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“Die alten Bestände machen blau” -

Impressionen vom Umzug in die "neue" Alte Pinakothek



Am letzten Donnerstag wurde die Alte Pinakothek wiedereröffnet und damit hatte die lange Zeit des Wartens ein Ende. Manch einer mag sich gefragt haben, was denn eigentlich während der letzten 4 Jahre in der “Alten Pina” getan wurde, bzw. was seit diesem Januar, als auch die “Neue Pina” wegen des Rück-Umzugs der alten Bestände geschlossen wurde, hinter den geheimnisvoll verriegelten Türen passierte.

Seit Donnerstag weiß die Münchner Presse die Antworten auf die erste Frage:
Seit Donnerstag hängen die Gemälde auf neuer Wandbespannung, welche durch eine spezielle Struktur des Samtes je nach Einfallswinkel des Lichtes mal dunkler mal heller wirkt (kann man am besten in den Ecken der Räume sehen!).
Seit Donnerstag auch werden Strolche, die sich den Gemälden zu sehr zu nähern erdreisten, mittels eines neuen Alarmsystems nicht nur gemeldet, sondern auch mittels einer Kamera photographisch verfolgt ..... und vor der Tür des Museums in polizeilichen Gewahrsam genommen (wie Prinz Hohenzollern schalkhaft androhte).
Ebenfalls seit Donnerstag versinken die Räume nach der täglichen Schließung um 17 Uhr dank einer Verschattungsanlage bis zur Öffnung am nächsten Tag in vollständige Dunkelheit, womit einige für die Gemälde schädliche Lichteinheiten eingespart werden.
Und was noch? Ach ja, der neue Museums Shop wird endlich die in Amerika erprobten kommerziellen Gesichtspunkte in den Museumsbetrieb einfließen lassen, außerdem seien die neuen Lifte und die modern verkühlte Caféteria erwähnt.

monochrome Ästhetik vor dem Umzug



Warum nur brauchte der Rückumzug aus der Neuen Pina in die Alte Pina so lange? Von Januar bis Juli?
Einige im Februar hinter den Kulissen geschossene Eindrücke zeigen, daß in einem Museum auch ein Umzug ästhetisch einwandfrei vollzogen wird: Für ein paar Tage verwandelten sich die Räumen der Neuen Pinakothek, in denen die alten Bestände zum Rücktransport vorbereitet wurden, in ein Paradies monochromer Ästhetik: Sämtliche Räume, in denen während des Exils Raffael, Tizian, Rubens und Konsorten mit dem Besucher durch die Glasscheiben kommuniziert hatten, erstrahlten in abdeckplanenerprobten Blau, welches das gierige Auge des nach “Karl V” etc. Suchenden hochmütig reflektierte. Verhüllt, unter beklebten Glasscheiben, hätte Christo seine Freude an ihnen gehabt: Was wahrlich neu erstrahlen möchte, muß erst dem saugenden Blick des Blutegels Betrachter entzogen werden, muß in demütiger Klausur sich “mental” auf den neuen Auftritt in den Klenze´schen Hallen vorbereiten .... und in sich gehen.

Enthüllung oder Neugier?



Natürlich gab es auch einen praktischen Grund für diese blaue Farbendusche, wie jeder Schritt während der 45 Mio. verschlingenden Renovierungsarbeiten gerechtfertigt werden mußte: Die Glasscheiben wurden verklebt, damit im Falle eines Bruchs die Glassplitter nicht nach hinten fallen und die Leinwand beschädigen könnten.
- Enttäuscht von der praktischen Auflösung? Dank dieser Maßnahmen wurde aber erreicht, daß der riesige Umzug zwar 5 Monate dauerte, aber auch keinerlei Beschädigungen zu beklagen hatte!
Und die Bilder? Erstrahlen tatsächlich wie neu! Ehrlich! Nur Madame de Pompadour hat sich aus der auferlegten Klausur entwinden können und mit bezirzendem Blick den Verkleber beschwatzen können, doch am dem Geschehen des Jahrhundertsumzugs teilnehmen zu dürfen. Sie hat sich bestimmt nicht gelangweilt!

angelika vorster

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