein Film, der bleibt, und einer der schönsten des Film­jahres.

13. Arrhythmia von Boris Khleb­nikov – ein russi­scher Kran­ken­wa­gen­film, wie der Pilot zu einer Serie, und eben russisch: Also uner­träg­lich, sehr witzig, sehr mensch­lich und erstaun­lich souverän und facet­ten­reich insze­niert

14. Styx von Wolfgang Fischer – wenn man über diesen Film nur liest, versteht man nichts. Aber in diesem Jahr hat kein Film mit so wenig Worten so viel gesagt, Und kaum zu glauben: Man wünscht sich, es ginge weiter.

15. Hagazussa – Der Hexen­fluch von Lukas Feigel­feld – ein Wahn­sinns­debüt. Abgründig und eigen, wie es sich gehört.

16. Laurin von Robert Sigl – noch ein Wahn­sinns­debüt, aber unglaub­liche 30 Jahre alt. Dass man dies dem Film manchmal ansieht, macht ihn besonders schön und den Betrachter wehmütig, aus vielen Gründen.

17. Zwei Herren im Anzug von Josef Bier­bichler – ich weiß nicht, wie ich diesen formi­da­blen Film sehen würde, wenn ich nicht wüsste, dass er von Bier­bichler ist. Aber ich weiß es ja.

18. Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot von Philip Gröning – Sehr schöne Bilder, sehr gute Darsteller, kluge Texte, unan­ge­nehme Handlung. Also alles gut. Aber irgend­etwas stimmt hier nicht, viel­leicht fällt es mir noch ein.

19. Shop­lif­ters von Hirokazu Kore-eda – ich weiß auch nicht, was dieses Jahr los ist, aber dies ist der erste asia­ti­sche Film der Liste, erst auf Platz 19, weil die anderen viel­leicht nicht besser, aber inter­es­santer sind. Und weil Kore-eda schon eine Handvoll bessere Filme gemacht hat.

20. Shape of Water von Guillermo del Toro – viel­leicht ist es zu lange her, dass ich den gesehen habe, aber gerade kommt er mir ein bisschen dünn vor. Aber jeder europäi­sche Regisseur sollte dem Filmgott auf den Knien danken, wenn ihm je so etwas gelänge.

Es folgen: BlacKkKlansman von Spike Lee; In My Room von Ulrich Köhler; SPK Komplex von Gerd Kroske
Thelma von Joachim Trier; Three Bill­boards Outside Ebbing, Missouri

Glücklich wie Lazzaro von Alice Rohr­wa­cher – der ist beim zweiten Anschauen einfach brutal schwächer als beim ersten Mal. Das hätte ich lassen sollen.

Guilty Pleasures:
Operation: Overlord von Julius Avery
A Thought of Ecstasy von RP Kahl – bei diesem Film bin ich für ein objek­tives Urteil zu partei­isch: Deutsche in Amerika.
Licht von Barbara Albert – bei diesem auch: Blinde im Kino.
Pacific Rim 2: Uprising« von Steven S. DeKnight – leider kein Starship Troopers.
Red Sparrow von Francis Lawrence – leider kein John Le Carre
Ready Player One von Steven Spielberg – 80er-Nostalgie
Jupiter's Moon von Kornél Mundruczó – Autoren­film-James-Bond aus Ungarn. Durch­ge­knallt

Belanglos:

Down­si­zing – Alexander Payne
Was uns nicht umbringt von Sandra Nettel­beck – Mit August Zirner, Johanna ter Steege, Barbara Auer

Völlig überschätzt:

Der seidene Faden – Paul Thomas Anderson
A Beautiful Day – Lynne Ramsay
Cold War von Pawel Pawli­kowski – privat haben mir schon ein Dutzend Leute erzählt, wie doof sie den finden. Sogar eine bekannte polnische Regis­seurin. Aber warum sagt es keiner öffentlich?

Schlecht:

Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus – von Niels-Christian Bolbrinker, Thomas Tielsch
Verschwörung von Fede Alvarez

Miserabel:

Grain – Weizen von Semih Kapla­noğlu – Reli­gio­sität verdirbt den Geschmack. Was für ein Abstieg für diesen Filme­ma­cher.

Die Sanfte von Sergei Loznitsa – Loznitsa sollte besser Doku­men­tar­filme machen
Donbass von Sergei Loznitsa

Ein Leben von Stéphane Brizé – der lang­wei­ligste Film des Jahres.

Werk ohne Autor von Florian Henckel von Donners­marck – Gerhard Richter fand den Film auch blöd. Besser wäre in diesem Fall aber umgekehrt ein Autor ohne Werk. Der Regisseur sollte lieber Rosamunde Pilcher fürs ZDF verfilmen. Oder für Friedrich Merz Reden schreiben.

(to be continued)