Running Movies 2016 |
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Sasha Lane als Freiheitsstatue eines prekären Amerikas. American Honey ist unser Film des Jahres. |
Von Felicitas Hübner & Dunja Bialas
Louder Than Bombs (Joachim Trier)
Burnout mit Todesfolge.
Legend (Brian Helgeland)
Das doppelte Lottchen, mit Tom Hardy in der Hauptrolle.
The Danish Girl (Tom Hooper)
Schöner queerer Film, auch wenn Sebastian Koch den Arzt spielt.
Die Winzlinge – Operation Zuckerdose (Thomas Szabo, Hélène Giraud)
Putzige und sehr agile Kleintiere im Überlebenskampf.
Die dunkle Seite des Mondes (Stephan Rick)
Das Buch von Martin Suter ist einfach besser.
Suite Française – Melodie der Liebe (Saul Dibb)
Deutsch-französische Liebe im Takt des 2. Weltkriegs.
Creed – Rocky’s Legacy (Ryan Coogler)
Boxen, bis kein Arzt mehr kommen will.
Anomalisa (Charlie Kaufman, Duke Johnson)
Stop-Emotion: Die Puppen, das sind wir.
The Big Short (Adam McKay)
Finanzthriller im Dokustil.
Cemetery of Splendour (Apichatpong Weerasethakul)
Schlafkranke Soldaten wecken die Geister der Geschichte.
Mademoiselle Hanna und die Kunst, Nein zu sagen (Baya Kasmi)
Erstaunlich heitere Bearbeitung des Missbrauchs-Themas. // Erstaunlich entsetzliches Kuddelmuddel von viel zu vielen Themen.
Die Wahlkämpferin (David Gordon Green)
Die Wahlkämpferin, die ein Goebbels-Zitat als eines von Goethe verkaufte.
Point Break (Ericson Core)
Stuntmen-Supershow mit männlicher Blondine.
Valley of Love (Guillaume Nicloux)
Gérard Depardieu und Isabelle Huppert gehen in die Wüste.
Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (John Crowley)
Oh, wie schön ist Panama. Oder doch nicht?
The Hateful 8 (Quentin Tarantino)
Am Anfang ist Schnee. Dann folgt langsames, oft schmerzhaftes, aber nicht unwilliges Sterben. // 70mm und ein Kammerspiel vor Schnee.
Dope (Rick Famuyiwa)
Adolesziererei zwischen Drogen und Harvard
Wie Brüder im Wind (Gerardo Olivares)
Ornithologie mit Helmkamera
Uns geht es gut (Henri Steinmetz)
Nach dem Film geht es uns weniger gut.
Im Schatten der Frauen (Philippe Garrel)
Männer haben auch Gefühle. // Paris in Nouvelle Vague-Schwarzweiß.
The Revenant (Alejandro González Iñárritu)
Leonardo DiCaprio fightet mit einem Grizzly – und bekommt dafür den Oscar.
Das Wetter in geschlossenen Räumen (Isabelle Stever)
Maria Furtwängler kotzt auf hohem Niveau.
Suffragette (Sarah Gavron)
Als kämpfende Frauen wirklich viel zu verlieren und viel zu gewinnen hatten (1903). Siehe auch Bad Moms, 113 Jahre später.
The Forest (Jason Zada)
Im Dunkeln ist gut munkeln. Auch in Japan.
69 Tage Hoffnung (Patricia Riggen)
Bergarbeiterdrama, das in Chile spielt und von der Marketing-Abteilung mit internationalen nicht-chilenischen Filmstars angereichert wurde.
Dirty Grandpa (Dan Mazer)
Robert De Niro brauchte anscheinend Geld. (Er hat hoffentlich sehr viel dafür bekommen.)
Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück (Florian Gallenberger)
Unglaubliche Würdelosigkeiten in der »Kolonie der Würde«, mit Wissen und Unterstützung der damaligen westdeutschen Botschaft etc.
Midnight Special (Jeff Nichols)
Kind mit außergewöhnlichen Kräften und Schutzbrille gegen den Rest der Welt.
Hail, Caesar! (Joel und Ethan Coen)
George Clooney tritt als Caesar in die Kommunistische Partei der USA ein. // Dem ist nichts hinzuzufügen.
The Boy (William Brent Bell)
Rumgegrusel mit Riesenpuppe.
Erschütternde Wahrheit (Peter Landesman)
Sport ist doch nicht gesund!
Freunde fürs Leben (Cesc Gay)
Blöder Titel, schöner Film.
Where to Invade Next (Michael Moore)
Michael Moore – beeindruckend naiv in ganz positiver Weise.
Spotlight (Thomas McCarthy)
Im Rampenlicht stehen Missbrauchsvorwürfe gegen die katholischen Kirche und deren Aufdeckung durch ein Team von JournalistInnen des »The Boston Globe«.
Mustang (Deniz Gamze Ergüven)
Abrichtung von fünf türkischen Schwestern, die sich wie Mustangs zu wehren wissen. // Das kommt davon, wenn man mal ein bisschen Spaß haben will.
Das Tagebuch der Anne Frank (Hans Steinbichler)
Die Geschichte der Anne Frank als Kammerspiel. Was sonst.
Son of Saul (László Nemes)
Der besessene Versuch, im KZ ein Mensch bleiben zu wollen
Der Spion und sein Bruder (Louis Leterrier)
Großartiger Irrsinn mit Herrn Sacha Baron Cohen.
Auferstanden (Kevin Reynolds)
Jesus – auferstanden aus Ruinen.
Raum (Lenny Abrahamson)
Nach der Katastrophe wird den »Opfern« ein neues Leben nach dem Überleben zugestanden.
Lolo – Drei ist einer zu viel (Julie Delpy)
Meine Mama gehört mir.
Batman v Superman: Dawn of Justice (Zack Snyder)
Kommt ein Monster aus dem All und frisst alle auf.
Mein Ein, mein Alles (Maïwenn)
Intensives Gefühlsfeuerwerk zwischen Ekstase und sich verlieren. // Vincent Cassel ist echt ein filou.
Sex & Crime (Paul Florian Müller)
Als ein deutscher Gartenzwerg bei einer Schießerei in einer deutschen Wohnsiedlung mit Blut bespritzt wurde …
Ixcanul (Jayro Bustamente)
Sprich »Ischkanul«. Einer der besten Filme des Jahres und überraschend unesoterisch, nämlich gar nicht.
Alle Katzen sind grau (Savina Dellicour)
… und alle Kanarienvögel gelb.
Results (Andrew Bujalski)
No fear, no excuses, no surrender.
El Clan (Pablo Trapero)
Die Perversionen der argentinischen Politik. Es bleibt alles in der Familie!
Der Wert des Menschen (Stéphane Brizé)
Die Perversionen der modernen Arbeitswelt. Es bleibt einem nichts erspart.
Familie zu vermieten (Jean-Pierre Améris)
Der Originaltitel Une famille à louer ist auch nicht besser.
The Huntsman & The Ice Queen (Cedric Nicolas-Troyan)
Märchen-Kuddelmuddel im glossy style.
Die Baumhauskönige (Margien Rogaar)
Früh übt sich, wer den Konkurrenzkampf lernen muss.
The Jungle Book (Jon Favreau)
Weniger gemütlich als die Fassung von 1967, aber optisch sehr beeindruckend.
Wild (Nicolette Krebitz)
Die mit dem Wolf wohnt. // …und keiner hat’s gesehen: der Film lief nur eine einzige Woche im Kino. Geht’s noch?
Visions (Kevin Greutert)
Alptraumhafte Idylle mit Messerstichen.
Chevalier (Athina Rachel Tsangari)
Männer auf See bepunkten sich gegenseitig. // Was Männern auf hoher See so einfällt: Kräftemessen und Schwanzvergleich.
Die Kommune (Thomas Vinterberg)
Chronik eines Scheiterns auf 450 Quadratmetern Bürgerlichkeit.
Bauernopfer – Spiel der Könige (Edward Zwick)
Wurde da das Schach dem Kino geopfert, oder das Kino dem Schach?
Der Schamane und die Schlange – Eine Reise auf dem Amazonas (Ciro Guerra)
Interkulturelle Begegnungen im kolumbianischen Amazonasgebiet. // Anthropologischer Trip zum sich selbst kannibalisierenden Messias.
Rico, Oskar und der Diebstahlstein (Neele Leana Vollmar)
Homosexualität ist voll okay, aber nackte Kinder am Strand nicht so.
Ein Hologramm für den König (Tom Tykwer)
Tom Tykwer hat nicht auf Sand gebaut.
A Bigger Splash (Luca Guadagnino)
Rumgeplantsche mit bitteren Folgen.
Angry Birds – Der Film (Clay Kaytis)
Vögel mit Vogel – leicht aggro druff.
Happy Hour (Franz Müller)
Wie aus der Glücklichen Stunde ein Happy Aua wurde. // Was Männern in Hütten so einfällt: Kräftemessen und Schwanzvergleich.
Junges Licht (Adolf Winkelmann)
»Wenn du dich für die Freiheit entschieden hast, kann dir gar nichts passieren. Nie.«
Remainder (Omer Fast)
Die Möbiusbande.
Monsieur Chocolat (Roschdy Zem)
Der Film erzählt die Geschichte des ersten schwarzen Clowns in Frankreich, Rafael Padilla, der als erster Schwarzer den Othello spielen wollte.
Nur Fliegen ist schöner (Bruno Podalydès)
… als was? // Die Absinthfontaine im Pensionsgarten der tollen Agnès Jaoui ist auch schöner!
Der Nachtmahr (Akiz)
Minimonster im deutschen Kinderzimmer.
Petting Zoo (Micah Magee)
Schwangerschaft im texanischen Teeniezimmer. Man muss ja nicht alles bis zum Ende ertragen.
Sing Street (John Carney)
Kann ein Mädchen ernsthaft einen Jungen lieben, der Phil Collins hört?
The Whispering Star (Sion Sono)
Pakete austragen nach Fukushima.
The Nice Guys (Shane Black)
Nette Jungs mit Herzen aus Gold in der Stadt der Engel.
Everybody Wants Some!! (Richard Linklater)
Der schamlose Hedonismus eines texanischen Baseballteams.
Green Room (Jeremy Saulnier)
Kein Torture-Horrorfilm, doch mit seinen Gore-Elementen überraschend fies.
Whiskey Tango Foxtrot (Glenn Ficarra)
What The Fuck? Whiskey Tango Foxtrot!
Agnes (Johannes Schmid)
Wenn Frauen zu sehr lieben.
Rockabilly Requiem (Till Müller-Edenborn)
Ein Abgesang auf Bohnerwachs, Spießigkeit und destruktive Familien.
Stolz und Vorurteil & Zombies (Burr Steers)
Hochgestylte Zombies ohne Glibber auf den teuren Teppichen der gehobenen Gesellschaft.
Sky – Der Himmel in mir (Fabienne Berthaud)
Eine großartige Diane Kruger auf einer Selbstfindungsodyssee.
Central Intelligence (Rawson Marshall Thurber)
Was auf einem Klassentreffen auf dich zukommen kann, wenn du deine MitschülerInnen viele Jahre nicht gesehen hast.
Das Talent des Genesis Potini (James Napier Robertson)
Sozialmärchen über die Heilungskräfte des Schachspiels.
Demolition – Lieben und Leben (Jean-Marc Vallée)
Jake Gyllenhaal zwischen Stehaufmännchen und Phönix aus der Asche.
7 Göttinnen (Pan Nalin)
Sehr wichtiger Film nach den Vergewaltigungsfällen in Indien.
Bastille Day (James Watkins)
Billig-Thriller mit SchauspielerInnen auf Autopilot.
The Neon Demon (Nicolas Winding Refn)
Was haben Schönheitswahn und Kannibalismus miteinander zu tun? Der Film gibt eine überzeugende Antwort.
Kill Billy (Gunnar Vikene)
Wie der IKEA-Boss entführt wurde und uneinsichtig war.
Café Belgica (Felix van Groeningen)
Es wird gesoffen und gefeiert, bis nicht nur der Schweiß von der Decke tropft.
The Assassin (Hou Hsiao-Hsien)
Ein ruhig inszenierter mörderischer Komplott. // In Schönheit sterben.
Ice Age – Kollision voraus! (Mike Thurmeier)
Halligalli on Ice.
Väter und Töchter – Ein ganzes Leben (Gabriele Muccino)
Schön-traurige Geschichte vom Kampf des Vaters um die Tochter.
Caracas, eine Liebe (Lorenzo Vigas)
Zahntechniker auf Abwegen.
High-Rise (Ben Wheatley)
Ein Hochhaus als Klassengesellschaft.
Ma Ma – Der Ursprung der Liebe (Julio Medem)
Sehr voll gepackter Film. Es fehlten nur transidente Zwillinge. // Wenn Medem sich die Almodóvar-Schauspielerin ausleiht. Und nicht nur das.
Lou Andreas-Salomé (Cordula Kablitz-Post)
Sie verschmähte Friedrich Nietzsche, verstieß Rainer Maria Rilke und fesselte Sigmund Freud. Der Film erzählt ihre Geschichte.
Schau mich nicht so an (Uisenma Borchu)
Im Bett mit Josef Bierbichler.
Vor der Morgenröte (Maria Schrader)
In Brasilien mit Josef Hader.
Smaragdgrün (Felix Fuchssteiner)
Stylische Teenie-Zeitreise.
Verräter wie wir (Susanna White)
Erwartbarer Plot mit eindimensionalen Figuren.
Independence Day: Wiederkehr (Roland Emmerich)
Charlotte Gainsbourg trifft Außerirdische.
Mit besten Absichten (Lorene Scafaria)
Susan Sarandon als späte Helikopter-Mutter.
Unterwegs mit Jacqueline (Mohamed Hamidi)
La vache qui rit.
Bella e perduta – Eine Reise durch Italien (Pietro Marcello)
Il bufalo che piange.
Atomic Falafel (Dror Shaul)
Polyglottes Rumgealber im Gazastreifen.
Frühstück bei Monsieur Henri (Ivan Calbérac)
Claude Brasseur als übelgelaunter WG-Opa.
Toni Erdmann (Maren Ade)
Digital native Ines von der Generation Y beim Karrieremachen in Rumänien. // Petit four mit Biss.
1001 Nacht – Teil 1: Der Ruhelose (Miguel Gomes)
Der Regisseur macht sich vom Acker. Vermutlich hat ihn auch die deutsche Synchronisation genervt.
Star Trek Beyond (Justin Lin)
»Die Zukunft war früher auch besser.« (Karl Valentin)
BFG – Big Friendly Giant (Steven Spielberg)
Ein vegetarischer Riese diniert bei der alles (fr)essenden Queen.
Heimatland (Lisa Blatter)
Dekonstruktion der idyllischen Eidgenossenschaft.
Legend of Tarzan (David Yates)
Alexander Skarsgård – immer wieder eine Augenweide.
Pets (Chris Renaud, Yarrow Cheney)
Haustiere allein zu Haus.
Seefeuer (Gianfranco Rosi)
Dieser Dokumentarfilm hat Tobias Kniebe geärgert. Weil: zu wenig Information!
Ghostbusters (Paul Feig)
BeGEISTernde Frauen Power.
Collide (Eran Creevy)
Fahrn, fahrn, fahrn auf der (deutschen) Autobahn.
Schweinskopf al dente (Ed Herzog)
Winterkartoffelknödel · Dampfnudelblues · SCHWEINSKOPF AL DENTE · Grießnockerlaffäre · Sauerkrautkoma · Zwetschgendatschikomplott · Leberkäsjunkie ... // Was für'n Quatsch mit Soße.
La isla mínima (Alberto Rodríguez)
Mord im Marschland. Toller Film!
Maggies Plan (Rebecca Miller)
… ist, keinen Plan zu haben.
Willkommen im Hotel Mama (Eric Lavaine)
Im Original heißt der Film: Retour chez ma mère
Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft (Michael Grandage)
Colin Firth und Jude Law in schauspielerischen Klassenunterschieden.
Suicide Squad (David Ayer)
Margot Robbie – schön (und) durchgeknallt.
Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück (Matt Ross)
Erziehungsmodelle im Realitätscheck. Doch Realität ist nur eine Interpretation des Gehirns. // Latzhosen-Wildnis mit neunmalklugen Kids.
Alles was kommt (Mia Hansen-Løve)
Niemand kann auf so großartige Weise genervt sein wie Isabelle Huppert. // Wenn die Bücher aus dem Regal verschwinden, ist deine Beziehung echt am Arsch.
Mother’s Day – Liebe ist kein Kinderspiel (Garry Marshall)
Mamaaaaaaaaaa! // Julia Roberts übertrifft sich selbst.
El Olivo – Der Olivenbaum (Iciar Bollaín)
Gefangenenbefreiung der anderen Art. Tear-jerker-Drehbuch von Paul Laverty.
Die Unfassbaren 2 (Jon M. Chu)
Unfassbar fassungslose Fassung.
1001 Nacht – Teil 2: Der Verzweifelte (Miguel Gomes)
Hundchen muss von Herrchen zu Herrchen und andere Kalamitäten.
1001 Nacht – Teil 3: Der Entzückte (Miguel Gomes)
Buchfinken-Wettsingen als einzigartiges Hobby der Portugiesen.
Elliot, der Drache (David Lowery)
Robert Redford sieht Drachen fliegen.
Julieta (Pedro Almodóvar)
Almodóvar leiht sich Medem-Schauspielerin Emma Suárez aus. Und sonst nichts.
The Shallows – Gefahr aus der Tiefe (Jaume Collet-Serra)
Haifischhorror als sexy Sportclip.
Mein ziemlich kleiner Freund (Laurent Tirard)
Der Darsteller des »ziemlich kleinen Freunds« Jean Dujardin wurde von 1,82 m auf 1,40 m digital-geschrumpft. Im Film »Auf Augenhöhe« spielt der Hauptdarsteller in Originalgröße (1,24 m).
Absolutely Fabulous – Der Film (Mandie Fletcher)
Kate Moss fällt grün glitzernd in die Themse.
The Light Between Oceans (Derek Cianfrance)
Ein gestandenes Melodrama, ganz ohne Kitsch.
Don’t Breathe (Fede Alvarez)
Eine Horrorkinoperle als Dunkelkammerspiel.
Dragonball Z: Resurrection F (Tadayoshi Yamamuro)
Der deutsche Synchrontrailer löste einen Shitstorm bei den Fans aus.
Nerve (Henry Joost)
Die Linux community rettet die Welt.
Tschick (Fatih Akin)
»'Moby Dick' wurde verfilmt. 'Vom Winde verweht' wurde verfilmt. Sogar die Bibel!«, sagte Fatih Akin und verfilmte 'Tschick'. // Nostalgische Irrfahrt in eine Jugend, in der es keine Handys gibt.
The Beatles: Eight Days a Week – The Touring Years (Ron Howard)
Neues von den Beatles? Ja.
Auf Augenhöhe (Evi Goldbrunner)
Der andere Film mit dem Thema »Kleinwüchsigkeit«. Siehe Mein ziemlich kleiner Freund. Hauptdarsteller Jordan Prentice ist wirklich 1,24 m groß. // Und hat echt viel Kohle. Sage mir einer, dies sei ein Film für mehr Toleranz.
The Purge: Election Year (James DeMonaco)
Mordlustige Touristen aus aller Welt fliegen zum Purgen in die USA.
Bad Moms (Jon Lucas)
Mütter im Jahr 2016. An sowas hatten die Suffragetten im Jahr 1903 sicher nicht gedacht (siehe Suffragette). // Komödie im Jahr 2016. Dagegen sieht Julia Roberts richtig alt aus (siehe Mother’s Day).
24 Wochen (Anne Zohra Berrached)
Julia Jentsch in einer moralischen Zwickmühle. Man muss aber nicht alles bis zum Ende ertragen.
Snowden (Oliver Stone)
Großer-Männer-Film von Oliver Stone.
Alice und das Meer (Lucie Borleteau)
Promiskuitive Frau in wilden Gewässern.
Nebel im August (Kai Wessel)
Sebastian Koch spielt schon wieder den Arzt. // Kinderheim mit Himbeersirup. Vorsicht!
Findet Dorie (Andrew Stanton)
»The fish doesn’t think because the fish knows everything.« (Iggy Pop)
The Infiltrator (Brad Furman)
Im Drogengeschäft sind Familie und Beruf unvereinbar.
War Dogs (Todd Phillips)
Wenn Waffendealer zu viel Party machen.
Der Vollposten (Gennaro Nunziante)
Vollpfosten haben meist Vollposten.
Frantz (François Ozon)
Die Kunst der Lüge in der Aufarbeitung von Schuld. // Jules et Jim nach dem ersten Weltkrieg, ohne Jules.
Die letzte Sau (Aron Lehmann)
Anfang gut. Fortsetzung schlecht. Schade drum.
And-Ek Ghes... (Philip Scheffner, Colorado Velcu)
…lässt alles weit hinter sich, was »der« Dokumentarfilm bislang über Einwanderer in Deutschland erzählt hat.
Meine Zeit mit Cézanne (Danièle Thompson)
Männerfreundschaft, in der die Herren aus unterschiedlichen Sparten stammen.
Saint Amour (Benoît Delépine, Gustave Kervern)
Gérard Depardieu trinkt definitiv zu viel Wein.
Die Insel der besonderen Kinder (Tim Burton)
In einer Endlos-Zeitschleife rotierende Kinder mit einer wunderschönen Eva Green als Heimleiterin.
Sausage Party – Es geht um die Wurst (Greg Tiernan)
Sex im Kühlregal: der Lebensmittel-Porno.
Jonathan (Piotr J. Lewandowski)
Angestrengte Homoerotik auf dem Todeslager.
Auf einmal (Asli Özge)
Unbewegender Film mit kalten Menschen
Swiss Army Man (Dan Kwan)
Phantasievoll, phantastisch und großartig!
Der Schatz (Corneliu Porumboiu)
Mal eben den Garten umgraben, da findet sich schon was.
American Honey (Andrea Arnold)
Verstörender Film über die Arbeitsbedingungen im US-amerikanischen very-low-paid-Sektor. // Die Drückerkolonne, der Wurm im Tequila, Barbecue der Cowboys, die Ölfelder, die Trucks, einfach alles und noch viel mehr. Nie vergessen! Und: Shia LaBeouf mit trumpy trousers.
Inferno (Ron Howard)
Laaaangweilig, vorhersehbar, aber schön ausgeleuchtet.
Affenkönig (Oliver Rihs)
War einst ein König im Affenstall …
Die Welt der Wunderlichs (Dani Levy)
Dysfunktionale Familie zum Heulen schrecklich.
Ouija: Ursprung des Bösen (Mike Flanagan)
Kleines Mädchen geht in anatomisch unmöglicher Haltung die Wand hoch.
Bridget Jones' Baby (Sharon Maguire)
Ulknud(d)el-Kuddelmuddel mit Emma Thompson als Gynäkologin.
Gleißendes Glück (Sven Taddicken)
Wie Martina Gedeck den dauergeilen Ulrich Tukur rettete.
Schneider vs. Bax (Alex van Warmerdam)
Auftragskiller unter sich.
The Accountant (Gavin O’Connor)
Soziopathischer Nerd mit Inselbegabung als versierter Killer.
Weiße Ritter (Markus Mischkowski, Kai Maria Steinkühler)
Kaurismäki goes Köln.
Burg Schreckenstein (Ralf Huettner)
Ein Wiedersehen mit einem langhaarigen Harald Schmidt.
Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka (Vincent Garenq)
Der dritte Film mit Sebastian Koch als Arzt.
Hinter den Wolken (Cecilia Verheyden)
Späte Liebe auf Wolke 9.
Doctor Strange (Scott Derrickson)
Ein Autounfall lässt Doctor Strange noch seltsamer werden.
31 – A Rob Zombie Film (Rob Zombie)
Herzblut und Schmadder fehlen.
Girl on the Train (Tate Taylor)
Mit einem Frauenbild wie Blümchentapete in der Vorstadt.
Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (Natalie Portman)
Amos Oz' Roman »Eine Geschichte von Liebe und Finsternis« galt als unverfilmbar. Natalie Portman traute sich trotzdem.
Die Tänzerin (Stéphanie Di Giusto)
Hauptdarstellerin Soko ist eigentlich Musikerin. Sie ist die, die mal »I'll Kill Her« gesungen hat.
Die Ökonomie der Liebe (Joachim Lafosse)
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Tini: Violettas Zukunft (Juan Pablo Buscarini)
Wie kommt Hauptdarstellerin – eine 19jährige Argentinierin – zu dem Namen Martina Stoessel?
Dieses Sommergefühl (Mikhaël Hers)
Eine wortkarge Geschichte.
Continuity (Omer Fast)
Die Rückkehr des verlorenen Sohns. Immer wieder.
Café Society (Woody Allen)
Woody Allen ist Woody Allen ist Woody Allen.
Dirty Cops – War on Everyone (John Michael McDonagh)
Gewaltverherrlichender Blödsinn aus dem launigen Buddymovie-Fach.
Amerikanisches Idyll (Ewan McGregor)
Ewan McGregor als farbloser Sympathieträger.
Alipato – The Very Brief Life of an Ember (Khavn)
Höllentrip in Mondo-Manila vom Meister des philippinischen Höllentrip-Kinos.
Paterson (Jim Jarmusch)
Adam Driver spielt passenderweise einen Busfahrer. // Poetry in translation is like a shower with a raincoat.
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (David Yates)
Eddie Redmayne spielt wirklich gut. Doch wozu?
Jeder stirbt für sich allein (Vincent Pérez)
Bei seiner Premiere im Wettbewerb der Berlinale 2016 war der Film von der Kritik heftig zerrupft worden. Heimnachteil: Die BerlinerInnen störten sich daran, dass die Außenaufnahmen in Wirklichkeit in Görlitz stattgefunden hatten.
Radio Heimat (Matthias Kutschman)
Ruhrpott in den 80er Jahren: »Ach weißte, damals war auch Scheiße!«
Die Reise mit Vater (Anca Miruna Lazarescu)
Roadmovie zwischen Ost und West.
Arrival (Denis Villeneuve)
Ein Film wie ein Palindrom. Nur mit Aliens.
Deepwater Horizon (Peter Berg)
Der Film interessiert sich ernsthaft für die Opfer der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko.
Aloys (Tobias Nölle)
Eine Geschichte von der Einsamkeit des modernen Menschen ohne Erlösung.
Die Hände meiner Mutter (Florian Eichinger)
Ein Mann als Opfer sexuellen Missbrauchs.
Marie Curie (Marie Noëlle)
Marie Curie leuchtet im Dunkeln.
Salt and Fire (Werner Herzog)
Werner Herzog schickt Veronika Ferres in die Wüste. Teil 2 der groß angelegten »Blonde Frauen in der Wüste«-Serie.
Ein Lied für Nour (Hany Abu-Assad)
Ägypten sucht den Superstar. // Wenn wir schon nicht vor der Glotze abhängen, sollen wir Casting-Shows wenigstens im Kino sehen.
Marketa Lazarová (František Vlácil)
Das tschechische Mittelalter ist das darkeste aller Mittelalter.
Elvis & Nixon (Liza Johnson)
Michael Shannon brilliert als Elvis Presley und sieht ihm dabei kaum ähnlich.
Right Now, Wrong Then (Hong Sang-soo)
Was gestern richtig war, muss heute nicht falsch sein.
Paula (Christian Schwochow)
Ihr Leben war ein kurzes Fest.
Shut In (Farren Blackburn)
Die Geschichte irrt ziellos mit aus besseren Filmen entliehenen Elementen herum.
Nocturnal Animals (Tom Ford)
Nachteulen on blood.
Vaiana (John Musker)
Atemlos durch die Gewässer…
Gemeinsam wohnt man besser (François Desagnat)
Ein weiterer Film aus der Reihe „WGs in Frankreich“
Love & Friendship (Whit Stillman)
Die Mechanismen von Paarbildungsritualen nach Jane Austen.
Die Überglücklichen (Paolo Virzì)
Exzentrisch, bipolar, durchgedreht: Zwei wunderschöne Psychiatriepatientinnen auf der Flucht und zurück ins Heim. // Stilvolles Ausbüxen mit Drugs & Drive.
Das unbekannte Mädchen (Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne)
Einmal dem Fehlläuten der Nachtglocke nicht gefolgt…
Baden Baden (Rachel Lang)
Frau. Baumarkt. Mann. Glück?
Einfach das Ende der Welt (Xavier Dolan)
Die Sprachhölle, das sind die anderen.