72. Filmfestspiele Cannes 2019
Cannes On Speed 10: The Gangster, the Cop, the Devil |
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The Gangster, the Cop, the Devil von Lee Won-tae | ||
(Foto: Splendid Film) |
Ziemlich spät im Cannes-Programm, aber immerhin, gab es dann auch noch den jährlichen koreanischen Actionreißer, der außer Konkurrenz, aber im offiziellen Programm gezeigt wurde: The Gangster, the Cop, the Devil von Lee Won-tae.
Der besitzt erstmal alle Üblichkeiten solcher Filme – die Story aber ist in jedem Fall ungewöhnlich, und basiert angeblich auf wahren Ereignissen des Jahres 2005: Ein Polizist und ein Gangster, jeder von ihnen im Konflikt mit dem jeweils eigenen System, jagen zusammen einen ziemlich wahnsinnigen Serienmörder: »Two bad guys chasing the worst«.
Wenn der reale Fall so gewesen sein sollte, dann ist das toll. Ein Hauch von M – Eine Stadt sucht einen Mörder in Korea. Davon abgesehen ist dies ein Film, den man gut weggucken kann, auch mit den ermüdeten Augen und vor allem dem erschlafften Geist des letzten Festival-Drittels. Ein Genre-Film auf überdurchschnittlichem Niveau, mit ganz gut geschriebenen Dialogen und charismatischen
Darstellern. Bemerkenswert ist die Messer-Lastigkeit der Zweikämpfe – Pistolen kommen Film so gut wie gar nicht zum Einsatz. Auffällig waren auch die alten Mobil-Telefone, die das Setting im Jahr 2005 beglaubigen sollen.
So ist dieser Film ein folgenloses, aber nicht überflüssiges Vergnügen.