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aktuell open art '98 - theorie und praxis kommentar spezial
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open art '98 - theorie und praxis Die OPEN ART reflektiert
laut Presseinformation dieses Jahr über das Galerienwesen.
Welche Galerie ist eine gute Galerie - so gut, daß sogar
Andy Warhol dort austellen würde -, und was macht diese
Qualität aus? - Wie haben sich die Strukturen gewandelt?
- Wie sieht die Galerie der Zukunft aus? | |
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die münchner ausstellungs-szene diskutiert sich und ihre
zukunft spezial-beitrag zur open-art ‘98 (I. teil) Ein rundes Jubiläum gilt es ausschweifend zu feiern. Nach dem einige einschlägige Galerien in diesem Jahr bereits ihr zehnjähriges Bestehen begossen haben, gilt es nun, eine Institution zu würdigen, die als Initiative Münchner Galerien dem hiesigen Ausstellungsbetrieb zumindest einmal im Jahr medien- und öffentlichkeitswirksames Leben zu spenden versucht. Zehn Jahre ‘open art’ stehen für das Bestreben, die Hemmschwellen gegenüber zeitgenössischer Kunst und ihren Agenten abzubauen. In der Tat ist es traurig, daß das Angebot Kunst und Künstler in den Galerien kennen- und verstehenzulernen, noch immer verhältnismäßig wenig genutzt wird. Fragt man nach den Gründen, so mag die Fülle an Ausstellungsräumen abschrecken, kombiniert mit dem fehlenden Vermögen, die jeweilige Qualität einschätzen zu können. Zuviele populär-kommerzielle ‘Galerien’ verschleiern den Blick der ‘Nichteingeweihten’. Doch selbst an den Orten, an denen man ein Interesse an offener Auseinandersetzung erwarten muß, wird vor Galerienbesuchen zurückgeschreckt. So gibt es an dem Institut für Kunstgeschichte beispielsweise kein Seminar, das sich - notfalls auch außerhalb der festgelegten Unterrichtsstunden - zu den Galerien und Institutionen jenseits der heiligen Staatsgemäldehallen aufmacht. Hier wird deutlich, daß es wohl auch die Verbindung von Kunst und Geld ist, die die hehre Begriffsdefinition von Kunst immer noch und immer wieder zu bedrohen scheint. Mit dieser Begriffsdefinition nur schwer vereinbar scheinen auch die künstlerischen Ausdruckmittel zu sein, die nicht dem klassischen ästhetischen und handwerklichen Urteil entsprechen. Ein paar Anlaufstellen gibt es jedoch auch in München, um ‘multimediale’ Kunst zu sehen. Was muß man tun, um mehr Menschen für das Galerienwesen zu interessieren? Wie darf sich die Ausstellungsstruktur in München verändern, um spannender, bedeutender zu werden? Der neue Hoffnungsträger der Münchner Kultur, der städtische Referent Julian Nida-Rümelin, wird am Freitag, den 11. September die ‘open art ‘98’ eröffnen, die sich jedoch keineswegs zufrieden selbst feiern wird. Denn das große Thema dieses Jahres betrifft die Zukunft des Ausstellungswesens in München und ist somit ein gehöriges Stück konstruktive Selbstkritik. In Zeiten knapper Haushaltsmittel gepaart mit einer übergroßen Dominanz populär-kulturistischer Erscheinungen stellt sich die Frage nach den Perspektiven des Kunst- und Ausstellungswesens vehement. Konkret muß nach dem Standort München gefragt werden, der sich etwas einfallen lassen darf, um sich gegen die nationale ‘Konkurrenz’ etwa aus Berlin oder Köln behaupten zu können. Das offizielle Motto der diesjährigen ‘open art lautet 'Modell Galerie'. Die Presseankündigung weckt hohe Ansprüche an das Gesamtkonzept der ‘open art und es bleibt fraglich, ob diese erfüllt werden können. Gespannt jedenfalls darf man auf den "faktenreichen Katalog" sein, der hoffentlich Perspektiven für die Münchner Kunstszene aufweisen und nicht nur ein Rückblick auf zehn Jahre Galerieninitiative sein wird. Aus diesem Anlaß
erscheint bei Artechock die kommenden Wochen eine Reihe,
die diese Diskussionen kritisch begleiten will. Schon in dieser
Ausgabe findet sich ein weiterer Beitrag zur Christian Schoen | |
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“‘Plastik und Multimedia’ - Szenen einer Beziehung” lautet der Titel des diesjährigen Kunstbunker Beitrags zur open art. ‘Plastik und Multimedia’ ist zuallererst der Name eines Fachs an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Die Klasse wurde dort von Marie-Jo Lafontaine gegründet, jetzt leitet sie Jai-Young Park, der diese Ausstellung im Kunstbunker dementsprechend auch kuratiert hat. ‘Plastik und Multimedia’ ist im Zwischenfeld von Technologie und traditioneller Plastik angesiedelt. Die beiden Begriffe erzeugen eine gewisse Spannung, denn bei der Plastik handelt es sich um einen klassischen Gattungsbegriff aus der bildenden Kunst, bei ‘Multimedia’ läuten ersteinmal medieneuphorische Glocken, die an Cyberspace, Virtual Reality, Computerkunst usw. denken lassen. In den Räumen des Kunstbunkers werden sie heute mit 14 Video- und Fotoarbeiten sowie Installationen konfrontiert, die unterschiedlichste Themenbereiche des menschlichen Miteinanders ansprechen. Doch dazu später. Wenn man von
der traditionellen Definition eines ‘plastischen Werks’ ausgeht,
dann thematisiert und gestaltet die Materie - sei es Gips, Bronze
oder Marmor - in der Art und Weise ihrer Ausdehnung, den sie
umgebenden Raum. Sie kann weit ausgreifen, mehr Platz als den
ihr zugedachten für sich beanspruchen, sie kann sich aber
auch auf ihren engsten Umkreis beschränken. Denkt man an
Multimedia, so hat man vielleicht als erstes den allgegenwärtigen
Fernsehbildschirm oder eine andere Projektionsform (etwa das
Dia) vor dem geistigen Auge. Abgesehen von der kubischen Form
des Monitors bzw. der Beschaffenheit der Wand konzentriert sich
das Interesse des Betrachters (paradoxerweise) in erster Linie
auf die illusionierte Räumlichkeit. Weniger läßt
er sich gefangennehmen von der realexistiernden Umgebung als
von der imaginierten. Der Schein verdrängt das Sein. Ergibt
der Titel ‘Plastik und Mulitmedia’ nicht somit einen Widerspruch? Ein anderes Thema, das in unserer Zeit gerade wegen der neuen Informationstechnologien zu einem wichtigen geworden ist, ist das der Kommunikation. Die Arbeit von Marita Maul, eine Installation aus Gazestoff und kleinen insektenähnlichen Lautsprechern, rekonstruiert ein Kaffeetischszenario, das als Metapher für das Zustandekommen eines Dialogs zu verstehen ist. Demgegenüber zeigt die Videoarbeit von Eva Keil - mit dem Titel ‘Grün’ - eine Tischgesellschaft. Die Szenerie läßt an ein Theaterstück denken, ohne daß jedoch ein Protagonist oder eine bedeutungsvolle, stringente Handlung auszumachen wären. Es dominiert das Nebeneinander, das Auf-sich-selbst-bezogen-Sein der Personen, ein Eindruck, der durch die separat geschnittene Tonspur und die flankierenden Projektionen noch verstärkt wird. Auch die Arbeit von Stephen Haigh Greenwood ‘An Exile’s Letter to who knows where’ handelt vom Drama eines nichtzustandegekommenen Dialogs. Hier sind es die geschriebenen Worte eines Strafgefangenen des 18. Jahrhunderts, der seinen Brief auf seinem Transport zum Verbannungsort Australien verfaßt hat. Als Flaschenpost ist er an einen unbekannten Adressaten gerichtet und wie bei einem barocken Zerrbild können wir die im Strudel des Meeres untergehende Schrift in der Spiegelung korrekt lesen. An dieser Stelle muß bemerkt werden, daß
die Erwartungen ausgehend von dem Stichwort ‘Multimedia’ in Verbindung
mit den zukunftsorientierten Häusern in Karlsruhe (also
dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) u. der
Hochschule f. Gestaltung) vielleicht nicht erfüllt werden.
Da muß es doch eigentlich verwundern wieso die Künstler,
statt begeistert mit den verschiedensten Techniken zu experimentieren,
auf das Video als Dokument einer Performance zurückgreifen?
Das war vor einem Vierteljahrhundert modern - wenn denn Modernität
ein Kriterium ist. Eine auf Schnelligkeit ausgerichtete laute
Welt, wie sie im Fernsehen insbesondere bei MTV eine spezielle
Ästhetik entwickelt hat, wurde auch immer wieder in jüngster
Zeit im Künstlervideo thematisiert. Auffällig ist,
daß die einzige Arbeit, die sich im Rahmen dieser Ausstellung
diesem Thema direkt annimmt, eine Arbeit stillstehender Bilder
ist. Gemeint ist der Fotozyklus von Sven Erik Klein, die folgerichtig
den Titel ‘Quicktime’ trägt. In diesem Bezug ist auch das
‘Holo TV’ von Nadja Schöning zu sehen, das der erwarteten
Schnelligkeit der Bilder auf dem Fernsehbildschirm, das Hologramm
des Fernseherinneren gegenüberstellt. Während sich
der Zuschauer normalerweise faul auf seinem Sofa räkelt,
während die Bilder auf ihn einstürmen, muß er
sich vor dem Holo TV um das Bild bemühen. Ein Hologramm
erschließt sich nur durch die Bewegung des Betrachters.
Hervorzuheben als einzig interaktive Arbeit, ist die Installation
von Shuichi Fukazawa. Hier wird durch die Bewegung im Raum, der
Betrachter Gegenstand in einem sich anscheinend zufällig
konstituierenden Bild, das sich im nächsten Moment wieder
verflüchtigt hat. In den letzten Jahren ist viel über die neuen Informationstechnologien diskutiert worden. Kürzlich ist in einem Kunstmagazin kritisiert worden, daß innerhalb der fast monopolisierten multimedialen Kunst- u. Kunsttheoriefabrik in Karlsruhe, keine kritische Reflexion über die Medien stattfände, die eingesetzt werden. Angesichts dieser Ausstellung ließe sich dieser Vorwurf (mit einigen Ausnahmen) vielleicht bestätigen, doch stellt sich die Frage, ob ein medialer Autodiskurs tatsächlich ständig vonnöten ist. In dem selbstverständlichen Umgang mit multimedialen Ausdruckformen kennzeichnet sich die junge Kunst in der ‘Post-Medien-Euphorie’-Phase. Es wird sich zeigen welche Kunst, welches Medium auf Dauer die Kraft haben wird, gesellschaftsrelevante Aussagen zu transportieren. Doch hier und heute ist sicherlich nicht der Ort, um dieses zu entscheiden. “Die Frage nach der Kunst wird nicht von der Technologie entschieden, sondern liegt im Selbstverständnis der einzelnen Studierenden begründet.” schreibt Hans Belting in dem Katalog zu dieser Ausstellung. Christian Schoen | |
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ein nicht-ort - ein durchgangsort Fürstenfelderstraße, Sattlerstraße und Färbergraben sind die Grenzlinien zu einem Ort im öffentlichen Raum, der sich nicht als Platz definiert, da er nach allen Seiten offen und durch befahrene Straßen eingegrenzt ist. Seine einzige Ruhezone, die ihn als Platz ausweisen könnte, ist ein Parkplatz für wenige Autos vor dem Postgebäude. Die Umrahmung des Ortes findet durch folgende Gebäude statt: Dem Postgebäude, der Rückseite des Verlagshauses Süddeutsche Zeitung, dem Parkhaus und der Einkaufsgalerie Richtung Kaufingerstraße. Die
umlaufenden Straßen führen zur Sendlinger Straße.
Sie geben dem Ort den Charakter des Durchgangs. Also kein Platz
zum Verweilen. Und alle Gebäude, die ihn bestimmen, sind
ebenfalls von dem Begriff "Zeit" im Sinne der Vergänglichkeit
geprägt: Die Topographie dieses Ortes, im sogenannten ,,Hinterhof" zum großen, von Touristen besetzten Marienplatz und der so stark frequentierten Sendlinger Straße, läßt sich also einerseits definieren durch das Prinzip (Zeit) "Vergänglichkeit" und andererseits durch das Prinzip (Ort) "Transit" im Sinne von Durchgangsverkehr oder im Sinne von "Transfer", nämlich Transport von Waren. Ort und Zeit behaupten sich jedoch nicht im konkreten Handlungsraum, sondern bereits im virtuellen Raum, bedingt durch die Gebäude, deren Inhalt und Aufgabe auf der Ebene neuer Medien undKommunikationsmethoden basieren (elektronische Datenübertragung, Vermittlung, bargeldloser Verkehr etc.) Ein solcher Ort ist zwar in seiner städtischen Struktur noch im traditionellen Sinne zu verstehen, enthält aber durch die Gebäude, die ihn markieren eine neue, zukünftige Dimension, nämlich den des virtuellen Raumes. So sehr er im Hintergrund des aktiven Geschehens der Innenstadt als vergessener Ort erscheinen mag, so sehr behauptet er sich durch die Bedeutung der Gebäude. Das Lebensgefühl dieses Ortes bestimmt sich nicht wirklich durch die Architektur - vor allem auch deshalb nicht, weil sich kein Gestaltungswille erkennen laßt - sondern durch den Antagonismus "konkreter Alltags-Ort / nicht faßbare Inhalte". So entpuppt er sich bei naherer Betrachtung nicht etwa als ein verlorenes Nichts, sondern vielmehr als Ort zukünftiger Realitäten - vielleicht nüchtern, vielleicht illusionslos, ohne erkennbare Ästhetik, aber niemals kommunikationslos. Also vielleicht die neue Piazza des 21. Jahrhunderts, - ein Utopia à la Thomas Morus - wo die Erinnerung an die alte Piazza, auf der sich alles traf, sich austauschte, lachte und trank, eine neue Form erhält und die Sehnsucht nach dem Miteinander neue Kriterien zulassen muß. Elisabeth Schweeger | |
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plastik und multimedia ausstellung im kunstbunker tumulka besprechung von christian schoen filme in pastell log - konzentrierte eindrücke andreas
feininger - photographs 1928-1988 licht ins dunkel yoko ono: have you
seen the horizon lately andy
warhol: serious or delirious bernard larsson:
zeitdokumente - bilddokumente schwabing
- kunst und leben | |
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william kentridge im kunstverein ---
transferit - kunst im öffentlichen raum --- porträts
im literaturhaus --- sommerloch ade --- aux armes...etcaetera
--- sammlung buchheim im haus der kunst --- andy warhol und leonardo
da vinci --- tony cragg im lenbachhaus Was Sie keinenfalls versäumen sollten! | |
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