Running Movies 2017 |
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Studie über Ethik und Emotion. Die Lebenden reparieren ist unser Film des Jahres. |
Von Dunja Bialas, Wolfgang Lasinger und Felicitas Hübner
Die Taschendiebin (Park Chan-wook)
Wenn du denkst, du hast'n – springt er aus'm Kasten.
Wild Plants (Nicolas Humbert)
Guerilla-Gardening in Zürich.
Plötzlich Papa (Hugo Gélin)
Omar Sy mit Nesthäkchen.
La La Land (Damien Chazelle)
Charme. Understatement. 6 Oscars.//
Mehr Musical, bitte. Weniger Ohrwurm wäre auch okay gewesen.
Havarie (Philip Scheffner)
Verlangsamtes Unglück mit Zuschauern.
Die Hollars – Eine Wahnsinnsfamilie (John Krasinski)
Mutter, Vater, Krankenhaus.
Bob, der Streuner (Roger Spottiswoode)
Kater mit Mann.
Ein Haus in Ninh Hoa (Philip Widmann)
Spiritismus in Vietnam.
Ballerina (Eric Summer)
Springlebendig übers Pariser Straßenpflaster getanzt.
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage (D.J. Caruso)
Hübsch angezogene Adrenalin-Junkies fetzen über die Leinwand.
Ritter Rost 2 – Das Schrottkomplott (Thomas Bodenstein)
Schrott-Karacho für Minderjährige
Personal Shopper (Olivier Assayas)
Kristen Stewart im most expensive shop.//
Geistergeschichte mit Lars Eidinger als Trittbrettfahrer.
Junction 48 (Udi Aloni)
Arabisch-israelische Rapperei.
Hacksaw Ridge – Die Entscheidung (Mel Gibson)
Waffenverweigerer im Nahkampf des zweiten Weltkriegs.
Manchester by the Sea (Kenneth Lonergan)
Protestantische Sonntagsandacht inmitten katholischer Schicksals-Schuld.
Mein Blind Date mit dem Leben (Marc Rothemund)
Erblindender junger Mann mit Passion für’s Kellner-Sein auf der Zielgeraden.
Split (M. Night Shyamalan)
Wie viele Zahnbürsten braucht eine multiple Persönlichkeit?
Kundschafter des Friedens (Robert Thalheim)
Verrumpelte Klamotte im Geheimdienstmilieu zwischen Alt & Jung + Ost & West
Die schönen Tage von Aranjuez (Wim Wenders)
Und im Hausflur sitzt Nick Cave und spielt Klavier.//
Keiner kann so schön unprätentiöses 3D wie WW auf dem Handke-Trip.
Die feine Gesellschaft (Bruno Dumont)
Personen verschwinden in den Dünen und/oder fallen von bereit stehenden Liegestühlen… //
Degenerierter Adel und kannibalistisches Proletariat – kann das gutgehen?
Suburra (Stefano Sollima)
Rom im Dunklen, aber ohne Anita Ekberg
Die irre Heldentour des Billy Lynn (Ang Lee)
Unglücklich das Land, das Helden nötig hat. (Bertolt Brecht)
Neruda (Pablo Larraín)
Deklamation und Pathos im Parlaments-Pissoir.
Timm Thaler oder das verkaufte Lachen (Andreas Dresen)
Noch lacht er.
Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Theodore Melfi)
Glücklicher das Land, das Heldinnen hat? //
Black Frauenfilm von weißem Mann.
Volt (Tarek Ehlail)
Die Polizei – Dein Freund und Helfer.
Den Sternen so nah (Peter Chelsom)
»Und ich düse düse düse düse im Sauseschritt/ und bring die Liebe mit/ von meinem Himmelsritt …« (DÖF)
Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe (James Foley)
Sado-Maso für heteronormative Weicheier.
The Girl with All the Gifts (Colm McCarthy)
The Hungries: Generation Zombie 2.0.
Der Eid (Baltasar Kormákur)
Vom Mann, der in der Kälte tötete.
Was hat uns bloß so ruiniert (Marie Kreutzer)
Genau.
T2 Trainspotting (Danny Boyle)
Züge Beobachten: 20 Jahre später.
Elle (Paul Verhoeven)
Stalking the stalker. //
Isabelle Huppert unter dem Macho-Zugriff von Verhoeven und Philippe Djian.
The Salesman (Asghar Farhadi)
Duschen im Iran – mit fast tödlichen Folgen.
Empörung (James Schamus)
Ein netter, schöner und ziemlich zorniger Film.
Schatz, nimm du sie! (Sven Unterwaldt Jr.)
Grobmotorisches Fetzenflieg-Remake, das Spaß macht.
Mein Leben als Zucchini (Claude Barras)
Kleines Gemüse im Waisenhaus. //
Schweizer Waisenkinder sind herzerweichend.
A Cure for Wellness (Gore Verbinski)
Hardcore-Wellness in der Chefetage.
Scarred Hearts – Vernarbte Herzen (Radu Jude)
Sex im Ganzkörpergips.
Logan – The Wolverine (James Mangold)
Wenn Hybride alt werden …
Die Frau im Mond – Erinnerung an die Liebe (Nicole Garcia)
Leidenschaftliche Frau mit Nierensteinen auf der Suche nach Liebe.
Der junge Karl Marx (Raoul Peck)
Karl Marx – der Geburtstagsfilm.
Kong: Skull Island (Jordan Vogt-Roberts)
Monster-WG auf der Insel der Totenschädel.
Moonlight (Barry Jenkins)
Panne bei der Oscar-Verleihung 2017: It was not a joke. Moonlight was the best picture. (Not La La Land.) //
Black Queer Film von heterosexuellem schwarzen Mann.
Orientierungslosigkeit ist kein Verbrechen (Tatjana Turanskyj)
Frauen am Rande des Diskurszusammenbruchs.
Die Schöne und das Biest (Bill Condon)
Singspiel mit Ungeheuer und trällernden Haushaltsgegenständen.
Certain Women (Kelly Reichardt)
Frauen an der Frontier.
Die Häschenschule – Jagd nach dem goldenen Ei (Ute von Münchow-Pohl)
Autoritär geführte Schule für Guthasen.
Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand (Felix Herngren)
Volksbrause als süffig-roter Rammbock zwischen den Supermächten des Kalten Kriegs.
Die Jones – Spione von nebenan (Greg Mottola)
Betont ungefährlicher Spaß für ältere ZuschauerInnen.
Lommbock (Christian Zübert)
Der nächste Teil könnte »Lemmbock«, »Limmbock« oder »Lummbock« heißen.
Storm und der verbotene Brief (Dennis Bots)
Unnötig pompöser Film zum Luther-Jahr.
The Boss Baby (Tom McGrath)
Eifersuchtsdrama zwischen Kleinkindern und Hunden. An der Spitze der Bewegung: The Boss Baby himself.
Wilde Maus (Josef Hader)
Aus die Maus für den Herrn Musikkritiker.
A United Kingdom (Amma Asante)
Schwarzer König trifft weiße Büroangestellte.
Weiße Büroangestellte trifft schwarzen König.
(Bestimmen Sie Subjekt – Prädikat – Objekt.)
Una und Ray (Benedict Andrews)
Aufgewühlt und fallen gelassen: Eine 13-Jährige trifft die Liebe zu früh.
Zazy (Matthias X. Oberg)
Der Stern schrieb über die Hauptdarstellerin Ruby O. Fee, sie verkörpere meisterhaft diese brisante Mischung aus Langeweile, Gefahr und Sex.
Die andere Seite der Hoffnung (Aki Kaurismäki)
Kein Kaurismäki-Film ohne Hund! //
Auch Syrisch klingt eigentlich wie Finnisch.
Mit siebzehn (André Téchiné)
Sie küssten und sie schlugen sich.
Free Fire (Ben Wheatley)
Der Film ist genau die anderthalb Stunden (»The golden hour and a half«) lang, die einer angeschossenen Person bleibe, bevor sie verblute.
Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott (Stuart Hazeldine)
Fatalismus zum Gotterbarmen.
Tiger Girl (Jakob Lass)
Wenn dir jemand eine Grube gräbt, schubs ihn hinein.
Der traumhafte Weg (Angela Schanelec)
Gab es wirklich nur ein Kleid für die Hauptdarstellerin?
Nichts zu verschenken (Fred Cavayé)
Danny Boon als stadtbekanntes Sparfüchschen.
Es war einmal in Deutschland... (Sam Garbarski)
7 Glorreiche verkaufen 1946 Weißwäsche an die Überlebenden.
Fast & Furious 8 (F. Gary Gray)
Achtung Spoileralarm: Das süße Baby überlebt.
Gold (Stephen Gaghan)
Goldjunge Matthew McConaughey beweist mal wieder seinen Mut zur Hässlichkeit.
Zu guter Letzt (Mark Pellington)
Shirley MacLaine will und wird das letzte Wort haben.
Ein Dorf sieht schwarz (Julien Rambaldi)
Culture Clash in Marly-Gomont.
Alles unter Kontrolle! (Philippe de Chauveron)
Rassismus-Komödie in der Abschiebungsbranche.
Gimme Danger (Jim Jarmusch)
Jarmusche Materialschlacht aus Konzertmitschnitten, Studiosessions und Fotoalben ohne Ende aus dem Leben der Stooges.
Die Schlösser aus Sand (Olivier Jahan)
Wunderbar störend drängt sich immer wieder die Immobilienmaklerin ins Bild, die sich in Ermangelung eines eigenen für die Leben ihrer Klienten interessiert.
Sieben Minuten nach Mitternacht (Juan Antonio Bayona)
Mit Monster für Kinder, das auf die Minute pünktlich ist.
Victoria – Männer & andere Missgeschicke (Justine Triet)
Männer: Gut, dass es sie gibt.
Beuys (Andres Veiel)
Hatte Beuys wirklich nur die Lederweste?
Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper (Tilman Döbler)
Ornithologisches für Minderjährige.
Denk ich an Deutschland in der Nacht (Romuald Karmakar)
Monolog unterm Apfelbaum.
Das Ende ist erst der Anfang (Bouli Lanners)
Kopfgeldjäger? Augen auf bei der Berufswahl!
Embrace – Du bist schön (Taryn Brumfitt)
Scheiß auf Deinen BMI! Runter von der Waage!
Jahrhundertfrauen (Mike Mills)
Frauen kommen langsam, aber gewaltig.
Nocturama (Bertrand Bonello)
Paris is Burning. //
Die Marx Brothers treffen im Kaufhaus auf die RAF-Brandstifter.
You'll Never Walk Alone (André Schäfer)
»Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten.« (Sepp Herberger)
Song to Song (Terrence Malick)
Terrence Malick polarisiert. Mal wieder. //
Edelluxuskitschliebesschmonzette mit Swimmingpool und Dachterrasse.
Berlin Syndrome (Cate Shortland)
Horror im entmieteten Berliner Hinterhaus.
Get Out (Jordan Peele)
Rassisten laden Zombies zur Gartenparty.
Rosemari (Sara Johnsen)
Das Mädchen Rosemari(e) des Jahres 2017.
Der Effekt des Wassers (Sólveig Anspach)
Amourösitäten auf einem internationalen Bademeisterkongress.
Baywatch (Seth Gordon)
Faltenfreies Pitsche-Patsche am Miami Beach.
Gregs Tagebuch – Böse Falle! (David Bowers)
Umzingelt von Idioten und einem sehr kleinen Schwein.
In Zeiten des abnehmenden Lichts (Matti Geschonneck)
Hitler-Darsteller Bruno Ganz als SED-Bonze.
Marie und die Schiffbrüchigen (Sébastien Betbeder)
Unkontrollierbare Frau auf hoher See.
Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (Julian Radlmaier)
So schön kann kein Privatbesitz sein!
Plan B – Scheiß auf Plan A (Ufuk Genc)
Kein geiler Scheiß.
Mein neues bestes Stück (Audrey Dana)
Spoileralarm! Frau mit temporärem Penis wird vom Blitz erlöst.
Whitney – Can I Be Me (Nick Broomfield)
Sie konnte es nicht.
Loving (Jeff Nichols)
Sie konnten es.
Ich wünsche dir ein schönes Leben (Ounie Lecomte)
Wenn Muttersein nicht vorstellbar ist
Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch (Anna van der Heide)
Und unser Direktor ein Storch?
Innen Leben (Philippe Van Leeuw)
Syrischer Kriegsalltag.
Monsieur Pierre geht online (Stéphane Robelin)
Der große Blonde ist nicht mehr blond, aber immer noch groß.
Der Tod von Ludwig XIV. (Albert Serra)
Jean-Pierre Léaud von Perücke gekrönt und Quacksalbern für immer kuriert.
Overdrive (Antonio Negret)
The Fast and the Faster.
Die Verführten (Sofia Coppola)
Verwundeter Soldat überschätzt sich im Mädcheninternat. //
Der Soldat im Mädchenpensionat – kann das gutgehen?
Sommerfest (Sönke Wortmann)
Ach, wenn sie sich doch nie begegnet wären.
Ich – Einfach unverbesserlich 3 (Pierre Coffin)
Knallgelbes Schurkenstück mit Gesang.
Ihre beste Stunde (Lone Scherfig)
Making of Weltkriegsdrama.
Paradies (Andreï Konchalovsky)
»Ohne Hölle gibt es kein Paradies.« (Andreï Konchalovsky)
Ein Chanson für dich (Bavo Defurne)
Isabelle Huppert meets Björk in der Pastetenfabrik – das Leben ist kein Chanson!
Die Erfindung der Wahrheit (John Madden)
Schauerlicher Lobbyismus auf allerhöchstem Niveau.
Paris kann warten (Eleanor Coppola)
Als Roadmovie getarnte Dauerspachtelei in Frankreich.
Dunkirk (Christopher Nolan)
Wer 70mm hat, braucht kein 3D.
Zum Verwechseln ähnlich (Lucien Jean-Baptiste)
Kinderwunscherfüllung in Schwarz-Weiß.
Meine glückliche Familie (Nana Ekvtimishvili, Simon Groß)
Familienfilm mit heruntergezogenen Mundwinkeln.
Der Ornithologe (João Pedro Rodrigues)
Schwules Birdwatching mit Lesben und Amazonen.
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner (Pepe Danquart)
Sehr romantische Zeitreise mit Jessica Schwarz.
Baby Driver (Edgar Wright)
Als Kevin Spacey noch nicht aus Filmen geschnitten wurde.
The Party (Sally Potter)
Neulich auf der Party der Partei.
Emoji – Der Film (Anthony Leondis)
Lovestory mit MuFu-Emo*
*Multifunktions-Emoji
Das Gesetz der Familie (Adam Smith)
Das Wort »Familienbande« hat einen Beigeschmack von Wahrheit. (Karl Kraus)
Grießnockerlaffäre (Ed Herzog)
Kiffen in Bayern, Teil 4
Die göttliche Ordnung (Petra Biondina Volpe)
Göttinnen on the road. //
Jetzt aber ist Damenwahl! Sogar in der Schweiz.
Der dunkle Turm (Nikolaj Arcel)
Idris Elba und Matthew McConaughey als Augenweiden.
Parasol – Mallorca im Schatten (Valéry Rosier)
Auch in der Nachsaison will man es noch wissen.
Der Wein und der Wind (Cédric Klapisch)
Blut ist doch nicht dicker als Wein. //
Wein, Weib und Gezank.
Lucky Loser – ein Sommer in der Bredouille (Nico Sommer)
Mit Otto, dem neger-schwarzen Farbigen
Dalida (Lisa Azuelos)
Im Todeskarussell mit Dalida. //
Das Leben ist ein Chanson.
Helle Nächte (Thomas Arslan)
In Norwegen unterwegs mit einem Teenager: gut, dass es dort Deathmetal gibt. Zweitbester deutscher Film des Jahres.
Western (Valeska Grisebach)
Auch im Osten gibt es eine Frontier. Bester deutscher Film des Jahres.
Die Hannas (Julia C. Kaiser)
HANNA sind Hans und Anna – damit wäre das auch geklärt.
Tigermilch (Ute Wieland)
Deflorierungsphantasien unter dem Einfluß von Milch, Maracujasaft und Mariacron.
Träum was Schönes – Fai Bei Sogni (Marco Bellocchio)
Albträume ohne Mutter.
Tulpenfieber (Justin Chadwick)
Tausend rote, tausend gelbe … Tulpen aus Amsterdam. //
Von Harvey Weinstein produzierter Softsexfilm für ZEIT-Leser.
Atomic Blonde (David Leitch)
Blonde Doppelwanze vor, hinter und auf der Berliner Mauer.
Hampstead Park – Aussicht auf Liebe (Joel Hopkins)
Stelldichein am Londoner Karl-Marx-Grabmal.
Das ist unser Land! (Lucas Belvaux)
Über die Verführungskünste von Blondi(e) Le Pen. //
Die naive Krankenschwester und der blonde Wolf.
Western (Valeska Grisebach)
Mockumentary über Männlichkeitsfantasien in homosozialen Räumen.
The Limehouse Golem (Juan Carlos Medina)
Mit Karl Marx als potenziellem Hurenmörder.
Ana, mon amour (Peter Calin Netzer)
Im Schlafanzug von Igor…
Killer’s Bodyguard (Patrick Hughes)
The killer is unkillable.
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt (Arne Feldhusen)
Was mit Detlef Buck endete, geht mit Charly Hübner weiter.
Jugend ohne Gott (Alain Gsponer)
Film ohne Gott.
Auguste Rodin (Jacques Doillon)
Biopic über einen Schürzenjäger. //
Auch Steine wollen gestreichelt sein.
David Lynch – The Art Life (Jon Nguyen)
David L., das pinselschwingende Multitalent
Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft (Bonni Cohen)
Sieht aus wie Al Gore, spricht wie Al Gore und ist Al Gore.
Die Pfefferkörner und der Fluch des Schwarzen Königs (Christian Theede)
Sehr reiches Kind mit Flugzeug rettet die Lage.
Blind & Hässlich (Tom Lass)
Noemi Achternbusch spielt eine, die eine Blinde spielt.
On the Milky Road (Emir Kusturica)
Depressiv-Melancholisches nach dem Krieg.
Barfuß in Paris (Fiona Gordon und Dominique Abel)
Ruheloser Slapstick à la française. //
Der Geist von Jacques Tati trifft französischen Boulevard. Eine Anti-Komödie aus Frankreich.
Logan Lucky (Steven Soderbergh)
Mit Daniel Craig als schwarz-weiß gestreiftem Panzerknacker.
Das Löwenmädchen (Vibeke Idsøe)
Klug, schön und sehr zottlig.
Radiance (Naomi Kawase)
Hier wird Kino zum Ort der Entschleunigung.
The Lego Ninjago Movie (Charlie Bean)
Für FSK6 unglaublich brutal.
Körper und Seele (Ildikó Enyedi)
Spröde Liebe inmitten von toten und lebenden Tieren.
Victoria & Abdul (Stephen Frears)
Stephen Frears wäscht die britische Kolonialgeschichte weiß.
What Happened to Monday? (Tommy Wirkola)
»Monday, Monday, can’t trust that day…« (The Mamas & the Papas)
Vorwärts immer! (Franziska Meletzky)
Den Sozialismus in seinem Lauf hielt Honecker dann doch noch auf.
The Square (Ruben Östlund)
Satirisch-künstlerischer Blick auf das Tier in uns. //
Kurator springt im Viereck.
Fack Ju Göhte 3 (Bora Dagtekin)
Selbst Sandra Hüller kann hier nicht mehr viel ausrichten. Ohne Witz.
Streetscapes [Dialogue] (Heinz Emigholz)
Gesprächiger Dialog des Architekten mit dem Filmemacher mit dem Analytiker. Mit viel Witz.
Blade Runner 2049 (Denis Villeneuve)
Endlich Sex mit Siri!
Happy End (Michael Haneke)
Fieses Familienpuzzle mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant.
Gauguin (Edouard Deluc)
Edouard Deluc verharmlost die französische Kolonialgeschichte.
Lady Macbeth (William Oldroyd)
Ein Leben als Vase ist ihr nicht genug.
Die Misandristinnen (Bruce La Bruce)
Queer-feministisches Potpourri aus Porno, Splatter und Referenzen an sympathisierende Vorbilder.
Fikkefuchs (Jan Henrik Stahlberg)
Männerphantasien ohne Theweleit, aber mit blöder Anmache. Und, hört, hört, einem verbotenen Plakat!
Simpel (Markus Goller)
»Der Film entlässt seine Zuschauer ohne emotionalen Nachhall.« (mit freundlichem Gruß an B.P.)
Teheran Tabu (Ali Soozandeh)
Die Berlinale lehnte den Film ab. Cannes nahm das Geschenk dankend an.
Whatever Happens (Niels Laupert)
Schöner trennen für Fortgeschrittene.
Der Nobelpreisträger (Gastón Duprat und Mariano Cohn)
Wer dem Ruf der Heimat folgt, dem gehört es nicht anders.
Die Vierhändige (Oliver Kienle)
Wenn zwei Schwestern in eine passen müssen.
Señora Teresas Aufbruch in ein neues Leben (Cecilia Atán)
Job weg. Tasche weg. Ab durch die Wüste.
Detroit (Kathryn Bigelow)
Wie es die Dramatics beinahe nicht gegeben hätte.
Manifesto (Julian Rosefeldt)
Manifest des Cate-Blanchettismus.
Der lange Sommer der Theorie (Irene von Alberti)
Kunstfigurenkabinett im Hipster-Berlin.
Casting (Nicolas Wackerbarth)
Hier geht’s um die Anspiel-Wurst.
120 BPM (Robin Campillo)
High-speed-speach-activism mit roter Schleife.
Happiness (SABU)
Helm auf, Film ab!
Zwischen zwei Leben – The Mountain between us (Hany Abu-Assad)
Katastrophen-RomCom (mit freundlichem Gruß an S.R.)
Bo und der Weihnachtsstern (Timothy Reckart)
Quietschig süß und verdammt religiös.
Burg Schreckenstein 2 – Küssen (nicht) verboten (Ralph Huettner)
Was war nur mit Harald Schmidt los?
Ferdinand: Geht STIERisch ab! (Carlos Saldanha)
Ferdinand, der Gutstier mit zarter Seele und heftiger Liebe zu Blumen.
Meine schöne innere Sonne (Claire Denis)
Viele Männer und Gérard Depardieu. //
Spoiler-Alarm: Gérard Depardieu taucht im Abspann auf.
Drei Zinnen (Jan Zabeil)
Verwirrtes Kind als Schneemonster.
Eine bretonische Liebe (Carine Tardieu)
Unbekannte DNA mischt Familien auf.
The Killing of a Sacred Deer (Yorgos Lanthimos)
Der Familienfilm zur Weihnachtszeit als Horrorfilm.
Voll verschleiert (Sou Abadi)
Islamist verliebt sich in Crossdresser.
Loving Vincent (Dorota Kobiela)
Der Film besteht aus 65.000 Ölgemälden – damit wäre das auch mal gesagt.
Die Lebenden reparieren (Katell Quillévéré)
Point Break, und was danach geschah.