16.
internationales Dokumentarfilmfestival München 2001
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Alfred Machin | Hermann Hähnle | Jean Painlevé | Ulrich Karl Traugott Ferdinand Schulz | Hans Schomburgk | Hans Hass | Bernhard Grzimek | Eugen Schumacher | Heinz Sielmann | Horst Stern | Vierzig Jahre Tierfilm in der DDR |
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Bernhard Grzimek Naturschutz
- Ein Platz für Tiere Die Tiere des afrikanischen Kontinents und ihr Schutz in Nationalparks standen dabei lange im Zentrum seiner Arbeit. Untrennbar mit seinem Namen verbunden ist der Erfolg des Films Serengeti darf nicht sterben, für den ihm der "Oscar" als erster und einziger deutscher Dokumentarfilm verliehen wurde. Der Film ist ein leidenschaftlicher Aufruf für den Erhalt des Serengeti- Nationalparks und wirbt für Parkgrenzen, die sich an den Wanderungsbewegungen der Tiere orientieren. Er sollte die Menschheit aufzurütteln, rechtzeitig Nationalparks zu schaffen, damit die letzten Wildtierherden auf der Erde erhalten bleiben und Tiere und Pflanzen für die Zukunft in Frieden leben können. Bernhard Grzimek erkannte frühzeitig, dass der Serengeti-Nationalpark, wie auch andere Nationalparks, langfristig wenig Chancen haben würden, wenn sie sich für die Menschen der Region nicht auch auszahlten. Als einzige realistische Geldquelle sah er den Tourismus an, auch gegen den Widerstand einiger Naturschützer. Nur solange die Einnahmen fließen, besteht Interesse, diese geschützten Gebiete zu erhalten. Für seine Anliegen griff er auch zu unkonventionellen Mitteln. Um den Naturtourismus in den sechziger Jahren anzuregen, behauptete er in einer Sendung einfach, man könne für 2000,-DM einen Safari-Urlaub in Afrika buchen. Als die Deutschen tags darauf die Reisebüros stürmten, kam die Branche in Zugzwang. Noch heute zahlen sich die Nationalparks für Kenia und Tansania aus und sind touristische Höhepunkte. Seine Sendereihe Ein Platz für Tiere erreichte eine enorme Breitenwirkung. Das Rezept "zwei Drittel Unterhaltung, ein Drittel Aufklärung" machte diese Serie mit 175 Sendungen in 30 Jahren bis heute zur erfolgreichsten Dokumentarserie der Welt. Sie begann 1956 in den Anfangsjahren des Fernsehens, in denen nur wenige Stunden am Tag gesendet wurde. Millionen von Zuschauern ist Bernhard Grzimek damals eine feste manchmal auch streitbare Institution für den Natur- und Tierschutz geworden. Mit eindringlicher, sanfter ein wenig näselnder Stimme begrüßte er die Zuschauer: "Guten Abend meine lieben Freunde". Dabei saß er hinter seinem Schreibtisch, auf dem irgendein Tier herumturnte, mal ein Schimpanse, eine Schlange, ein Leopard, ein Tapir etc. Dennoch ein Bild der Seriosität, ein Professor und Zoodirektor, der scheinbar persönlich mit dem Publikum sprach und ihm ins Gewissen redete. BIO-FILMOGRAPHIE Fotos: © Okapi-Bildarchiv, Frankfurt a.M. |
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Kein Platz für wilde Tiere | VORTRAGSSAAL
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Sa. 28.4., 17:00 | |
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Serengeti darf nicht sterben | VORTRAGSSAAL
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So. 29.4., 19:30 |
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Sa. 5.5., 22:00 |
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