Running Movies |
||
Achtung, Filme fressen auf! Hier einer der besten Filme des Jahres, von dem man sich unbedingt verspeisen lassen sollte: Tabu von Miguel Gomes (Dezember) |
Von Felicitas Hübner und Dunja Bialas
Januar
Paradies – Liebe (Ulrich Seidl)
Reiche Österreicherinnen besteigen arme Kenianer.
// Ziemlich viel gelacht, gegen meinen Willen.
Verblendung (David Fincher)
Kraftvoll und energisch gegen das Böse in der Welt.
William S. Burroughs – A Man Within (Jonathan 'Youri' Leyser)
Sehenswerter Film über den Master der Cut-up-Technik.
Die Muppets (James Bobin)
Unterhaltsamer Film für große und kleine Kinder zum Mitschunkeln.
// Selena Gomes meets Kermit: Ungeschickter Versuch, über die Retro-Eltern einen alten Fernsehmythos wiederzubeleben.
Intruders (Juan Carlos Fresnadillo)
Ganz nett, aber nicht gruslig genug.
Mein liebster Alptraum (Anne Fontaine)
Der nächste französische Film, der wie „Ziemlich beste Freunde“, die upper und die working class aufeinanderhetzt.
Once Upon a Time in Anatolia (Nuri Bilge Ceylan)
Besonders langer Film, ohne dass die Geschichte zu Ende erzählt wird.
Ein riskanter Plan (Asger Leth)
Wutmärchen, in dem die Richtigen eins auf die Nase kriegen.
Fünf Freunde (Mike Marzuk)
Stylisher Kinderkrimi.
Michael (Markus Schleinzer)
Unnötiger Aufguss des Natascha Kampusch-Themas.
Arirang (Kim Ki-duk)
Weinerlicher Kim Ki-duk, aber das Lied bleibt im Kopf, ebenso wie der selbstaustellende Kamera-Blick auf die verhornten Fersen des südkoreanischen (Horror-)Meisterregisseurs.
The Artist (Michel Hazanivicius)
Michel Hazanivicius ist Meister der Komik, funktioniert auch ohne Dialoge, mit subtil-brachialem Geräusche-Witz.
Drive (Nicolas Winding Refn)
Cool ist keine Haltung, sondern ein Lebensgefühl, die Liebesgeschichte sollte wohl das weibliche Publikum abholen.
Die Kunst zu gewinnen – Moneyball (Bennett Miller)
Nüchterner Film mit Brad Pitt.
Sex on the Beach (Ben Palmer)
Der Teeniefilm mit dem Titel, der hält, was er verspricht.
Zettl – Unschlagbar charakterlos (Helmut Dietl)
Helmut Dietl verzettelt sich in der Berliner Republik.
Black Gold (Jean-Jacques Annaud)
Antonio Banderas wird (auch) älter.
Hugo Cabret (Martin Scorsese)
Schön inszenierter Reigen um die Historie des Kinos.
// Peinlicher Versuch, den Youngsters Filmgeschichte nahezubringen und 3D im Retro-Futurismus zu feiern, aber: die Kids von heute sind unbestechlich.
Der Junge mit dem Fahrrad (Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne)
Junge, gutaussehende Frau opfert sich für sozial schwiergen Jungen auf.
// Kinderlose Mütter dürfen jetzt auch Sozialdrama, die Dardenne waren schon mal radikaler und unerschrockener.
Fucking Different XXX (Maria Beatty, Jürgen Brüning, Manuela Kay, Kristian Petersen, Courtney Trouble)
Zugucken beim anderen Sex von anderen.
Die Thomaner (Paul Smaczny)
Werbefilm des Leipziger Unternehmens für Eltern und andere Bezugspersonen.
Young Adult (Jason Reitman)
Schöne Frau kriegt nicht alles, was sie will.
Shame (Steve McQueen)
Erschütternder Film über Mann in Krise.
// Der Film macht Hunger auf das irische Gefängnis, den besseren Film.
Trans Bavaria (Konstantin Ferstl)
Wollte ein Roadmovie werden. Hat aber nicht geklappt.
Barbara (Christian Petzold)
Böse Zungen behaupten: Würde man die Szenen von Nina Hoss auf dem Rad rausschneiden (sieht sehr attraktiv aus), käme ein Kurzfilm raus. Das Leben der Anderen für Liebhaber der mediterranen DDR-Küche.
John Carter – Zwischen zwei Welten (Andrew Stanton) – Mit Taylor Kitsch, Lynn Collins
140 Minuten animierter Krieg zwischen Massen von Phantasiefiguren.
Haywire (Steven Soderbergh)
Frau wehrt sich. Mit Erfolg.
Versicherungsvertreter – Die erstaunliche Karriere des Mehmet Göker (Klaus Stern)
Erstaunlicher Film über einen pfiffigen Deutschtürken.
Barylli’s Baked Beans (Gabriel Barylli)
Esofilm.
Best Exotic Marigold Hotel (John Madden)
Ein ganz bißchen kitschig, aber schön.
Contraband (Baltasar Kormákur)
Mark Wahlberg on Tour.
Headhunters (Morten Tyldum)
Spannend und klar erzählte, runde Geschichte.
Türkisch für Anfänger (Bora Dagtekin)
Lustig und sehenswert.
Viva Riva! (Djo Tunda Wa Munga)
Brachial und frauenverachtend. Muss nicht sein.
Die Tribute von Panem – The Hunger Games (Gary Ross)
Film der in gewaltverherrlichender Weise den Konkurrenzkampf zwischen Kindern rechtfertigt.
Take Shelter – Ein Sturm zieht auf (Jeff Nichols)
Väterängste, die nicht unbedingt hätten verfilmt werden müssen.
Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen (Peter Lord)
Auch lustig. Hugh Grant spricht den Käptn.
Die Wahrheit der Lüge (Roland Reber)
Ganz ehrlich: Anstrengend.
King of Devil’s Island (Marius Holst)
Bedrückender und großartiger Film über gequälte Jungs.
Berlin für Helden (Klaus Lemke)
Klaus Lemke in Berlin: Derb und laut.
Iron Sky – Wir kommen in Frieden (Timo Vuorensola)
Ja!
Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen (Tarsem Singh)
Karachomärchenverfilmung.
The Lady – Ein geteiltes Herz (Luc Besson)
Beeindruckend und traurig: Aung San Suu Kyi
Nathalie küsst (Stéphane Foenkinos)
Eigentlich schöner Film, der mit der Frage, wer schön ist, sehr eigen umgeht.
The Grey – Unter Wölfen (Joe Carnahan)
Film für raue Männer und Wolf-Fans
Martha Marcy May Marlene
Diese vielen Namen kann man sich einfach nicht merken, der Film über den Switch von Realität und Wahn aber bleibt in Erinnerung.
Marvel’s The Avengers von Joss Whedon
Wimmelfilm mit Comicfiguren, der Vorkenntnisse erfordert.
Bel Ami (Declan Donnellan, Nick Ormerod)
Mit Robert Pattinson, nicht als Vampir, aber trotzdem blutleer.
Die Liebenden – von der Last glücklich zu sein (Christophe Honoré)
Toll und französisch.
Spy Kids 4D – Alle Zeit der Welt (Robert Rodriguez)
Unterhaltsamer Fim mit Rubbeldurftkarte.
Tomboy (Céline Sciamma) – Mit Zoé Héran, Malonn Lévana
Schöner und behutsamer Film über ein Mädchen, das ein Junge sein möchte.
Attenberg (Athina Rachel Tsangari)
Sehr sehenswert und verrückt.
// Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, wenn sich Frauen gegenseitig ihre Zungenschnecken in den Rachen rammen. Unterkühltes, großartiges Prä-Krisen-Kino aus Griechenland.
Dark Shadows (Tim Burton) –
Mit Johnny Depp als Vampir. Zumindest besser als Robert Pattinson.
Schildkrötenwut (Pary El-Qalqili)
Vater-Tochter-Drama zwischen Palästina und Deutschland.
// Die titelgebende Wut macht wütend.
Der Diktator (Larry Charles)
Politisch unkorrekt und großartig!
Hanni & Nanni 2 (Julia von Heinz)
Auch großartig: Katharina Thalbach!
// Tja, ähem, war besser als der erste Teil, weil nicht so viel Expositions-Klamauk. In der »Twist« stand, dass die Zwillinge die Rollen getauscht hätten, keiner hat’s gemerkt.
Lachsfischen im Jemen (Lasse Hallström)
Reicher Araber will Fische fangen.
Marley (Kevin Macdonald)
Marley als großartiger Musiker und Unsymphat.
Our Idiot Brother (Jesse Peretz) – Mit Paul Rudd, Zooey Deschanel
Gut gemachte Ami-Komödie.
The Substance – Albert Hofmanns LSD (Martin Witz)
Substanzfreudiger Dok.Film
Men in Black 3 (Barry Sonnenfeld)
Wie zu erwarten.
Moonrise Kingdom (Wes Anderson)
Durchgeknalltes Teeniedrama der ganz, ganz anderen Art.
// Zeit für die Liebe, endlich, unter Teenagern. Großartiger Ausstattungs-Retro-Overkill, danke für die Françoise-Hardy-Hommage.
Buck – Der wahre Pferdeflüsterer (Cindy Meehl)
Film für Wendy und Mandy und die anderen unerschrockenen Pferdemädchen.
Mark Lombardi – Kunst und Konspiration (Mareike Wegener)
Zum Teil zu konspirativ.
Snow White & the Huntsman (Rupert Sanders)
Actionmärchen mit einem emanzpierten Schneewittchen.
Tabu – Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden (Christoph Stark) – Mit Lars Eidinger, Peri Baumeister
Drama um eine Liebe zwischen Geschwistern.
Deutschland von oben (Petra Höfer, Freddie Röckenhaus)
Bilder aus deutschen Wolken mit gesprochenem Blindtext.
Kochen ist Chefsache (Daniel Cohen)
Zwei Köche im Wirbel zwischen alter und neuer Schule
Parabeton – Pier Luigi Nervi und Römischer Beton (Heinz Emigholz)
Soviel Action war noch nie bei Emigholz, Kamerafahrten ohne Ende. Wer hat die mumifizierte Katze entdeckt?
Die Wohnung (Arnon Goldfinger)
Der Nachteil von seriösen Dokumentarfilmen: Die hoch interessanten Geheimnisse werden nicht unbedingt gelüftet.
Cinema Jenin (Marcus Vetter, Aleksei Bakri)
Engagierter, aber zu langer Film über ein Kino in Palästina.
Alpen (Yorgos Lanthimos)
Beeindruckender Film über die Rückkehr der Toten und über eine Welt, in der nichts ist wie es scheint. Griechenland, es gibt noch Hoffnung.
Ice Age 4 – Voll verschoben (Steve Martino, Mike Thurmeier)
Spektakel No. 4 um tiefgefrorene Tiere.
Cosmopolis (David Cronenberg)
Und wieder Robert Pattinson: Auch in diesem Film lässt seine Mimik zu wünschen übrig.
// Stretch-Limo-Film No. 1, Nummern-Revue über die bösen Banker.
Little Thirteen (Christian Klandt) – Mit Antonia Putiloff, Muriel Wimmer
Teenager zwischen Sex und Selbstsuche.
Sleep Tight (Jaume Balagueró) – Mit Luis Tosar, Marta Etura
Richtig gut gemachter spanischer Horrorfilm mit teilweisem Happy End.
Sons of Norway (Jens Lien) – Mit Åsmund Høeg, Sven Nordin
Mit Johnny Rotten as himself.
Woody Allen: A Documentary (Robert B. Weide)
Woody Allen auch as himself und ganz er selbst.
Hasta la Vista! (Geoffrey Enthoven) – Mit Robrecht Vanden Thoren, Johan Heldenbergh
Drei behinderte junge Männer reisen weit in ein Bordell, um endlich Sex erleben zu dürfen.
Das verflixte 3. Jahr (Frédéric Beigbeder)
Französische Komödie mit sehr schönen Menschen.
The Dark Knight Rises (Christopher Nolan)
Mir hat Michael Caine am besten gefallen.
Das Schwein von Gaza (Sylvain Estibal)
Kluger und poetischer Film zur palästinensisch-israelischen Katastrophe.
Merida – Legende der Highlands (Mark Andrews, Brenda Chapman)
Schöne und wilde Variante der Adoleszenzphase einer Prinzessin mit integriertem Mutter-Tochter-Konflikt.
Starbuck (Ken Scott)
Leicht erzählter Film über einen Kanadier mit dessen Samenspenden 533 Kinder gezeugt wurden.
// Ja, war schon witzig, dieser »Man nehme«-Film. Hat aber nichts mit Holger Meins zu tun.
Rum Diary (Bruce Robinson)
Sehr viel Alkohol und mehrere Journalisten in Puerto Rico im Jahr 1959.
Prometheus – Dunkle Zeichen (Ridley Scott) – Mit Noomi Rapace, Michael Fassbender
Dramatisch – technisch – nicht so gut.
Ted (Seth MacFarlane)
Total albern und sexistisch mit dauerrammelndem Teddy ohne Penis.
Magic Mike (Steven Soderbergh)
Channing Tatum rächt seine Stripperbranche.
This Ain’t California (Marten Persiel)
Der Jung-Regisseur und seine Kumpel haben sich jegliche Sympathie verscherzt durch ihr PR-Versteckspiel über Fake und Fakt.
Wer’s glaubt, wird selig (Marcus H. Rosenmüller)
Doch ein wenig betuliche, bayrische Komödie. Christian Ulmen trägt viel zur Rettung des Films bei.
Holy Motors (Leos Carax)
Morbide und surreale Reise über französische Straßen.
// Stretch-Limo No. 2, Nummern-Revue No. 2, mit einer erstaunlichen Erkenntnis am Ende der Gaukler-Show.
To Rome with Love (Woody Allen)
Verplapperte, aber nicht langweilige Liebeserklärung an Rom.
Herr Wichmann aus der dritten Reihe (Andreas Dresen)
Mit Andreas Dresen in der ersten Reihe beim Herrn-Wichmann-Beobachten.
Step up: Miami Heat (Scott Speer)
Eigentlich ging es beim Gucken des Films nur um die 3D-Brillen, trotzdem war der Film höchstens zweidimensional.
The Cabin in the Woods (Drew Goddard)
Tolle Horror-Hommage mit vielen guten Bekannten und dem Beweis, dass Drogen doch gut sind.
Was bleibt (Hans-Christian Schmid)
Corinna Harfouch – ganz unweinerlich und stark
Wir wollten aufs Meer (Toke Constantin Hebbeln)
Film über menschliche Unzulänglichkeiten (Schweinereien).
Revision (Philip Scheffner)
Endlich wird mal die Autorisierung ins Zentrum einer Dokumentation erhoben, Rekonstruktion einer Ungerechtigkeit.
Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt (Lorene Scafaria) – Mit Steve Carell, Keira Knightley
Den Maya sei Dank. Ohne die Idee vom Weltuntergang hätte es diesen Fim nicht gegeben.
Liebe (Michael Haneke)
Großartig, aber zutiefst erschütternd. Danach sofort etwas Lebensbejahendes tun!
Abraham Lincoln Vampirjäger (Timur Bekmambetov)
Die Idee, Abraham Lincoln zum Vampirjäger zu machen, ist zumindest originell.
3 Zimmer/Küche/Bad (Dietrich Brüggemann)
Heiteres und manchmal auch trauriges WG-Tummelsurium.
Italy, Love It or Leave It (Gustav Hofer, Luca Ragazzi)
Gustav Hofer und Luca Ragazzi auf der Suche nach Gründen, im Berlusconi-Italien bleiben zu wollen.
On the Road – Unterwegs (Walter Salles) – Mit Garrett Hedlund, Sam Riley
Die Jungs und Mädchen um Dean Moriarty und Sal Paradise sind nach wie vor unterwegs und besuchen unter anderem William S. Burroughs (siehe Januar).
Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa (Rémi Bezançon, Jean-Christophe Lie) – Mit Max Renaudin, Simon Abkarian
Kinderfilm, der Kinder erschrecken könnte.
Savages (Oliver Stone)
Möchtegern-Wilde unter sich.
Agent Ranjid rettet die Welt (Michael Karen)
Rutger Hauer spielt auch mit.
Asterix & Obelix – Im Auftrag Ihrer Majestät (Laurent Tirard)
Lieblos runtergerotzte Klamotte. Mit dem Film ist Gérard Depardieu sicher nicht so reich geworden.
Gnade (Matthias Glasner)
Solides Kino.
Die Vermessung der Welt (Detlev Buck)
Die Genies Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß werden in all ihrer Asozialität präsentiert.
Hotel Transsilvanien (Genndy Tartakovsky)
Lärmiger Zeichentrickfilm, der beweisen möchte, wie ähnlich sich Menschen und Monster wären.
// Hat aber Spaß gemacht!
Robot & Frank (Jake Schreier)
Traurigmachender, aber schöner Film über das Älterwerden und empathische Betreuungsroboter.
James Bond 007 – Skyfall (Sam Mendes)
DER Bond kam aus dem Himmel gefallen.
Oh Boy (Jan Ole Gerster)
Tom Schilling als sich durch Berlin treiben lassender Oberschluffi.
Sag, dass du mich liebst – Parlez-moi de vous (Pierre Pinaud)
Im Gefängnis einer unterkühlten Frau, leider ist die Kernszene nur peinlich-unbeholfene Darstellerei.
Omamamia (Tomy Wigand)
Oma-Mama-Tochter-Enkelin: teils witzig, teils behäbig
Camp 14 – Total Control Zone (Marc Wiese)
Dokumentarfilm über einen geflohenen Nordkoreaner, der im Kapitalismus nicht zurechtkommt und lieber ins Lager zurück will.
// Grandioser Film aus dem dokumentierten Schattenreich der Lagerfilme, der einige Fragen offen lässt, aber alles hat, um sich vor der Welt und den Diktaturen zu gruseln.
Fraktus (Lars Jessen)
Sehr witziger Film über eine Band, die es nie gab und die trotzdem auf Tournee geht.
Winterdieb (Ursula Meier)
Irreführender Titel, besser wäre der Originaltitel zur Einstimmung gewesen: L’enfant d’en haut, das Kind, das irgendwie von oben kam. So abgründig kann die Schweiz sein, großartig!
Harodim – Nichts als die Wahrheit? (Paul Finelli)
Es gibt spannendere Filme.
Was machen Frauen morgens um halb vier? (Matthias Kiefersauer)
Hätte Brigitte Hobmeier in diesem Sozialmärchen nicht mitgespielt, wäre die Frage völlig uninteressant.
Cloud Atlas (Andy Wachowski, Lana Wachowski, Tom Tykwer) – Mit Tom Hanks, Halle Berry
Leicht bewölkt, überwiegend blauer Himmel.
Der Aufsteiger (Pierre Schoeller)
Politdrama mit Krokodil.
Sinister (Scott Derrickson)
Das Plakat zum Film ist besser als der Film.
Twilight 4.2: Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2) (Bill Condon)
Kristen Stewart und Robert Pattinson al dente.
Anleitung zum Unglücklichsein (Sherry Hormann)
Buchverfilmung des Herrn Watzlawick.
Festung (Kirsi Liimatainen)
Böse Männer braucht das Land nicht.
In ihrem Haus (François Ozon) – Mit Fabrice Luchini, Ernst Umhauer
Spannende Interaktion zwischen gelangweiltem Lehrer und und seinem Schüler.
// Ozon liebt es, die verborgenen Winkel in Häusern zu erkunden. Nicht zum ersten Mal. Nicht sein bester Film, aber Lehrer-Filme gehen immer.
Killing Them Softly (Andrew Dominik) – Mit Brad Pitt, Richard Jenkins
Pulp Fiction für Sensible.
Parked – Gestrandet (Darragh Byrne) – Mit Colm Meaney, Colin Morgan
Sozialdrama mit gutem Ausgang, zumindest für den älteren Protagonisten.
Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin (Jonathan Dayton, Valerie Faris)
Das Pygmalion-Thema reloaded.
Violeta Parra (Andrés Wood)
Berührender, schöner und politischer über die chilenische Künstlerin.
Marina Abramovic – The Artist is Present (Matthew Akers)
Die Tränen fließen. Endlich weiß jeder, wer Marina Abramovic ist: Performance-Königin, die Residenz hält. Der Film tut sein Übriges hinzu.
Mondomanila (Khavn de la Cruz)
Durchgeknallter, harter Mondo in den Abgründen von Manila.
Anna Karenina (Joe Wright)
Schöne Menschen, schöne Kostüme, schöne Kulissen, etwas blutleer.
Große Erwartungen (Mike Newell)
Märchenhafte Spinnweben im grauweißen Brautschleier-Haar. Mädchen können auch böse sein, ja, allerdings!
Müll im Garten Eden (Fatih Akin)
Dokumentarfilm über eine Mülldeponie in Fatih Akins Heimat.
Ralph reicht’s (Rich Moore)
Schön gezeichnet und sehr unterhaltsam.
Beasts of the Southern Wild (Benh Zeitlin) – Mit Quvenzhané Wallis, Dwight Henry
Wilder und zugleich sanfter Film um eine sechsjährige Südstaatlerin im Überlebenskampf.
Die Abenteuer des Huck Finn (Hermine Huntgeburth)
Freundlicher Kinderfilm nach Mark Twain.
Tabu – Eine Geschichte von Liebe und Schuld (Miguel Gomes)
Der schönste und interessanteste Film des Jahres 2012.
// Schwarzweiß-Stummfilm-Verneigung vor Murnau und perfekte Verbeugung vor einem etwas irregeleiteten Post-Kolonialismus.
Red Dawn (Dan Bradley)
Der überflüssigste Film des Jahres 2012.
Winternomaden (Manuel von Stürler)
Schäfchenfilm, der zum Träumen einlädt, und der alle Erwartungen an das Genre einhält.
Die Vampirschwestern (Wolfgang Groos)
Ein Film über Ausgrenzung und Integration, geschickt verkleidet in der Mär von den Schwestern wie Tag und Nacht – die Kids haben die pädagogische Message gar nicht bemerkt.