Aktuelles zum Film — das letzte Jahr

Tacchell

24.10.2024

Nachruf:

  • Der Mann, der das Kino liebte
    Persönliche Erinnerungen an Jean Charles Tacchella, den französischen Filmregisseur, Filmkritiker und späteren Präsidenten der Cinémathèque française, der Ende August verstorben ist – von Peter Kremski

Viennale ‘24:

  • Histoire(s) de Carax
    Ich bins nicht: In seinem neuen mittellangem Film »C'est pas moi« widmet sich der französische Regisseur Leos Carax seinem eigenen Werk, befragt dazu Godard und die Historie – von Benedikt Guntentaler
  • Verlorene Liebe, geliebte Wiederholung
    Doppelkritik: Hong sang-soo (By the Stream) und Jonás Trueba (Volveréis) widmen sich der Kunst und Überwindung sich neu und wieder zu verlieben. – von Benedikt Guntentaler
  • Blutige Engelsaugen
    Albert Serras erster Dokumentarfilm: Der katalanische Ausnahmeregisseur begleitet den größten derzeitigen Stierkämpfer – in der Manege, im Auto, in den Hotels

Filmreihe:

  • Auf neuen Wegen
    Das Programm des deutschlandweiten 27. Festivals Cinema! Italia! — von Elke Eckert

Neue Kritiken:

  • Dahomey (F/SEN 2024)
    Verpasste Chancen: Mati Diops Restitutions-Dokumentation hat zwar den Golden Bären gewonnen, der Sache, um die es geht, aber einen ärgerlichen Bärendienst erwiesen– Kritik von Axel Timo Purr
  • In a Violent Nature (Kanada 2024)
    Blutrausch im Naturidyll: Chris Nash versucht sich an einem avantgardistischen Zugriff auf das Slasher-Kino. Das Resultat ist effektvoll blutig, läuft aber ins Leere – Kritik von Janick Nolting
  • Münter & Kandinsky (D 2024)
    Authentische Auslegung: Die Liebesgeschichte zwischen der Malerin Gabriele Münter und dem Maler Wassily Kandinsky, die Anfang des 20. Jahrhunderts die moderne Kunst voranbrachte, wird hier mit der Sehnsucht nach möglichst korrekter Wiedergabe tatsächlicher Ereignisse nacherzählt – Kritik von Roderich Fabian
  • The Room Next Door (E/USA 2024)
    Die letzten Dinge ganz leicht nehmen: Pedro Almodóvars Drama ist großes Schauspielerinnenkino mit Tilda Swinton und Julianne Moore. Und ein sehr gelassenes Melodram über die letzten Dinge – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Tandem – In welcher Sprache träumst du? (Langue étrangère) (F/D/B 2024)
    Europa forever: Claire Burgers Coming-of-Age-Drama zweier Schülerinnen aus Frankreich und Deutschland ist auch das Coming-of-Age-Drama eines Kontinents und ein wichtiger Europa-Film – Kritik von Axel Timo Purr
  • Venom: The Last Dance (USA 2024)
    Je größer die Liebe, desto härter das Leben: Der abschließende dritte Teil von Marvels Venom-Franchise bietet neben gut getaktetem Jux und Dollerei auch eine zeitgemäße gesellschaftspolitische Ebene zum Umgang mit dem Bösen – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritiken:

  • Woodwalkers
    Harry Potter auf Deutsch? Damian John Harpers Verfilmung eines der erfolgreichsten deutschen Jugendbuch-Bestseller soll selbstverständlich an die Erfolge der Buchreihe anknüpfen. Thomas Maiwald und Felicitas Hübner sprechen darüber, ob das gelingen könnte.
  • The Room Next Door
    Gemeinsam gehen: Pedro Almodóvars in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnetes Sterbehilfe-Drama ist weit mehr als nur eine Reflexion über das Leben und den Weg in einen freigewählten Tod, finden Margret Köhler und Axel Timo Purr.

Neue Podcasts:

Cinema Moralia:

In Liebe, Eure Hilde

17.10.2024

Cinema Moralia:

  • Liebe und Schönheit
    Male Gaze at its best: Das Sehen des Sehens, Identität möglicherweise, Geschichten aus der Geschichte des Verfalls der Bilder, und der Visual Turn des Massakers – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 335. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • The Apprentice – The Trump Story (CDN/USA/DK/IRL 2024)
    Der amerikanische Caliban: Die Geburt eines Monsters aus dem Geist der USA – von Rüdiger Suchsland
    Fired…: Ali Abbasi erzählt anhand vom Aufstieg Donald Tumps vom amerikanischen Rauptierkapitalismus und dem American Dream – und scheitert – von Benedikt Guntentaler
  • Hagen – Im Tal der Nibelungen (D 2024)
    »Ihr kennt die deutsche Seele nicht...«: Cyrill Boss und Philipp Stennert inszenieren Hagen – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • In Liebe, Eure Hilde (D 2024)
    Die Gegenwärtigkeit der Gestrigkeit: Andreas Dresen erzählt so souverän wie subtil über den Widerstand im Dritten Reich. Und so alltäglich, als wäre es heute. Politischer geht es kaum. – Kritik von Axel Timo Purr
  • Weekend in Taipei (F/Taiwan/USA 2024)
    Wir sollten eine Familie sein! George Huangs Action-Spektakel ist ein erfrischend sinnfreier und herausragend getakteter B-Movie, verschenkt aber die Chance, mehr über Taiwan zu erzählen – Kritik von Axel Timo Purr

Festival:

  • QFFM 2024 : Zusammen
    Die neunte Ausgabe des Queer Film Festival München (QFFM) setzt auf Gemeinschaft, Selbstermächtigung und Sinnlichkeit – von Lee Redepenning

Neue Videokritik:

  • In Liebe, Eure Hilde (arteshot 309)
    Gegenwart im Spiegelstadium: Andreas Dresens historischer Film über einige Mitglieder der Widerstandsbewegung Rote Kapelle im Dritten Reich ist fast schon unheimlich gegenwärtig und macht fast alles richtig, finden Margret Köhler und Axel Timo Purr

Neuer Podcast:

Makamisa: Phantasm of Revenge

10.10.2024

Festivals:

  • Mit allen Sinnen
    Irgendwie Yoga, irgendwie LSD, einmal Minimalismus, ein andermal Überbordendes – das Münchner Filmfestival UNDERDOX nähert sich seiner ganz eigenen Definition von Awareness – von Nora Moschuering
  • Geschichten für junge Menschen – anders erzählt
    Das 29. Internationale Festival für Kinder und junges Publikum in Chemnitz, Schlingel – von Holger Twele
  • Das Paradies liegt neben der Hölle
    Die 14. Afrikanischen Filmtage München etablieren auch in diesem Jahr einen spannenden Dialog zwischen Afrika und Europa, Tradition und Moderne. – von Axel Timo Purr
  • Alle Facetten des Weltkinos
    Beim 32. Filmfest Hamburg gab es viel zu entdecken. Dabei beeindruckten vor allem die Sonderreihen. – von Eckhard Haschen

Neue Kritiken:

  • Alles für die Katz (10 Lives) (GB/CDN/F/China/USA 2024)
    Leben ohne Segen: Christopher Jenkins britische Independent-Produktion ist ein dann und wann geschickt variiertes, lärmiges Animationsspektakel über einen verwöhnten Egoisten – Kritik von Reinhard Kleber
  • The Beast (La bête) (F/CDN 2023)
    Hundert Jahre Einsamkeit: Bertand Bonello erzählt in seiner Henry-James- Adaption von kultureller Einsamkeit in der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft – von Benedikt Guntentaler
    Was begonnen haben wird: Futur Perfekt: Bertrand Bonellos aufregendes Science-Fiction-Melodram erzählt von Liebe in Zeiten der Künstlichen Intelligenz und der kommenden Katastrophe– von Rüdiger Suchsland
  • Thelma – Rache war nie süßer (USA/CH 2024)
    Thelma ohne Louise: Josh Margolins Action-Drama- und Feelgood-Komödie reiht sich perfekt in das neue Genre von Filmen über das Altern ein, wagt aber zu wenig – Kritik von Axel Timo Purr

Seitenblick:

  • Leni und die Zukunft
    Yael Bartanas Videoinstallation im deutschen Pavillon auf der diesjährigen 60. Biennale Arte ist eine Wucht und korrespondiert sowohl erschreckend gut mit unserer politischen Gegenwart als auch Vergangenheit – von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Der Spatz im Kamin (arteshot 308)
    Das Kratzen der Wirklichkeit: Ramon Zürchers Familiendrama ist der dritte Teil einer Trilogie über das familiäre Zusammenleben und bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Auch ohne die beiden ersten Teile zu kennen, zieht dieser eindringliche Film über das wirkliche Leben in seinen Bann, finden Felicitas Hübner und Thomas Maiwald.

Neuer Podcast:

Warum Israel?

03.10.2024

Cinema Moralia:

  • »Die Hasser schreien ganz schön laut.«
    Der 7. Oktober, jüdisches Leben und der fortdauernde Antisemitismus im deutschen Kulturbetrieb – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 334. Folge – von Rüdiger Suchsland

Nachruf:

  • Knocking on Heaven’s Gate
    Wer bislang nur die Musik von Kris Kristofferson kannte, sollte sich auch seine Filme ansehen, Filme, die seinen Tod am 28. September 2024 mit 88 Jahren noch lange vergessen lassen werden – von Axel Timo Purr

Essay:

  • Götter, Spieler und Versehrte
    Alles und noch viel mehr: Anstrengungen zwischen Genie und Wahn(sinn): Megaloman war das Kino schon immer – ein Streifzug durch die Filmgeschichte des Maßlosen und Exzessiven – von Rüdiger Suchsland

Filmreihe:

  • Stimme der Subsahara
    Der senegalesische Filmemacher Ousmane Sembène in einer Retrospektive im Filmmuseum München — von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin (D 2024)
    Den Ton einer Band nicht treffen: Dokumentarfilm kann nicht jeder: Charly Hübners zweites Bandporträt ist ein irgendwie fauler Film, der mehr Passendes hätte suchen sollen – Kritik von Nora Moschuering
  • Joker: Folie à Deux (USA 2024)
    (Innen-)Ansichten eines Clowns: Unverhohlene Publikumsverachtung: Todd Philipps gescheiterter zweiter Versuch einer Ehrenrettung von »Joker« ist ein abgestandener hässlicher Problemfilm ohne Action und ohne Humor– von Rüdiger Suchsland
    Music was my first love…: Die vielleicht unkonventionellste Fortsetzung, die das Superheldengenre je gesehen hat – von Christian Schmuck
  • Memory (USA/MEX 2023)
    Trauma als Traum: Michel Francos Beziehungsdrama über eine scheinbar unmögliche Liebe ist wie eine Matroschka – er überrascht und berührt bis zur letzten Minute – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Architecton (arteshot 307)
    Das Harte unterliegt: Victor Kossakovskys filmische Meditation über Architektur ist so wuchtig wie zärtlich, so klug wie poetisch und ein Film, über den man sich auch hervorragend streiten kann, finden Axel Timo Purr und Stefan Rutz.

Neue Podcasts:

Megalopolis

26.09.2024

Neue Kritiken:

  • Megalopolis (USA 2024)
    Lost in Decadence: Das Spätwerk Francis Ford Coppolas ist opulent verschwenderisches Cinéma du Look, das unangenehm reaktionär auftritt – Kritik von Dunja Bialas
  • Rohbau (D 2023)
    Fuck you, Dietrich Lutz! Tuna Kaptans in Hof prämiertes Spielfilmdebüt überzeugt durch ethnografische Dichte und eine großartig erzählte, am Puls der Zeit operierende Geschichte – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Schule der magischen Tiere 3 (D 2024)
    Jenseits der Schmerzgrenze: Der dritte Teil eines der erfolgreichsten deutschen Kinderfilm-Franchises weist auf fast allen Ebenen eklatante Schwächen auf, Erfolg wird er dennoch haben – Kritik von Axel Timo Purr
  • Südsee
    Aktuelle politische Paradigmen gegen den Strich gebürstet – Kurzkritik von Axel Timo Purr

Neuer Cartoon:

Festival:

Neue Videokritik:

  • Megalopolis(arteshot 305)
    Raunen und Staunen: Francis Ford Coppolas großes Herzensprojekt kommt endlich in die Kinos, nachdem es schon im Vorfeld die Kritik gespalten hat. Auch Thomas Maiwald und Margret Köhler sind sich uneins

Neuer Podcast:

Filmtheater Sendlinger Tor

19.09.2024

Kinosterben?

Festivals:

  • Klingende Räume
    Das 10. Leipziger Gegenkino-Festival zeigte einen beachtlichen Mix aus Pornos, Ortserkundungen, Exploitation-Raritäten und aktuellen Arthouse-Hits – von Janick Nolting
  • Der Widerstand ist analog, die Macht digital
    Ein Filmfestival gegen die Algorithmen – Eindrücke vom Internationalen Filmfest Oldenburg – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • The Substance (Frankreich/USA/GB 2024)
    Körper-Zerstörer: Coralie Fargeat nimmt sich in The Substance erneut des B-Films an und remixt ihn mit modernen Gesten und Problemstellungen – Kritik von Benedikt Guntentaler
    Viel Hype um nichts: Der Body und der Horror: Coralie Fargeats The Substance bringt Substanz und Akzidenz, Sein und Schein durcheinander – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Die Fotografin (Lee) (GB/USA/IRL 2024)
    Lee Millers entschlossener Blick: Die Fotografin erzählt konventionell vom Leben der Lee Miller. Nebenbei ist der Film aber auch eine eindrucksvolle Reflexion über die Macht der Fotografie – Kritik von Tatiana Moll
  • Speak No Evil (USA 2024)
    Wehe dem, der Böses spricht! Von Eltern, Urlaub und zwielichtigen Bekanntschaften: der »neue« Speak No Evil macht seiner Vorlage vieles nach, nur in öde – Kritik von Christian Schmuck
  • Samia (I/D/B/S 2024)
    Wenn Laufen zum Überleben notwendig wird: Die junge Samia will die schnellste Frau der Welt werden. Doch in Somalia herrschen Repression und Bürgerkrieg – Kritik von Reinhard Kleber
  • Das Geheimnis der Perlimps (Perlimps) (Brasilien 2022)
    Auf der Suche nach einer besseren Welt: Alê Abreu überrascht erneut mit einem Kinder-Animationsfilm, der nicht nur erzählerisch ungewöhnliche Wege geht, sondern vor allem durch seine klassisch-analogen Animationen besticht – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Die Produktivkraft der Verstörung
    Kino muss wieder gefährlich werden: Zombies erzählen von Corona. Und sie machen deutsche Filmförderung. Im »Bundeskulturministerium in name only« werden Monty-Python-Sketche Wirklichkeit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 333. Folge – von Rüdiger Suchsland

Seitenblick:

  • Ein Neuer Sommer: Von der Armut des Reichtums
    Susanne Bier gelingt auch in ihrer Mini-Serie Ein neuer Sommer mit Nicole Kidman die Stärken aus ihren Dogma-Tagen zu reaktivieren und über Alltäglichkeiten von Abgründen zu erzählen und gleichzeitig wild mit Genres zu spielen – von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • The Substance (arteshot 305)
    Subtiler Klamauk: Ist Coralie Fargeats Cannes-Wettbewerbs-Beitrag Body Horror vom Feinsten oder Over-Feminism bis zum Abwinken? Felicitas Hübner und Stefan Rutz sind einer Meinung
Petra Kelly - Act Now!

12.09.2024

40 Jahre Filmstadt München

  • So many films, so many festivals
    Unter dem Dach der Filmstadt München wirken viele Filmfestivals der Stadt. Das hat sich bewährt. Jetzt feiert sie 40-jähriges Bestehen: Die Geschichte des Graswurzelprojekts – von Dunja Bialas

Kinoprogrammpreise:

  • »Haltet die Ohren steif!«
    Abschied und Nachwuchs – bewegende Momente bei der Kinoprogrammpreisverleihung der Stadt München – von Dunja Bialas

Seitenblick:

Neue Kritiken:

  • Beetlejuice Beetlejuice (USA 2024)
    Mitleid mit den Monstern? Ein Exorzismus, der die Teufel der Kommerzialisierung austreibt: Tim Burtons neuer Film, der vor zwei Wochen die Filmfestspiele von Venedig eröffnete, ist ein Manifest des wilden Humors und der Kritik an Normierung und Controlling – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Das Flüstern der Felder (Chlopi) (PL/Serbien/LT 2023)
    Gewalt aus Pinselstrichen: Die Schöpfer von Loving Vincent befruchten in ihrer neuen Literaturverfilmung ein weiteres Mal das Kino mit den Mitteln der Malerei – von Janick Nolting
    Das Heute im Gestern: Der Roman „Die Bauern“ als künstlerisch aufregendes, aber inhaltlich enttäuschendes Selbstermächtigungsdrama – von Axel Timo Purr
  • Immer wieder Dienstag (Tisdagsklubben) (S 2022)
    Alles Zucker? Wohlfühlkomödie über die Chancen, die man als Ü-60-Frau im Leben noch hat. Das ist nicht nur im Vergleich zu amerikanischen und französischen Pendants sehr erfrischend – Kritik von Axel Timo Purr
  • Petra Kelly – Act Now! (D 2024)
    Die Visionärin, der zu wenig Zeit blieb: Doris Metz lässt der Symbolfigur der Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung und Grünen-Mitbegründerin Petra Kelly endlich Gerechtigkeit widerfahren – Kritik von Katrin Hillgruber
  • Treasure – Familie ist ein fremdes Land (D/F 2024)
    Eine Wand ist eine Wand ist keine Wand: Julia von Heinz' Tragikomödie über Erinnerungskultur und transgenerationale Traumata – Kritik von Axel Timo Purr

Filmfestspiele Venedig:

  • Goldene und andere Löwen in Venedig
    Neben dem Raum des Todes: Endlich ein Sieg für Pedro Almodóvar, aber trotz des Regiepreises kommt Brady Corbets sensationeller The Brutalist etwas unter Wert weg – Notizen aus Venedig, 3. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Unter der Haut
    Schlaglichter der Erotik: Queer, Babygirl und weitere Filme haben auf der Biennale in Venedig die menschliche Triebhaftigkeit unter die Lupe genommen – von Janick Nolting

Filmreihe & Festival:

  • »I'd like to walk out of the fucking frame«
    Eine Retrospektive zum Filmemacher Robert Frank im Filmmuseum München – von artechock-Redaktion
  • Der Graf von Oldenburg
    Traumnovellen aus dem deutschen Unterbewusstsein: Das Filmfest Oldenburg legt den »Fokus auf Unvollkommenheit« und zeigt den besten deutschen Regisseur der letzten 40 Jahre – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Sad Jokes
    Scheitern als Chance: Gleich zwei Preise gab es für Fabian Stumm auf dem Filmfest München 2024, den Förderpreises Neues Deutsches Kino für die beste Regie und den Fipresci-Preis. So einig wie die Jurys sind sich Axel Timo Purr und Sedat Aslan allerdings nicht. Und leider ist das kein trauriger Witz: Wir nehmen Abschied...
The Brutalist

05.09.2024

Venedig:

  • Die Pixeljäger
    Wie sehen die Bilder der Zukunft aus? Brady Corbets The Brutalist und Harmony Korines Baby Invasion zeigen bei den 81. Filmfestspielen von Venedig zwei radikal verschiedene Visionen – von Janick Nolting
  • Kurzkritiken
    Kurz und gut: Spots auf Filme aus allen Sektionen der Filmfestspiele von Venedig (in alphabetischer Reihenfolge) – von Janick Nolting

Fantasy Filmfest:

Filmreihe:

  • Nach Fassbinder: War da was?
    Das Theatiner-Kino in München geht in drei Filmen der Ära nach RW Fassbinder nach. Anlass ist eine Publikation zum bundesrepublikanischen Kino der 1980er Jahre, erschienen bei „edition text + kritik“ – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Ellbogen (TR/F/D 2024)
    Keine Chance für Jugendliche mit Migrationshintergrund? Aslı Özarslan Verfilmung des Bestseller-Romans von Fatma Aydemir mit einer Protagonistin, die sich weder in Berlin noch in Istanbul heimisch fühlt, aber eine Menge Power hat, ist atemberaubend – Kritik von Holger Twele
  • Was ist schon normal? (Un p'tit truc en plus) (F 2024)
    Verbrechen lohnt sich: Artus zeigt in seinem Regiedebüt über eine Gruppe von Menschen mit Handicap beste französische Komödienkunst, die es so allerdings auch schon in Deutschland gegeben hat – Kritik von Axel Timo Purr
  • Bleib am Ball… egal was kommt! (Strijder) (NL 2022)
    Märchenhafter Mutmacherfilm: Profi-Fußballer werden wollen, und dann kommt ein schwerer Unfall – ein Lehrstück darüber, trotzdem zusammenzuhalten – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • Was ist schon normal?
    Subtiler Klamauk: Eine der erfolgreichsten französischen Komödien des letzten Jahres kommt nun auch nach Deutschland. Felicitas Hübner und Stefan Rutz erörtern, ob der Grenzgang zwischen subtiler Komik und derbem Klamauk auch bei ihnen funktioniert

Neuer Podcast:

Youth von Tom Shoval

29.08.2024

81. Filmfestspiele Venedig:
  • Kurzkritiken
    Spots auf die Filme – täglich neu
  • Die Helden der Boomer
    Tendenzen zur Selbstzerstörung: Am Lido sind die Löwen los, das Festival beginnt – Notizen aus Venedig, 1. Folge von Rüdiger Suchsland
  • Wie Gott in Italien
    Bunte Bilder, klarer Stil: Das Leben während des Festivals, der neue Film von Pedro Almodóvar und Fritz Langs Klassiker The Big Heat am Lido – Notizen aus Venedig, 2. Folge von Rüdiger Suchsland
  • Bildpolitik – von Riefenstahl bis zum arabischen Terrorismus
    Filme von Tim Burton, Andres Veiel und Tim Fehlbaum – Venedig-Podcast 01 von Rüdiger Suchsland
  • Frauenphantasien, Exzess und Verschwendungskino am Lido
    Filme mit Angelina Jolie, Nicole Kidman, Jude Law und ein prachtvoller Film aus Argentinien – Venedig-Podcast 02 von Rüdiger Suchsland und Marc Trappendreher
  • Warum The Brutalist von Brady Corbet der beste Film in Venedig ist
    Gespräch über das 20. Jahrhundert als Kinofilm und ungewöhnliche Bilderformsprachen. Mit Filmen von Harmony Korine, Kiyoshi Kurosawa, Amos Gitai und Jon Watts – Venedig-Podcast 03 von Rüdiger Suchsland und Christoph Petersen
  • Liebe, Tod und das aktuelle Autorenkino am Lido
    Über die neuen Filme von Pedro Almodóvar, Luca Guadagnino und Athena Tsangari – Venedig-Podcast 04 von Rüdiger Suchsland

Fünf Seen Filmfestival:

  • Volle Fahrt voraus
    Das 18. Fünf Seen Filmfestival präsentiert sich trotz empfindlicher Etatkürzungen in gewohnt hoher Qualität. Der Länderschwerpunkt „Levante“ wirft einen umfassenden Blick auf die umkämpfte Region – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Alles Fifty Fifty (D 2023)
    Sackgasse Patchwork? Alireza Golafshan triggert in seiner Sommer- und Erziehungskomödie die Probleme moderner Familien, verliert sich dann aber in Beliebigkeit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Gloria! (I/CH 2024)
    Hippies des 18. Jahrhunderts: Margherita Vicarios historisches Musical über eine Gruppe Waisenmädchen im Venedig des 18. Jahrhunderts und ihre musikalische Selbstermächtigung ist so leicht wie die hier inszenierte Musik – Kritik von Axel Timo Purr

Cartoon:

Cinema Moralia:

  • Arche Noah deutscher Film?
    Die umstrittene deutsche Nominierung fürs Oscarrennen und ein überraschender Personalwechsel – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 332. Folge – Von Rüdiger Suchsland
Alain Delon 1971

22.08.2024

  • Trauer der Vollendung
    Engel sterben nur zum Schein: Das heilige Monster des Kinos – der unverwechselbare Alain Delon ist tot – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

  • Die Lieblingskinos zeigen…
    Die Kinos Arena, Neues Maxim, Rio Filmpalast und Monopol (genannt: die Lieblingskinos) zeigen Woche für Woche besondere Filme in besonderen Reihen

Neue Kritiken:

  • Sonnenplätze (D 2024)
    Die doppelte Vertreibung aus dem Paradies: Aaron Arens’ Langfilmdebüt über eine dysfunktionale intellektuelle Familie überzeugt durch gelungene Dialogkaskaden und eine gnadenlose Suche nach Familienwahrheiten – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Adieu Chérie – Trennung auf Französisch
    Alte Liebe rostet nicht: Philippe Lefebvres romantische Komödie für die Ü60 lohnt nicht nur wegen Franck Dubosc und Karin Viard in den Hauptrollen, sondern auch wegen der erfrischend konsequenten Beziehungsexperimente, finden Margret Köhler und Axel Timo Purr

Neuer Podcast:

  • Leni Riefenstahl
    Teil 01: Was ist faschistische Ästhetik?
    Aus Anlass des neuen Dokumentarfilms vom Berliner Regisseur Andres Veiel über die deutsche Filmemacherin Leni Riefenstahl, der in zwei Wochen beim Filmfestival von Venedig Premiere haben wird, sprechen Rüdiger Suchsland und der Mainzer Filmwissenschaftler Marcus Stieglegger über Werdegang und Stil dieser NS-Regisseurin
    Teil 02: Perfekte Körper, klassische Mythen – was fasziniert am Faschismus?
    Im zweiten Teil des Gesprächs über Leni Riefenstahl geht es um den Film Olympia von 1938, über den Kult der starken Körper und über die Frage was von dieser Regisseurin in der Filmgeschichte bleibt? Rüdiger Suchsland und Marcus Stieglegger im Gespräch
Alien: Poster 1979

15.08.2024

  • Urängste, Evolution und Überleben um jeden Preis
    Schleimig, böse, unkaputtbar: Die Alien-Filmreihe zeigt Bilder des Schreckens, ist überraschend europäisch geprägt, und formuliert fast allzu aktuell unsere eigene Frage als Gestalt- von Rüdiger Suchsland
  • »Mind your own damn business!!«
    Große Freiheit, großes Kino: Die US-Wahlkampf-Show, die Olympiade, das Moralspektakel, deutsche Oscar-Kandidaten, sogar die deutsche Filmkritik. Im medialen Panoptikum ist alles Kino – Cinema Moralia, Folge 331 von Rüdiger Suchsland
  • Die Besessenen
    Dolly, Bernd und Helmut zeigen im Münchner Werkstattkino, wie sich Obsession, Passion und Possession ins Kinomachen übersetzt

Neue Kritiken

  • Alien: Roumulus (GB/USA 2024)
    Neues, altes Ungeheuer: Evolution, KI und Antikapitalismus: Alien: Romulus, der siebte Film der Alien-Reihe macht Spaß – ein Reboot für Fans, wie für eine neue Kinogänger-Generation – von Rüdiger Suchsland
  • Didi (USA 2024)
    Fürchtest Du dich? Sean Wangs hyperreale und zärtliche Suche nach den letzten Tagen der Kindheit und den ersten Momenten des Erwachsenseins besticht durch sein großartiges Ensemble und umwerfende Dialoge – von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Didi
    Liebe, Angst & Zuversicht: Sean Wangs Coming-of-Age-Film mit autobiografischen Anteilen ist vielleicht nicht der erste Film, der über Online-Sozialisierung, Migration, Rassismus und die Ängste der Pubertät spricht, aber sicherlich einer der überzeugendsten, finden Felicitas Hübner und Axel Timo Purr.

Neuer Podcast:

Die letzte Chance

08.08.2024

Die Schweiz und die Welt:

  • 100 Jahre Praesens-Film
    Die 72. Filmkunstwochen zeigen drei Werke der legendären Schweizer Produktionsfirma. Zwielichtige Aufklärungsfilme sind der rote Faden ihrer Erfolgstory – von Ulrich Mannes

Festival:

  • 59. KVIFF Karlovy Vary
    Ein plötzlicher Blick auf tiefere Dinge: Das 59. Filmfestival KVIFF in Karlovy Vary schiebt sich zwischen Cannes und Venedig und schafft es trotzdem, herausragende Weltpremieren zu zeigen – von Marta Moneva

Neue Kritiken:

  • Longlegs (USA 2024)
    Das Bekannte im Unbekannten: Ein Killer, eine Agentin und ihre Verbindung zueinander – Longlegs von Oz Perkins ist ein solider aber wenig überraschender Beitrag zum Horror-Thriller-Genre – Kritik von Matthias Pfeiffer
    Der wahre Horror wohnt daheim: Osgood Perkins mausert sich mit Longlegs zum Meister des Unbehagens – Kritik von Thomas Willmann
  • The Dead Don’t Hurt (USA/MEX/GB 2023)
    Die verschränkte Zeit: Viggo Mortensens erfrischender Beitrag zum Genre Western zieht überzeugend alle Western-Register der letzten Jahrzehnte und schafft zudem etwas ganz Eigenes – Kritik von Axel Timo Purr
    Humanismus und Gewalt: Ein bisschen lustlos: Viggo Mortensen versucht als Regisseur, Autor und Schauspieler, den Western zu animieren und in Slow Cinema zu verwandeln – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritiken:

  • Longlegs
    Olle Kamellen: Oz Perkins Horror-Thriller ist nicht unbedingt das, was man von dem Genre erwartet, auch wenn Regisseur und Drehbuchautor Perkins mit dem Genre »aufgewachsen« ist, finden Thomas Maiwald und Stefan Rutz

Neue Podcasts:

 Pawo Choyning Dorji Druk Thuksey

01.08.2024

Interview:

Munix' FOMO:

  • Tarantino, Coppola-Clan
    Junge Retrospektiven befeuern das Kino bei den 72. Filmkunstwochen München – von artechock-Redaktion

Cinema Moralia

  • Über den Dächern von Paris
    Leid, Light, Action: Francophone Olympiade, Kulturpolitisches und ein Sommer in Berlin – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 330. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Liebesbriefe aus Nizza (F 2024)
    Kleine Lügen erhalten die Liebe: Ivan Calbéracs geschmackvolle, intelligente Sommerkomödie – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Shahid (D 2024)
    Derwische der Vergangenheit: Die Exil-Iranerin Narges Kalhor arbeitet sich in »Shahid« an ihrer Familiengeschichte ab und entfesselt ein virtuoses, vor Einfallsreichtum sprühendes Spiel mit der Autofiktion – Kritik von Wolfgang Lasinger
    »Frau – Name – Freiheit«: Tradition und Repression – In»Shahid« antwortet Narges Kalhor auf den bösen Geist der Ahnen mit olympischem Gelächter und erzählt, davon, was westliche Demokratien der Freiheit der Frauen schuldig sind – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Tatami (USA, GB, Georgien 2024)
    Fallen ohne zu verlieren: Das israelisch-iranische Regie-Duo Guy Nattiv und Zar Amir Ebrahimi zeigt in seinem spannenden und klugen Sport-Thriller, wie fragil die Freiheit zwischen nationaler Ehre und nationalem Abgrund sein kann – von Axel Timo Purr

Neue Videokritiken:

  • Liebesbriefe aus Nizza
    Leidige Leidenschaft: Ivan Calbéracs Screwball-Komödie über Eifersucht, Liebe und Selbstermächtigung jenseits der 60 überzeugt durch kluge Dialoge und ein großartiges Ensemble, finden Margret Köhler und Stefan Rutz
  • Tatami
    Kampf um die Freiheit: Zar Amir Ebrahimi und Guy Nattivs Sport-Thriller über iranische und israelische Judoka könnte tagesaktueller nicht sein und war der beste Film des Filmfest München, finden Margret Köhler und Axel Timo Purr

Neue Podcasts:

25.07.2024

Munix' FOMO:

Cinema Moralia

  • Wieder ein Stück Freiheit weniger
    Die Verhunzung des Deutschen Filmpreises, toxische Sprache und die Ästhetik des Widerstands – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 329. Folge – von Rüdiger Suchsland

Event:

  • Urgewald: Auf den Spuren des Geldes für Umwelt und Menschenrechte
    Am 12. Juli lud das Filmtheater Sendlinger Tor ein zur Preview des Dokumentarfilms Auf den Spuren des Geldes für Umwelt und Menschenrechte über die 30-jährige Geschichte der deutschen Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisation „urgewald“ – von Alexander Fogus

Neue Kritiken:

  • Averroès & Rosa Parks (F 2024)
    Die Farbe Beige: Nicolas Philiberts Averroès & Rosa Parks ist das Sequel von Auf der Adamant. Im zweiten Teil seiner Trilogie zeigt er die Arbeit in der Psychiatrie – Kritik von Dunja Bialas
  • Deadpool & Wolverine (USA 2024)
    Meta killed the Marvel Star: Shawn Levys dritter Teil des ungewöhnlichsten Marvel-Ablegers sieht sich wie ein Schwanengesang auf das große Superhelden-Revival der letzten Jahre, in dem alles dekonstruiert wird, was nicht niet- und nagelfest ist – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Ermittlung (D 2024)
    Das Banale gibt es nicht: RP Kahls Die Ermittlung ist ein bahnbrechender Film über den Frankfurter Auschwitz-Prozess – von Dunja Bialas
    Anatomie eines Völkermordes: RP Kahl verfilmt Peter Weiss' „Die Ermittlung“, eine wahrhafte Fiktion über den ersten Auschwitz-Prozess – von Rüdiger Suchsland
  • Zwei zu eins (D 2024)
    Plötzlich reich: Geld ist gedruckte Freiheit: Natja Brunckhorsts Wendezeitkomödie Zwei zu eins – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritiken:

  • Die Ermittlung
    Ein Muss!: Kann das wirklich funktionieren: Vier Stunden Auschwitz-Prozess nach dem dokumentarischen Theaterstück von Peter Weiss? Kann es! Und wie! finden Stefan Rutz und Felicitas Hübner.
  • Zwei zu eins
    In einem kleinen gallischen Dorf: Natja Brunckhorsts Heist-Komödie ist so leicht wie die die Wiedervereinigung schwer war, finden Margret Köhler und Felicitas Hübner. Und das liegt nicht nur an Sandra Hüller...

Neue Podcasts:

Neuer Cartoon:

  • To the Moon
    CARTOON-Tagebuch eines Kinogehers – von Niko B. Urger
Filmszene »Dancing Queen«

18.07.2024

Cinema Moralia

  • Einfach mal locker machen...
    Unsicherheiten schaffen und nicht Sicherheiten: Kino als Diskursverdichter und Katalysator statt als gefühlige Botschaft. Aber die Kinolobby versucht, mit Zeitgeist Kinolust zu machen – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 328. Folge – von Rüdiger Suchsland

41. Filmfest München

  • Filmische Visionen eines Kontinents
    Eine starke Auswahl neuer Filme aus Lateinamerika vermochte auf dem Filmfest München 2024 wieder zu beweisen, dass dieser Kontinent nach wie vor über unverwechselbare kinematographische Handschriften verfügt, die anknüpfen an große Traditionen – von Wolfgang Lasinger

Munix' FOMO:

  • Pst! Sagen Sie jetzt nichts!
    Bei den Internationalen Stummfilmtagen im Filmmuseum München gibt es große Emotionen bei Live-Musikbegleitung (bis 28.07.2024) – von artechock-Redaktion

Neue Kritiken:

  • Love Lies Bleeding (GB/USA 2024)
    Schmerzerfüllte Gigantinnen: Rose Glass verwandelt in Love Lies Bleeding eine queere Romanze in überragendes, brutales Körperkino und zeichnet ein abgründiges Porträt der USA – Kritik von Janick Nolting
  • Dancing Queen (N 2023)
    Tanz dich frei! Aurora Gossés wilder Film über eine pummelige 12-jährige Norwegerin, die sich bei einer Tanztruppe anmeldet, ist einer der schönsten Kinderfilme der letzten Zeit – Kritik von Reinhard Kleber
  • I.S.S. (USA 2023)
    Offenes Ende: Gabriela Cowperthwaites Weltraumthriller und Katastrophenfilm befreit sich durch seine Aktualität immer wieder aus dem B-Filmkorsett und überrascht durch seine Perspektivwechsel – Kritik von Axel Timo Purr
  • Twisters (USA 2024)
    Manchmal versperren Wolken die Sicht: Lee Isaac Chungs Katastrophenfilm kommt zur rechten Zeit, denn er macht so beklemmend wie atemberaubend spürbar, was der Klimawandel wirklich bedeutet – Kritik von Axel Timo Purr
  • Verbrannte Erde (D 2024)
    Im Nichts: Thomas Arslan zeichnet in seinem lakonischen Noir ein Berlin, das so fragmentiert und entfremdet ist wie seine Protagonisten – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Juliette im Frühling
    Familie als Therapie: Blandine Lenoirs gelungene Graphic-Novel-Verfilmung besticht vor allem durch die Leichtigkeit der Inszenierung, die das im Kern schwierige »Familienstellen« (mit einem großartigen Ensemble) an den richtigen Stellen betont, finden Margret Köhler und Axel Timo Purr.

Neue Podcasts:

11.07.2024

41. Filmfest München

  • Die imperfekte Welle
    Edelmann und Willmann paddeln dem Flow hinterher auf dem 41. Filmfest München – von Anna Edelmann & Thomas Willmann
  • Wer bin ich und warum bin ich auf dieser Welt?
    Das Neue Deutsche Kino auf dem 41. Filmfest ist so divers wie nie zuvor, alles scheint möglich – unter der Voraussetzung, dass es mit all den neuen und alten Identitäten auch wirklich klappt – von Axel Timo Purr
  • Aus Kind wird Kindl
    Auch das Kinderfilmfest des 41. Filmfest München musste sich neu taufen lassen, die Qualität der Sektion hat darunter jedoch nicht gelitten – von Christel Strobel
  • Verstörte Liebende im Palazzo Quirinale, Neorealismus im Ziegenstall
    Vier neue italienische Produktionen und eine Diskussion zum „Cinema italiano!“ beim Filmfest München – von Katrin Hillgruber
  • Tore und Eigentore
    Das 41. Filmfest München zeigte viele deutsche Komödien. Und ja, darunter gab es auch welche, die sogar der Autorin gefallen haben – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

  • Amina Handke
    Das Theatiner-Kino in München zeigt Filme von und um Amina Handke, Tochter des Schriftstellers (13.-15.07.2024) – von artechock-Redaktion

Neue Kritiken:

  • Ich – Einfach unverbesserlich 4 (Despicable Me 4) (USA 2024)
    Ich, Trump, unverbesserlich! Felonious Gru und seine Minions wird es wohl so lange geben wie es Trump und all die anderen erwachsenen, populistischen Kinder unsere Gegenwart geben wird – immerhin ist Chris Renauds viertes Installment dann doch lustiger als die Politik – Kritik von Axel Timo Purr
  • Ein kleines Stück vom Kuchen (Keyke mahboobe man) (Iran/F/S/D 2024)
    Revolution im Wohnzimmer: Das Regie-Duo Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha wirft einen weiteren Blick auf Unterdrückung und Emanzipation im Iran – Kritik von Janick Nolting
  • Führer und Verführer (D 2024)
    Propaganda-Material: Joachim A. Lang montiert in seinem hybriden Spielfilm den Führer mit dem „Verführer“ und Spielszenen mit historischen Ton- und Bildaufnahmen. Ein gelungenes Experiment – Kritik von Dunja Bialas
  • Madame Sidonie in Japan (Sidonie au Japon) (F/D/CH/J 2023)
    Aus dem Leben einer Taugenichtsin: Élise Girard verschwurbelt in ihrem Schriftstellerinnen- und Trauerdrama japanisches Lebensgefühl zu einem banalen, folkloristischen Potpourri. Da hilft auch Isabelle Huppert in der Hauptrolle nicht weiter – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Iran:

  • Wenn Liebe zum Kino politisch ist
    „Cinema Iran“ zeigt unter dem Motto „Aus Liebe zum Kino“ im mittlerweile neunten Jahr, dass die Vitalität des iranischen Kinos trotz der Einschränkungen durch Zensur und Verfolgung der Filmemacher*innen ungebrochen ist – von Wolfgang Lasinger

Neue Videokritik:

  • Ich – Einfach unverbesserlich 4
    Familie für immer: Kann man diesem seit 2010 etablierten Illumination-Franchise wirklich noch etwas Neues, Überraschendes abgewinnen? Thomas Maiwald und Stefan Rutz sind geteilter Meinung.

Neue Podcasts:

Filmszene »A Killer Romance«

04.07.2024

41. Filmfest München

  • Von Auschwitz zu erzählen heißt von der Gegenwart zu erzählen
    Im neuen artechock Podcast erzählt der Berliner Regisseur RP Kahl im Gespräch mit Rüdiger Suchsland von seiner Peter Weiss-Verfilmung »Die Ermittlung«, die am 6. Juli 2024 auf dem Filmfest München Premiere haben wird – dies ist der erste Teil eines mehrteiligen Gesprächs über die Frage, was es heißt, heute von Shoa, Antisemitismus und der Bundesrepublik zu erzählen. Und darüber, was Bilder von Auschwitz uns erzählen.
  • The Substance (F/USA/GB 2024)
    Körper-Zerstörer: Coralie Fargeat nimmt sich in The Substance erneut des B-Films an und remixt ihn mit modernen Gesten und Problemstellungen – Kritik von Benedikt Guntentaler
  • Krishnamurti (Krishnamurti, la révolution du silence) (F 2023)
    Langeweile der Stille: Die französische Regisseurin Françoise Ferraton erweckt in Krishnamurti den titelgebenden Guru zum Leben. In langen Einstellungen ziehen seine vorgelesenen Lehren vor schönen Landschaften vorbei – Kritik von Jonas Hey
  • Zwei zu eins
    Natja Brunckhorsts Heist-Komödie hat das 41. Filmfest München eröffnet – Videokritik mit Margret Köhler und Felicitas Hübner
  • Kurzkritiken
    Kurz und gut: Spots auf Filme aus allen Sektionen des Filmfest München (in alphabetischer Reihenfolge) – von artechock-Redaktion
  • Alle Texte, Pod- und Videocasts unseres Specials

Neue Kritiken:

  • A Killer Romance (Hit Man) (USA 2023)
    »All pie is good pie«: Die bislang schönste Komödie des Jahres: Richard Linklaters A Killer Romance ist ein wunderbares Gedankenspiel über fluide Identitäten und die Sehnsucht nach mehr als nur einem Leben – Kritik von Axel Timo Purr
  • Kinds of Kindness (USA/GB/IRL 2024)
    Kinds of Critics: Noch einmal zu Lanthimos und der gespaltenen Rezeption seines neuen Films Kinds of Kindness – von Benedikt Guntentaler
    Eiskalte Grenzüberschreitungen: Verachtung der Figuren – der Grieche Yorgos Lanthimos zeigt sich einmal mehr als Meister der Seltsamkeiten und erzählt drei unverbundene Geschichten über Regelbrüche, Essgewohnheiten und Anpassung – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Kinds of Kindness
    Should I stay or should I go: Giorgos Lanthimos' großer Erfolg Poor Things ist kaum aus den Kinos, da kommt schon sein neuer Film ins Kino, und wieder spielt Emma Stone eine der Hauptrollen. Doch größer könnten die Unterschiede der beiden Filme kaum sein, befinden Stefan Rutz und Axel Timo Purr.

Neue Podcasts:

27.06.2024

41. Filmfest München

  • Die Schaumgeborenen
    Die neue Filmfest-Leitung präsentiert sich in Plauderlaune und programmatisch selbstbewusst. Für das Publikum gibt es »Goodies« – von Dunja Bialas
  • »Die Leidenschaft fürs Filmemachen war immer da«
    Alles, was er immer schon wollte: Frédéric Jaeger, in seinem früheren Leben Filmkritiker und Festivalleiter, hat die Rolle gewechselt und zeigt beim Filmfest München seinen Abschlussfilm: All We Ever Wanted – von Dunja Bialas
  • Kurzkritiken
    Kurz und gut: Spots auf Filme aus allen Sektionen des Filmfest München (in alphabetischer Reihenfolge) – von artechock-Redaktion

Festival:

  • Poesie als Warnschuss
    Die Dokumentarfilme des 18. Mumbai International Film Festival (MIFF) zeigen ein zerrissenes Indien, das vor allem Identitäten sucht und hinterfragt und im Fall der FIPRESCI-Gewinnerin dafür sogar in den Iran geht – von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Größzügiger Blick auf den Maulwurfshügel
    »Nur mal reinschauen«. Erst stirbt die Kritik, dann der Film: Sammeln, übersehen, zeigen was bleiben muss, aber nie missbilligen – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 327. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritik:

Neue Videokritik:

  • Die Gleichung ihres Lebens
    Sieben mal sechs ist dreiundvierzig: Anna Novions Mathematik- und Selbstermächtigungsdrama ist eine kluge und unterhaltsame Abenteuerreise, für die man keinesfalls Mathematik studiert haben muss, um sie zu genießen, finden Stefan Rutz und Felicitas Hübner.

Neue Podcasts:

Filmszene »The Bikeriders«

20.06.2024

Neue Kritiken:

  • The Bikeriders (USA 2023)
    Die andere Seite der Freiheit: Jeff Nichols hyperreal flimmernder Biker-Film erzählt souverän von der sich wandelnden Biker-Gegenkultur der späten 1960er und frühen 1970er und einem Amerika, das so zerrissen ist wie heute – Kritik von Axel Timo Purr
  • Ivo (D 2024)
    Engel der Landstraße: Eva Trobisch hat mit Ivo ein starkes Roadmovie über eine Palliativ-Pflegerin geschaffen, das große Glückmomente beschert – Kritik von Dunja Bialas
  • Sting (AUS 2024)
    Familienaufstellung mit Riesenspinne: Draußen wütet der Sturm, im Innern des Hauses eine gefräßige Spinne. Sting ist Monsterhorror für Einsteiger – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritik:

  • Ivo
    Jenseits von Leverkusen: Eva Trobischs Drama über eine ambulante Palliativpflegerin überzeugt nicht nur durch sein intensiv aufspielendes Ensemble, sondern auch die komplexe und souverän inszenierte Erzählung. Ein Film, der lange nachwirkt, finden Felicitas Hübner und Axel Timo Purr.

Neuer Podcast:

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    Top-Fußballfilme im Theatiner, die sich gleichermaßen für Fußballfans, -verächter und einfach nur alle, die gutes Kino lieben, eignen. Währenddessen geht im Arena-Kino der »Horrorsommer« weiter. Passenderweise mit Midsommar · Münchner Kino-Events 20.06.-27.06.24 – von artechock-Redaktion

Cinema Moralia:

  • Nichts wird besser
    Trost bietet Thomas Arslan und das Jüdische Filmfestival, Claudia Roth hingegen nicht – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 326. Folge – von Rüdiger Suchsland

13.06.2024

Cinema Moralia:

  • Es hat einen Vorfall gegeben
    Die Filmkritik und das Moralspektakel: Eine Laudatio, Françoise Hardy, Samuel Fuller, Fußball & Pop, Hamburger Schule und Kahlschlag bei der Filmstiftung NRW – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 325. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Alles steht Kopf 2 (Inside Out 2) (USA/J 2024)
    Sinnlose Synapsen: Pixars Fortsetzung ihres großen Coming-of-Age-Erfolgs überführt Joy und ihre Freunde aus der späten Kindheit in die frühe Pubertät. Das ist wenig überraschend, ein wenig zu laut und erratisch, macht aber trotzdem Spaß – Kritik von Axel Timo Purr
  • Problemista (USA 2023)
    Amerikanische Albtraumwelt: Julio Torres zeigt in seinem Regiedebüt das amerikanische Aufstiegsversprechen als surreale Odyssee – Kritik von Janick Nolting
  • Der Schatten des Kommandanten (The Commandant’s Shadow) (USA/GB 2024)
    Der Abgrund – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Sleep With Your Eyes Open
    Wer du bist und wer nicht und wer vielleicht: Wie schon in ihrem Vorgängerfilm experimentiert Nele Wohlatz auch in ihrem neuen Film mit erzählerischen Perspektiven, Hinterfragung von Identität und überraschenden Facetten des Migrantischen. Und das auch noch mit einer gelungenen Balance aus Humor und Melancholie, finden Sedat Asland und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Cartoon:

  • Bad Zuschauer
    CARTOON-Tagebuch eines Kinogehers – von Niko B. Urger

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    Diese Woche lädt das »Tea Cup Festival« zu georgischen Filmen ein. Währenddessen konstatiert das Arena-Kino einen »Horrorsommer« und pfeift am Freitag zum ersten Horrorfilm an. · Münchner Kino-Events 13.06.-19.06.24 – von artechock-Redaktion

06.06.2024

Cinema Moralia:

  • Zeugnis ablegen und Wählen gegen Rechts
    Erinnerungen an Ruth Maria Kubitschek, Thomas Heise und an das Europa des Films – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 324. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Bad Boys: Ride or Die (USA 2024)
    Familienangelegenheiten: Adil El Arbi und Bilall Fallah konzentrieren sich auch in ihrem zweiten Bad Boys-Installment auf die Leichtigkeit des Amoralischen und die Schwere des Alters – Kritik von Axel Timo Purr
  • Don’t Worry About India (D/CH/IND 2022)
    Die größte und chaotischste Demokratie der Welt: Eine filmische Reise durch Indien in seiner Vielfalt zeigt uns ein Land, das alles andere als leicht auf einen Nenner zu bringen ist. – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Following (GB 1998)
    Spuren der Fremden: Das Langfilmdebüt von Christopher Nolan kommt erneut in die Kinos und beweist frühe erzählerische Klasse – von Janick Nolting
    Aus der Grauzone – von Rüdiger Suchsland
  • Mein Totemtier und ich (Totem) (NL/L/D 2022)
    Nachhilfe in Realität: Sander Burger erzählt mit magischem Realismus und aus Kinderaugen souverän und fantasievoll von Migration, Assimilation und Abschiebung – Kritik von Axel Timo Purr
  • Watching You – Die Welt von Palantir und Alex Karp (D 2024)
    Software als Waffe: Abweichler und Schurken an der Macht, Gewinne ohne Gewinne: Ein hochinteressanter, erhellender Dokumentarfilm über die größte private Überwachungsfirma der Welt – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • King’s Land
    Im Zeichen der Zeit: Nikolaj Arcels »Nordic Western« ist großes Kino im Andenken an David Lean und ein historisch dichter Blick zurück auf die wichtige Zeit der europäischen Aufklärung im Lande Dänemark, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.

Neuer Podcasts:

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    UNDERDOX Halbzeit mit „Gesten der Avantgarde“, Pride Week im Werkstattkino · Münchner Kino-Events 06.06.-12.06.24 – von artechock-Redaktion
Filmszene »May December«

30.05.2024

Cannes-Special:

  • Die Henne und das Ei
    »You are the Matrix«: Coralie Fargeats The Substance bringt Eigentliches und Hülle, Substanz und Akzidenz durcheinander – Cannes-Tagebuch, 6. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Die Zeitreisenden
    Miguel Gomes und Jia Zhang-ke spannen im Wettbewerb von Cannes den großen Bogen der vergehenden Zeit auf – von Dunja Bialas
  • Die Kunst des Erzählens
    Miguel Gomes' Grand Tour im Wettbewerb von Cannes ist ein literarischer Film, ohne zu Ende zu erzählen – von Benedikt Guntentaler
  • Die Mutigen
    Am letzten Tag des Festivals von Cannes sorgt der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof mit seiner Präsenz – und seinem Film The Seed of the Sacred Fig – für minutenlange Standing Ovations – von Dunja Bialas
  • Tauschbörse der Gefühle
    Alain Guiraudies von Albert Serra koproduzierter Thriller Miséricorde zeichnet in „Cannes Première“ sanfte Bilder vom ländlichen Frankreich und taucht in die von Begierde zerfressenen Gedanken der dortigen Bewohner ein – von Benedikt Guntentaler
  • Die Unspektakulären
    Jonás Trueba, Patricia Mazuy, Claire Simon und India Donaldson: Filme der „Quinzaine des Cinéastes“ – von Dunja Bialas
  • Welt der Oberflächen
    David Cronenbergs The Shrouds zeigte im Wettbewerb von Cannes eine besondere Ausformung des Body Horrors: den Horror des Zerfalls – von Benedikt Guntentaler

Neue Kritiken:

  • May December (USA 2023)
    Echolot in Untiefen: Todd Haynes erkundet mit überragenden Darstellern die Untiefen von Schein und Sein, Liebe und Kontrolle, Wahrheit und Lüge in einer dysfunktionalen Beziehungswelt – von Axel Timo Purr
    Die Schauspielerin wird zur Detektivin: Verbotene Liebe: May December zeigt die ganze Kunst und den Facettenreichtum des Filmemachers Todd Haynes – von Rüdiger Suchsland
  • Golda – Israels eiserne Lady (Golda) (GB/USA 2023)
    Geschichte der Gegenwart: Guy Nattiv gelingt mit seinem Biopic über die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir und den Jom-Kippur-Krieg ein überraschend hoffnungsvolles und gegenwärtiges Kammerspiel – von Axel Timo Purr
    Her finest hour: Das Spielfilmportrait der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir besticht durch Aktualität – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Golda – Israels eiserne Lady
    Der ewige Krieg: Guy Nattivs Biopic über Golda Meir mit Helen Mirren ist weit mehr als nur eine Filmbiografie, und dann auch wieder zu wenig, finden Thomas Maiwald und Margret Köhler

Neue Podcasts:

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    Diese Woche: Die UNDERDOX halbzeit »Gesten der Avantgarde« mit Tula Roy und Peider A. Defilla

23.05.2024

77. Internationale Filmfestspiele von Cannes:

  • Lauter letzte Filme
    Das Leben nach dem Tod in Cannes: Die Filmfestspiele von Cannes haben ihr Thema gefunden: Erinnerung, Weiterleben, Tod. Und: Cannes in Gefahr? – Cannes-Tagebuch, 3. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Die Erzählwütigen
    Die Semaine de la Critique zeigt mit La Pampa und Baby zwei aufwühlende junge und queere Filme, und dann zieht mit Alain Guiraudie zum Glück auch noch die Erzähllust in das offizielle Programm von Cannes ein – von Dunja Bialas
  • Die Delirierenden
    Konkurrenzlos in Cannes: Guy Maddin und Quentin Dupieux heben in die Satire ab – von Dunja Bialas
  • Der Extraktivist
    Ankunft und Einstieg in Cannes: Yorgos Lanthimos' Kinds of Kindness verkündet das Ende des Humanen – von Dunja Bialas
  • Alle Texte und Podcasts unseres Cannes-Specials

Neue Kritiken:

  • Furiosa: A Mad Max Saga (AUS/USA 2024)
    Sündenfall & Höllenfahrt: In George Millers Prequel zu Mad Max – Fury Road liegt die Dystopie in Bibelhänden – doch bollerndes Benzingebrumm und brillant choreografierte Gewalt bugsieren den christlichen Plot überzeugend in die Zukunft – von Axel Timo Purr
    »The Sound of horns and motors...«: Der Sinn der Sinnlichkeit: George Millers Furiosa: A Mad Max Saga ist ein barocker Exzess – von Rüdiger Suchsland
  • Von Vätern und Müttern (Fædre & mødre) (DK 2022)
    Gute Menschen, böse Menschen: Paprika Steen seziert in ihrem Beziehungsdrama hippe Elternmodelle und entlarvt mit schwarzem Humor gnadenlos die woke Doppelmoral unserer Gegenwart – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Von Vätern und Müttern
    Helikopter greifen an: Paprika Steens schwarzhumoriges Familiendrama erzählt von Eltern und ihren Kindern an einer modernen Reformschule. Doch auch hier gilt: Macht korrumpiert und Steens Film zeigt, was man zeigen muss, und das gut, finden Margret Köhler und Axel Timo Purr

Neue Podcasts:

16.05.2024

77. Internationale Filmfestspiele von Cannes::

Point of View:

  • Der Riese und die Zwerge
    Zur heutigen Verleihung des Carl-Laemmle-Preises an den Münchner Produzenten Martin Moszkovicz – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • 7 oder Wie halte ich die Zeit an (D 2023)
    Auf der Suche nach der verlorenen Kindheit: Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn treffen 13 Jahre nach der ersten filmischen Begegnung die Kinder von damals als junge Erwachsene wieder – und zeigen erneut den Zauber der Alltäglichkeit und die Zukunft als Land der Überraschungen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Rikscha Girl (Rickshaw Girl) (Bangladesch/USA 2021)
    Farbenfrohe weibliche Selbstermächtigung: Ein künstlerisch begabtes Mädchen verdingt sich in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka als Junge verkleidet als Rikscha-Fahrerin, um ihre arme Familie zu unterstützen – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • Auf trockenen Gräsern
    Der Mensch erscheint im Holozän: Nuri Bilge Ceylans im letzten Jahr in Cannes uraufgeführtes über drei Stunden langes Drama ist so virtuos wie poetisch und intelligent, finden Sedat Aslan und Stefan Rutz

Neue Podcasts:

DOK.fest München:

Munix' FOMO:

09.05.2024

Kurzfilmtage Oberhausen:

  • Entfreundet und entfremdet
    Die 70. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen diskutieren in einer Panel-Serie zum Zustand von Filmfestivals, während die Lagerbildung in der Kultur bestehen bleibt – von Dunja Bialas

DOK.fest München:

  • Kurzkritiken
    Die besprochenen Filme: Archiv der Zukunft; Binu: A Two Stars Story; E.1027 – Eileen Gray and the House by the Sea; Filmstunde_23; Flickering Lights; Gefährlich nah – Wenn Bären töten; Joana Mallwitz – Momentum; Just Hear Me Out; Das leere Grab; Let the Canary Sing; Manana Sol; Mina and the Radio Bandits; Miss Kiet’s Children; Monisme; A New Kind of Wilderness; Of Caravan and the Dogs; Ozogoche; The Pickers; A Shepherd; Los Últimos; Der Unternehmer, das Dorf und die Künstler; A Wolfpack called Ernesto
  • Filmstunde_23 (D 2023)
    Warum sollten nicht alle Geschichten erzählen? Eine Geschichtsstunde der besonderen Art zeigt Filmstunde_23, eine Revision eines zurückliegenden Schulklassen-Experiments, als man noch an den deutschen Film glaubte – Kritik von Maria Feckl

Neue Kritiken:

  • Bad Director (D 2024)
    Sinnkrise eines Ekelpakets: Oskar Roehlers neue Filmbranchen-Satire ist der müde Versuch eines Skandalfilms – Kritik von Janick Nolting
    Der Albtraum des deutschen Films: Schonungslos ehrlich: Oskar Roehlers neuer Bad Director ist voller Hohn, aber auch ein Produkt großer Verzweiflung. Es ist die Verzweiflung, die den ganzen deutschen Film erfasst hat – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Planet der Affen: New Kingdom (Kingdom of the Planet of the Apes) (USA 2024)
    Im Schatten des Messias: Im vierten Teil des Reboot-Franchises wird ein Affe zu Jesus und die Menschheit wieder zu Sprechenden, dennoch bleibt Wes Balls Fortschreibung des Dystopieklassikers eine blasse Angelegenheit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Teaches of Peaches (D 2024)
    Ganzkörperechthaaranzüge: Teaches of Peaches setzt der Ikone des queeren Elektroclashs ein Denkmal – das war es dann aber auch schon – Kritik von Maria Krampfl
  • Robot Dreams (E/F 2023)
    Eine charmante Liebeserklärung an New York: In New York schließen ein Hund und ein Roboter eine innige Freundschaft, die in einem der besten Animationsfilme der letzten Jahre auf eine harte Probe gestellt wird – Kritik von Reinhard Kleber

goEast:

  • Von faulen Zähnen, düsteren Kriegen und Dorfheiligen
    Das 24. goEast-Filmfestival zeigte die Bandbreite der riesigen, diversen Region Mittel- und Osteuropas – von Paula Ruppert
  • Ein Hauch von Buñuel in Minsk
    Das Hauptprogramm des 24. goEast-Festivals des mittel- und osteuropäischen Films lud zu Entdeckungen zwischen Budapest und Kasachstan ein – von Katrin Hillgruber
  • Leinwand-Kater
    Guter Alkohol, Poesie auf dem Dampfer und ein mehrtägiges Symposium: Mit seinem Rahmenprogramm setzte goEast auf die schöne Kunst der Überforderung – von Paula Ruppert

Dokumentarfilmwoche Hamburg:

Neue Videokritik:

  • Bad Director
    Fick dich, Film! Oskar Roehlers Brutalo-Satire auf die Verhältnisse im deutschen Film ist geprägt durch verbales Rumgekotze, demonstratives Rumgeficke und platte Filmset-Laberei. Das ist selbst für hartgesottene Roehler-Fans nicht immer einfach zu ertragen, finden Margret Köhler und Stefan Rutz.
  • Videokritik als Podcast

02.05.2024

39. Dok.fest München:

  • Cinema of Urgency
    Das 39. Dok.fest München spürt in vielen Reihen den relevanten Themen der Zeit nach – von Hanni Beckmann
  • Kurzkritiken
    Kurz, aber schnell: Schlaglichter auf Filme aus allen Sektionen des Münchner Dok.fest (in alphabetischer Reihenfolge) – von artechock-Redaktion
  • Kritikerspiegel
    Die Filme der Dok.fest-Wettbewerbe in Punkten – von artechock-Redaktion
  • Alle Texte unseres DOK.fest-Specials

Cinema Moralia:

  • artechock stands with Oberhausen
    April war der grausamste Monat... Die Kurzfilmtage eröffnen mit Bazon Brock und Alexandra Schauer, Unterstützung kommt diesmal sogar von der antifa. Und was wir tun, damit die amerikanischen Zustände nicht nach Europa überschwappen – Cinema Moralia, – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Max und die Wilde 7 – Die Geister-Oma (D 2024)
    Schmunzelpotenzial: Im Versuch, es allen Generationen recht zu machen, bleibt Max und die wilde 7 ein blasser Aufguss – Kritik von Klara Kiendl
  • Was von der Liebe bleibt (D 2023)
    »Einmal Kanake, immer Kanake«: Kanwal Sethi erzählt eine ungewöhnliche deutsche Liebesgeschichte, die unter ganz gewöhnlichem institutionellem Rassismus leidet – und den vermeintlichen Schatten der Vergangenheit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Zwischen uns das Leben (Hors-saison) (F 2023)
    Küsse bei schlechtem Wetter: Stéphane Brizés Hors-saison zeichnet eine Momentaufnahme über die Versäumnisse des Lebens – Kritik von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • The Fall Guy
    Das Leben ist kein Geschenk: Matthias Glasners auf der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnetes Dramamonument über Leben und Sterben im Bildungsbürgerwahnsinn unserer Gegenwart macht in drei aufregenden Stunden mehr richtig als falsch, aber auch das Falsche ist hier großartig, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr.

Neuer Podcast:

Filmszene »Civil War«

25.04.2024

Cinema Moralia:

  • Sehnsucht nach Widerspruchsfreiheit?
    Die Kurzfilmtage Oberhausen sind derzeit und besonders nächste Woche das Zentrum der deutschen Kultur; über Kulturalismus, gewollte Widersprüche und Unschärfen und das Neueste vom Antisemitismus in der deutschen Kulturszene – Cinema Moralia, Tagebuc – von Rüdiger Suchsland

Festival:

  • Tiere, Töchter und Tableaus
    Das Festival „Visions du Réel“ im Schweizer Nyon entfaltete die hohe Kunst des Dokumentarfilms und zeigte in einer Werkschau zu Jia Zhangke, dass Spielfilm nicht von „Fiktion“ kommt – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Challengers – Rivalen (USA 2024)
    »Dreamers« auf dem Tennisplatz: Luca Guadagninos Challengers fordert mit Sexyness, Humanismus und Stilwillen das Mainstream-Kino heraus und zeigt keine Scheu vor Überschwang – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Eureka (Argentinien/F/P 2023)
    Reisend träumen: Lisandro Alonso erschafft ein Kaleidoskop indigener Erfahrungswelten und schöpft daraus faszinierend rätselhafte Szenen – von Janick Nolting
    Wandern durch Amerika, Reisen durch das Kino: Das zweieinhalbstündige Monumentalwerk Eureka erzählt von der großen Hoffnungslosigkeit, einem Verlorensein in der Welt – und der darin verborgenen unauslöschlichen Schönheit – von Benedikt Guntentaler
  • Sterben (D 2024)
    Leiden ohne Erlösung: Matthias Glasner gelingt mit Sterben die Quadratur des Kreises: Mutig, zärtlich, komisch und überraschend erzählt er mit großartigen Schauspielern vom Leid am Leben und der Sehnsucht nach Erlösung – von Axel Timo Purr
    Die ungewollte Familie: Matthias Glasners schwarze Komödie Sterben ist grotesk durchgeknallt und wahrhaftig zugleich – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Sterben
    Das Leben ist kein Geschenk: Matthias Glasners auf der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnetes Dramamonument über Leben und Sterben im Bildungsbürgerwahnsinn unserer Gegenwart macht in drei aufregenden Stunden mehr richtig als falsch, aber auch das Falsche ist hier großartig, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr.

Neue Podcasts:

  • Filmgespräch Sterben, Ayşe Polat & Lars Henrik Gass
    Sterben: Sedat Aslan und Axel Timo Purr im Gespräch
    »Man deligitimiert andere Meinungen – aber Universalismus heißt ja nicht Widerspruchsfreiheit«: Lars Henrik Gass und Rüdiger Suchsland im Gespräch
    »Wir haben gerade erst angefangen, aber ich spüre einen neuen Gegenwind«: Ayşe Polat und Rüdiger Suchsland im Gespräch

Munix' FOMO:

Filmszene »Civil War«

18.04.2024

Neue Kritiken:

  • Civil War (USA/GB 2024)
    Geschossen wird durch die Kamera: In Alex Garlands Civil War trifft der Schrecken des Krieges auf seine mediale Darstellung – das verschiebt die ästhetischen Kategorien der Grausamkeit – von Benedikt Guntentaler
    Demokratie als Identifikationsfigur: Alex Garlands so dystopischer wie realistischer Film zeigt die Auflösung unserer Demokratie wie wir sie kennen, ist aber auch ein faszinierender und kluger Blick auf die Entstehung und Wirkung von Bildern und vermeintlicher Wahrheit – von Axel Timo Purr
    Der kommende Aufstand? New Future-Film und Roadmovie im Krieg: Alex Garlands Film ist klug, kurzweilig, differenziert und erschütternd – von Rüdiger Suchsland
  • Evil Does Not Exist (Aku wa sonzai shinai) (J 2023)
    »Aber wann malen, wann leben wir?« Ryusuke Hamaguchi erzählt in Evil Does Not Exist von der Verletztheit der Menschen und vom Verlust der Natur – Kritik von Dunja Bialas

Türkische Filmtage:

  • Auf der Suche
    Die 35. Türkischen Filmtage München zeigen aktuelles Filmschaffen aus der Türkei. Schon jetzt gibt es einen Auftakt mit Musik – von Elke Eckert

Neue Videokritiken:

  • Es sind die kleinen Dinge
    Groß und klein: Mélanie Auffret erzählt mit komödiantischem Tiefsinn von der französischen Provinz und den Rissen einer Gesellschaft im Umbruch. Margret Köhler und Stefan Rutz sind angetan.
  • White Bird
    Licht am Ende des Tunnels: Die Pre- und Sequel zum Taschentuch-Abräumer Wunder ist ein von Marc Forster behutsam inszenierter Film über Zivilcourage in Zeiten der Dunkelheit, der allerdings nicht an vergleichbare Holocaust-Filme heranreicht, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

11.04.2024

Diagonale-Special:

  • Festival im Aufbruch
    Die erste S+K-Diagonale von Slanar und Kamalzadeh schaffte einen vielstimmigen programmatischen Resonanzraum – ein Streifzug durch den Dokumentarfilmwettbewerb des Grazer Festivals – von Dunja Bialas
  • Poetischer Materialismus
    Experimentelles Kino ist ein Center-Piece der Diagonale in Graz und zeigte auch dieses Jahr die ungebrochene Produktivität des österreichischen Filmschaffens – von Wolfgang Lasinger

Neue Kritiken:

  • La Chimera (I/F/CH 2023)
    Das Leben ein Trugbild: Alice Rohrwacher erzählt im letzten Teil ihrer Italianità-Trilogie von versunkenen Schätzen und Träumen – von Dunja Bialas
    Unter den Straßen das Grab: Trugbilder wie wir – Alice Rohrwachers wunderbarer Film La Chimera und die Öffnung des Kinos zum Leben – von Rüdiger Suchsland
  • Ein Glücksfall (Coup de chance) (USA/F/GB 2023)
    Regen unter Rostschutz: In Woody Allens 50. und vielleicht letztem Film ist alles leicht: Paris im Herbst, ein Amour fou und sogar die Thrilleranteile trudeln als Herbstblätter durchs Bild und fallen dahin, wo man es erwartet – Kritik von Axel Timo Purr
  • Irdische Verse (Ayeh haye zamini) (Iran 2023)
    Frust und Hoffnung im Iran: Neun brillante, schwarzhumorige Episoden erzählen vom Alltag in der Islamischen Republik Iran – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Sieger sein (D 2024)
    Integration auf Fußball: Soleen Yusefs Jugendfilm über Migration und Integration ist auch ein toller Fußball-, Schul- und Berlinfilm. Und dabei auch noch politisch und spannend erzählt. Mehr geht eigentlich kaum – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Es geht auch anders in Europa
    Vergangenheit und Zukunft, Kino und Filmkultur angesichts der Herausforderungen durch die neuen Öffentlichkeiten: Ein Blick voraus nach Frankfurt, ein Blick zurück nach Graz und der Rhein fließt in Europa ins Mittelmeer – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 321. Folge – von Rüdiger Suchsland

Türkische Filmtage:

  • Auf der Suche
    Die 35. Türkischen Filmtage München zeigen aktuelles Filmschaffen aus der Türkei. Schon jetzt gibt es einen Auftakt mit Musik – von Elke Eckert

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

04.04.2024

Cinema Moralia:

  • Ritual und Romanze
    April April! Vom richtigen Gebrauch der falschen Sprache. Und Diagonale ist besser: artechock auf dem Weg nach Graz – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 320. Folge – von Rüdiger Suchsland

36. CineLatino – Rencontres de Toulouse:

  • Terror und Horror
    Das 36. CineLatino in Toulouse zeigte in der Reihe „Horror.mx“ eine Auswahl mexikanischer Horrorfilme der späten 1950er Jahre – von Dunja Bialas
  • Lateinamerikanisches Kino pur in Toulouse
    Das seit 1989 bestehende Filmfestival Cinélatino in Toulouse widmet sich in engagierter und enthusiastischer Weise dem unabhängigen lateinamerikanischen Kino. Auch die 36. Ausgabe im März 2024 bot wieder ein lebendiges Bild der jungen lateinamerikanischen – von Wolfgang Lasinger

Neue Kritiken:

  • Andrea lässt sich scheiden (Ö 2023)
    Schuld und Sühne im Weinviertel: Josef Haders zweite Regiearbeit ist eine lakonische Tragikomödie und ein subtiles Porträt des Lebens auf dem Land im niederösterreichischen Weinviertel – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Ich Capitano (Io capitano) (I/B/F 2023)
    Migrantische Selbstermächtigung: Matteo Garrones mit dem silbernen Löwen ausgezeichnetes Flüchtlingsdrama geht immer wieder unkonventionelle und aufregende Wege, um die gegenwärtige Rezeption zu dieser Thematik zu hinterfragen und neu zu definieren – Kritik von Axel Timo Purr
  • Morgen ist auch noch ein Tag (C'è ancora domani) (I 2023)
    Allem Anfang wohnt der Horror inne: Paola Cortellesi feministischer Überraschungshit aus Italien erzählt auf tragikomische Art von körperlicher Gewalt und Hoffnung und dem weichen Wasser, das am Ende den harten Stein besiegt – von Axel Timo Purr
    Schläge und Tanzschritte: Drama als Komödie ergibt Melodram: Paola Cortellesis schönes (und wütendes) Regiedebüt – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Andrea lässt sich scheiden
    Holzfällen: Sieben Jahre nach Wilde Maus liefert der Kabarettist Josef Hader seine zweite Regiearbeit ab. Axel Timo Purr und Margret Köhler sind hin und weg: tolle Story, tolle Dialoge, tolle Schauspieler. Also kein Grund, sich scheiden zu lassen.

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Veranstaltungen der Woche
    Diese Woche gibt’s ein Kinokränzchen und Münchner Psychiatrieerfahrene im Werkstattkino, das Theatiner lädt zu Oper und Viktor&Rolf-Ausstellung ein – von artechock-Redaktion

28.03.2024

Kinopoly:

  • Plötzlich Platzhirsche
    Das Münchner Kinokarussell dreht sich weiter: Das ABC und die Leopold Kinos haben mit Daniela Bergauer und Michael Hehl neue Betreiber – Portrait der Münchner Kinomacher, Teil 2 – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Club Zero (Ö/D/GB/F 2023)
    Schule der Achtsamkeit: Jessica Hausner hinterfragt in ihrem dystopisch-realistischen Essstörungsfilm mal souverän, dann wieder ein wenig vorhersehbar, aber ästhethisch überragend unsere influencer-geprägte Gegenwart – von Axel Timo Purr
    Der Mensch ist, was er nicht isst: Noch einmal zur Politik des Essens: Jessica Hausners witzige Weltverbesserungssatire Club Zero – von Rüdiger Suchsland
  • One Life (GB 2023)
    Heldentränen: Anthony Hopkins glänzt in der Rekonstruktion eines ikonischen TV-Moments, die die Oberflächlichkeit ihrer Medienbilder jedoch nur mühsam aufbrechen kann – Kritik von Janick Nolting
  • Kleine schmutzige Briefe (Wicked Little Letters) (GB/F 2023)
    Social Village: Thea Sharrock zeigt in ihrer wenig überraschenden, feministisch angehauchten Komödie, dass es die üble Nachrede durch „Social Media“ mit üblen Folgen auch schon vor hundert Jahren gegeben hat – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Hitler auf Naxos, Ariadne in Stammheim
    Wortmeldungen in eigener Sache: Filmgespräch, Filmförderung, dies und das und eine Abbitte an die Filmakademie – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 319. Folge – von Rüdiger Suchsland

Video- & Audiokritik:

  • Club Zero
    Jessica Hausners im Wettbewerb von Cannes leer ausgegangener Film nähert sich dem bisweilen bizarren Essverhalten unserer Gegenwart an. Sedat Aslan und Margret Köhler haben Zweifel, ob Hausner die berechtigte Gesellschaftskritik überzeugend umsetzt
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Veranstaltungen der Woche
    Das Werkstattkino bringt immer noch alte Filme von Jonathan Glazer. Das Filmmuseum widmet sich dem Abenteuer Architektur. Ansonsten ist es über Ostern etwas ruhiger, Zeit sich aktuelle Filme anzuschauen. Siehe dazu unser neuer Filmspiegel!
Filmszene »Die Missetäter«

21.03.2024

Film der Woche:

  • Die Missetäter (Los delincuentes) (Argentinien/BR/Chile 2022)
    Die Ausbruchsphantasten: Der argentinische Los delincuentes verknüpft auf unglaublich leichte Weise urbanes, alltagsnahes Erzählen mit dem Heistmovie – von Wolfgang Lasinger
    Genre Raid Geld Pop: Rodrigo Morenos humorvoller Bankräuberfilm erzählt vom Ausbruch aus der (Un-)Ordnung des Kapitalismus in die (Un-)Freiheit der Provinz – von Rüdiger Suchsland

Weitere Kritiken:

  • Radical – Eine Klasse für sich (Mexiko 2023)
    Bildung als Krimi: Christopher Zallas Schulfilm über eine hoffnungslos schlechte Klasse in Mexiko ist ein so berührendes wie leidenschaftliches Statement für gelungene Bildung – Kritik von Axel Timo Purr
  • Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt (Umberto Eco: La biblioteca del mondo) (I 2022)
    Das Labyrinth des Umberto Eco: Davide Ferrarios Dokumentarfilm ist eine Hymne auf das Universum der Bibliotheken und des Wissens – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Die Unschuld (Kaibutsu) (J 2023)
    Die sieben Seiten der Wahrheit: Hirokazu Koreedas dichtes und zärtliches Drama zeigt die Komplexität von Wahrheit und Lüge und überrascht bis zum Ende mit intelligenter Empathie – Kritik von Axel Timo Purr
  • Oh la la – Wer ahnt denn so was? (Cocorico) (F 2023)
    Herkunft verpflichtet: Julien Hervés brachiale Komödie über Herkunft, vermeintliche Identitäten und gesellschaftliche Hierarchien überrascht nicht nur durch das konsequente Deutschen-Bashing – Kritik von Axel Timo Purr

Video- & Audiokritik:

  • Dream Scenario
    Wir leben wie wir träumen – allein. Oder doch nicht? Kristoffer Borgli geht in seiner Science-Fiction-Horror-Komödie aber nicht nur diese Frage, sondern mit einem überragenden Nicholas Cage auch noch ganz anderen Fragen an das Leben nach, finden Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kinoveranstaltungen der Woche
    Das Werkstattkino bringt alte Filme von Jonathan Glazer (bitte auch Titel für die Spätvorstellung beim Kino erfragen). Dem Filmmuseum macht der ungarische Regisseur István Szabó die Aufwartung. Und sonst kann man sich noch bei Gesprächen in der Umberto Eco'schen Bibliothek verlieren.

14.03.2024

Oscar 2024

Seitenblicke:

  • 25 Jahre Preis der deutschen Filmkritik
    Während der Berlinale wurden auch die Preise der deutschen Filmkritik verliehen. Der Grundstein zu der Preisverleihung, wie wir sie heute kennen, wurde vor 25 Jahren gelegt – von Peter Kremski
  • Ferrari von Michael Mann
    Michael Mann filmt Ferrari mit der gleichen Rasanz und Intensität wie einst die Banküberfälle in Heat – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Rückkehr nach Korsika (Le retour) (F 2023)
    Klassenerhalt: Catherine Corsinis Rückkehr nach Korsika ist eine Melange aus Insel-Portrait und Herkunftsgeschichte, auf der Basis von Klassismus und Rassismus – Kritik von Dunja Bialas
  • Miller’s Girl (USA 2024)
    Böse Mädchen, dunkle Bücher: Jade Halley Bartletts Literatur- und Erotik-Thriller ist eine bizarre und und immer wieder überraschende Young-Adult Melange, in der die vermeintlich lahme Welt der Bücher auf furiose Tik-Tok-Teens trifft – Kritik von Axel Timo Purr
  • Strange Way of Life (Extraña forma de vida) (E/F 2023)
    Spiel mir einen Fado: Pedro Almodóvar spielt mit zwei kurzen, perfekt durchkomponierten Stilübungen seine vertrauten Themen in neuer Form durch – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Die Herrlichkeit des Lebens (D/Ö 2024)
    Hilfe, sie haben Kafka geschrumpft! Die Adaption von Franz Kafkas letztem Lebensjahr an der Seite von Dora Diamant erinnert an ein verfilmtes Poesiealbum mit Best-of-Zitaten – von Viktoria Oppenhoff
    Kafkas letzter Sommer: Gegen die Laufrichtung: Die Herrlichkeit des Lebens von Judith Kaufmann und Georg Maas ist kein Film, der unserem Kafka-Bild irgendetwas Neues hinzufügen möchte, sondern ein Film fürs breite Publikum, der unterhält – von Rüdiger Suchsland
  • The Persian Version (USA 2022)
    Macht und Erlösung: Maryam Keshavarzs Culture-Clash-Komödie ist tragikomisches Coming-of-Age, politisch korrekt und überrascht mit ein paar Ecken und Kanten – Kritik von Axel Timo Purr

Festivals:

Video- & Audiokritik:

  • Miller’s GirlJade Halley Bartletts Erotik-Thriller, der einen College-Creativ-Writing-Kurs zu einem Schlachtfeld der Generationen macht, ist schwer einzuordnen und nicht immer leicht zu mögen, finden Felicitas Hübner und Margret Köhler
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

07.03.2024

Interview:

Berlinale-Nachhall:

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Drive-Away Dolls (USA/GB 2023)
    Gib Gas, wir wollen Spaß: Ethan Coen legt mit Drive-Away Dolls eine queere Road-Trip-Komödie vor, die auch ohne Bruder unbedingten Coen-Touch hat – Kritik von Maria Krampfl
  • Maria Montessori (La nouvelle femme) (F/I 2023)
    Becoming Maria Montessori: Faszinierende Inklusion: Lea Todorov Filmbiographie gelingt eine sensible, differenzierte und hochaktuelle Darstellung – selten gibt ein Spielfilm behinderten Menschen ähnlich viel Raum – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Hunter From Elsewhere (D 2023)
    Die Alchemistinnen: Helen Britton ist eine der eminenten zeitgenössischen Künstlerinnen, die Profanes in Preziosen zu verwandeln weiß. Elena Alvarez Lutz hat ihre Philosophie jetzt in einen Film verwandelt – Kritik von Dunja Bialas
  • Der dritte Gast (D 2024)
    Nachts im Hostel: Der Low-Budget Film Der dritte Gast des Indie-Regisseurs Malte Wirtz erzeugt ein bisschen Schmunzeln, ein bisschen Horror, aber auch Ratlosigkeit, Achselzucken und ein wenig enttäuschte Hoffnung – Kritik von Viktoria Oppenhoff

Cinema Moralia:

  • Gute Menschen unter sich
    Fallen der Freiheit, Ränke der Rebellion: Wie böse ist Oliver Stone? Und wie gut sind die Berlinale-Macher? Oder sind das vielleicht einfach falsche Fragen? – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 317. Folge – von Rüdiger Suchsland

Festival:

Video- & Audiokritik:

  • Gondola
    Obwohl er in Georgien spielt, ist Veit Helmers Romanze alles andere als ein georgischer Film. Wie in anderen seiner Filme ist Helmer auch hier ein künstlerisch-universeller, non-verbaler Zugang wichtig, erkennen Stefan Rutz und Axel Timo Purr
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

29.02.2024

Berlinale-Preisverleihung:

  • Das größte politische Statement
    Auf der Preisverleihung des scheidenden Berlinale-Leiters Chatrian gab es politische Parolen. Warum sich jetzt alle darüber aufregen – und worüber man eigentlich besorgt sein sollte – von Dunja Bialas

Berlinale-Preisträger:

  • Dahomey (F/Senegal/Benin 2024)
    Verpasste Chancen: Mati Diops Restitutions-Dokumentation hat zwar den Golden Bären gewonnen, der eigentlichen Sache aber einen ärgerlichen Bärendienst erwiesen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Pepe (Dominikanische Republik 2024)
    Erkundungen des Imaginären: Experimentelles Kino, das mit Witz und Humor die Erzähl- und Genrekategorien herausfordert: Pepe, die Geschichte eines Nilpferds, von ihm selbst erzählt, bekam bei der Berlinale den Silbernen Bären für die Beste Regie – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • A Traveler’s Needs (Yeohaengjaui pilyo) (Südkorea 2024)
    Alltags-Haiku: Der Berlinale-Wettbewerbsfilm zeigt Isabelle Huppert als mysteriöse Fremde, die mithilfe von Makgeolli und Gedichten versucht, der Welt einen Sinn abzuringen – Kritik von Benedikt Guntentaler
  • Direct Action (D/F 2024)
    41 Shots: Das Regie-Duo Guillaume Cailleau und Ben Russell gewinnt mit dem beobachtenden Filmessay Direct Action über zivilen Widerstand den Encounters-Wettbewerb – Kritik von Dunja Bialas
  • Streifzüge durch die Jugend
    Neue Generationen werden in den Berlinale-Sektionen Kplus und 14plus neu erzählt – von Holger Twele

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Dune: Teil 2 (Dune: Part Two) (USA 2023)
    Die Gewalt der Massen: Denis Villeneuve setzt seinen ersten Dune-Film mit einer apokalyptischen Tragödie über den Sturz in den Faschismus fort – Kritik von Janick Nolting
  • The Zone of Interest (USA/GB/PL 2023)
    Menschen wie wir: Jonathan Glazers Film über das Ehepaar Höß im KZ Auschwitz ist nicht nur eine so aufregende wie beunruhigende Verschiebung der üblichen Perspektive, sondern auch schauspielerisch überragend – von Axel Timo Purr
    Die Banalität des Bösen: Jonathan Glazer zeigt in seinem neuesten Film den Alltag einer Familie von Nationalsozialisten – und schafft damit ein Werk über den Holocaust, das so einprägsam ist, wie wenige andere – von Lea Morgenstern
    Es war einmal in Auschwitz...: Ordnung ist das halbe Leben – die andere Hälfte ist der Tod: Wie dreht man einen Film über das Unaussprechliche? Jonathan Glazers Meisterwerk führt in das Vernichtungslager – von Rüdiger Suchsland
  • Only the River Flows (He bian de cuo wu) (China 2023)
    Am Tag, als der Regen kam: Doppelbödiger Thriller: In Only the River Flows schmuggelt Regisseur Wei Shujun verbotene Wahrheiten aus dem China von heute auf die Leinwand, und zeigt das Kino als Ort von Aufklärung und Erkennungsdienst – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Wir waren Kumpel (CH/D 2023)
    Zeitenwende: Einfühlsamer Dokumentarfilm über fünf Arbeiter*innen, die nach der Schließung des letzten deutschen Steinkohlebergwerks neue Lebenschancen aufspüren – Kritik von Reinhard Kleber
  • Berlin Bytch Love (D 2022)
    Vertreibung aus dem Görlitzer Park: Das beeindruckende Porträt eines jungen Paares gewährt authentische Einblicke in ein Leben ohne Wohnung, ohne Bildung, ohne Geld und ohne Geborgenheit – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Die kleine Glocke Bim rettet Ostern (Bim) (B 2023)
    Einfach niedlich: In dem belgischen Animationsfilm reisen drei junge Glocken nach Rom, um ein magisches Frühlingselixier zu holen, stoßen dabei aber auf viele Hindernisse – Kritik von Reinhard Kleber

Wo Pommes???

  • Hall of Fame No. 2
    Zu Wir waren Kumpel von Christian Johannes Koch und Jonas Matauschek – von Nora Moschuering

Festival:

  • Vielfalt erforschen
    Wer in die Vielfalt des Kinos unserer östlichen Nachbarländer blicken möchte, ist beim Mittel Punkt Europa Filmfestival genau richtig – von Paula Ruppert

Video- & Audiokritik:

  • The Zone of Interest
    Jonathan Glazers Film über die von Sandra Hüller gespielte „Königin von Auschwitz“ ist in seiner Radikalität, ausschließlich die Täterperspektive zu zeigen und die der Opfer nur als beunruhigende Tonspur einzubinden, von großer, subtiler Wucht, finden Axel Timo Purr und Stefan Rutz
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

22.02.2024

Berlinale Special:

  • Geisterstunde
    Große und kleine Gespensterfilme prägen den diesjährigen Wettbewerb der Berlinale und es sind dabei natürlich die Toten, die die Lebenden fordern. Und nicht umgekehrt – von Axel Timo Purr
  • »Wir stehen ganz am Anfang. Wir sind Pioniere.«
    Der Kampf nimmt niemals ein Ende: Edgar Reitz und Volker Schlöndorff haben den Jungen ein paar Dinge zu sagen. Fragt sich, ob die auch zuhören – Berlinale-Tagebuch, Folge 2 – von Rüdiger Suchsland
  • Unser großes Berlinale-Special auf einen Blick
    Täglich Kurzkritiken, Punkte, Berichte und Podcasts – artechock auf der 74. Berlinale

Wo Pommes???

Neue Kritiken:

  • And the King Said, What a Fantastic Machine (DK/S 2023)
    Du sollst dir kein Bildnis machen: Axel Danielsons und Maximilian Van Aertrycks Dokumentarfilm ist ein Parforceritt durch die ambivalente Geschichte der stehenden und der bewegten Bilder – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Spuk unterm Riesenrad (D 2023)
    Slapstick-Feuerwerk auf einem abgetakelten Rummelplatz: In der quirligen Neuverfilmung einer alten DDR-Serie erleben drei Kinder auf einem Rummelplatz jede Menge Grusel und Slapstick, als ein Blitz drei Geisterbahnfiguren zum Leben erweckt – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

Munix' FOMO:

15.02.2024

Berlinale-Special:

Berlinale-Texte:

  • Geht doch, Berlinale!
    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es: Noch ein vorläufig letztes Mal zur Einladungspolitik der Berlinale – von Rüdiger Suchsland

Filmpolitik:

  • Generalangriff auf die Kreativen
    Die Kulturstaatsministerin und ihr (Des-)Interessensgebiet: Der Umbau der Filmförderung ist einseitig Produzenten-lastig und schwächt den Autorenfilm ebenso wie Kino und Verleih – »Ein schlechter Tag für den deutschen Kinofilm« – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

  • 15.02.-21.02.2024
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte · 15.02.-21.02.2024 – von artechock-Redaktion

Neue Kritiken:

  • Bob Marley: One Love (USA 2023)
    Ein Film wie ein Joint
    Reinaldo Marcus Green hinterfragt in seinem Bob Marley-Biopic wenig und setzt auch sonst kaum überraschende Akzente. Dennoch macht die Annäherung an die Reggae-Ikone Spaß – Kritik von Axel Timo Purr
  • Colonos (Los colonos) (Argentinien/Chile/GB/RC/D 2023)
    Zivilisation und Barbarei
    Im Stile eines knalligen 70er-Jahre-Westerns zeigt Felipe Gálvez in Los colonos die gewaltsamen Praktiken des kolonialen Zivilisierungsprozesses im chilenischen Patagonien Anfang des 20. Jahrhunderts – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Die Unsichtbaren (D 2023)
    Fakten statt True Crime
    Matthias Freiers Dokumentarfilm über den psychopathischen Hamburger Säurefassmörder ist vielschichtig und bis heute aktuell – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Schock (D 2023)
    Leere Konsequenz
    Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto gelingt mit ihrem etwas anderen Arztfilm eine aufregende und souveräne Genre-Arbeit – ein Neo-Noir, der es in sich hat – Kritik von Axel Timo Purr

Festival Rotterdam:

  • Rückkehr zum Tiger
    Das Filmfestival Rotterdam besinnt sich auf seine Wurzeln. Ein Streifzug durch den Tiger Award – von Dunja Bialas
  • In der Blackbox
    Bildentzug als Provokation: Das Filmfestival Rotterdam zeigte Stanley Schtinters Schneewittchen in seiner experimentierfreudigen Sektion »Harbour« – von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • Linoleum
    Hommage an alle Garagentüftler
    Colin Wests unkonventionelles US-Independent-Drama bewegt sich verspielt zwischen Thriller-, Mystery- und Science-Fiction und berührt dabei auch noch, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.
  • Kritiken und Festivalberichte als Podcasts

08.02.2024

74. Berlinale:

  • Lektionen der Schwäche
    Berlinale-Einladungsdebatte: Demokratische Kultur soll verunsichern, irritieren, herausfordern, infrage stellen. Vor allem die Rechtsextremisten... – von Rüdiger Suchsland
  • Würde die Berlinale Adolf Hitler einladen?
    Die Berlinale lädt AfD-Politiker ein, schämt sich dafür und tut es trotzdem. Dabei gäbe es viele Möglichkeiten, das Problem zu lösen – von Rüdiger Suchsland

Festival:

  • Eine andere Welt
    Das 22. Dhaka International Film Festival war auch in diesem Jahr ein leidenschaftlicher Gastgeber für das Kino des globalen Südens – von Bidhan Rebeiro

Cinema Moralia

  • Kakophonie, nicht Klugheit
    Publikum, Kritik, Kunst und die Summe aller Teile – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 316. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • All of Us Strangers (GB/USA 2023)
    Liebe Großstadt-Geister: Andrew Haighs herzzerreißende Spukgeschichte ist ein weiterer großer Wurf im Schaffen des Filmemachers – Kritik von Janick Nolting
  • Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums (Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe) (USA 2022)
    Sommer mit Pause: Aitch Albertos Verfilmung des gleichnamigen Young-Adult-Romans ist Coming-of-Age-Geschichte und Lehrstunde im Reden auf einmal und so zärtlich wie überraschend – Kritik von Axel Timo Purr
  • Geliebte Köchin (La passion de Dodin Bouffant) (F 2023)
    Wovon man nicht sprechen kann, das muss man essen: Trần Anh Hùng folgt in seinem preisgekrönten Schlemmerfilm souverän großen Traditionen, ohne dabei eskapistisch zu sein – diskursives Kochen und Essen par excellence – von Axel Timo Purr
    Essen und Kochen als schöne Kunst betrachtet: Eat Drink Man Woman – Tran Anh Hungs Film feiert die keineswegs zwecklose Zwecklosigkeit des Genusses und ist eine Schule des Geschmacks
    – von Rüdiger Suchsland
  • Die Farbe Lila (The Color Purple) (USA 2023)
    Das Leben ein Lied: In der Neuverfilmung von Die Farbe Lila versucht Regisseur Blitz Bazawule mit Musical-Einlagen zu punkten, zeigt dabei allerdings eher die Schwächen des Hollywood-Kinos – Kritik von Lea Morgenstern

Neue Videokritik:

  • Geliebte Köchin
    Koch mit ihr: Für seinen leidenschaftlichen und subtilen Liebes-, Koch- und Essfilm wurde Tran Anh Hùng in Cannes als bester Regisseur ausgezeichnet. Kein Wunder also, dass sich Sedat Aslan und Axel Timo Purr Hùngs Gaumenschmaus auf der Zunge zergehen lassen.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

Filmszene »Rickerl - Musik is höchstens a Hobby«

01.02.2024

Neue Kritiken:

  • Rickerl – Musik is höchstens a Hobby (Ö/D 2023)
    Musikalisches Manifest eines selbstbestimmten Lebens: Adrian Goiginger kann auch Komödie, durchsetzt den Humor in seinem berührenden Film über einen Wiener Beisl-Musiker aber souverän mit Lebensernst, Melancholie und Heimatschrulligkeiten – Kritik von Axel Timo Purr
  • Green Border (Zielona granica) (PL/F/CZ/B 2023)
    Draußen vor der Tür: Agnieszka Hollands so brutales wie nüchternes Flüchtlingsdrama überzeugt vor allem durch seinen multiperspektivischen Ansatz – Kritik von Axel Timo Purr
  • Norwegian Dream (N/PL/D 2023)
    Ein Traum vom Glück im hohen Norden: Ein junger homosexueller Migrant aus Polen gerät in dem einfühlsamen Außenseiterdrama während seines Jobs in einer Fischfabrik in Norwegen in eine doppelte Zwickmühle – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • Argylle
    Was macht Claudia Schiffers Katze in diesem Film? Matthew Vaughns Agentenfilmverballhornung hat nicht nur Claudia Schiffers Katze mit im Gepäck, sondern auch Stars und Megastars und Blödeleien bis zum Abwinken. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sind geteilter Meinung.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

25.01.2024

Interview:

Wo Pommes???:

45. Filmfestival Max Ophüls Preis

  • Sieben Figuren suchen eine Revolution
    Phantomschmerzen: Beim 45. Festival Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken ist die bessere Zukunft des deutschen Films lebendig – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Cinema Moralia:

  • Im deutschen Film geht’s um die Wurst
    Feierlaune bei Weißwurst, zehn Prozent Lohnkürzung für Filmschaffende und das Schwarzbrot der Anti-Antisemitismuspolitik – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 315. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Die Chaosschwestern und Pinguin Paul (D 2023)
    Für die Tonne: Mike Marzuks Kinderbuchbestsellerverfilmung reicht nicht in Ansätzen an die Vorlage heran und überschreitet mit seinem Action-Klamauk-Ansatz jede Schmerzgrenze – Kritik von Axel Timo Purr
  • Eine Frage der Würde – Blagas Lessons (Urozite na Blaga) (BG/D 2023)
    40 Tage bis zum Jenseits: Stephan Komandarevs preisgekröntes, tiefschwarzes, sozialrealistisches Drama ist nicht nur wegen des großartigen Comebacks von Hauptdarstellerin Eli Skorcheva sehenswert – Kritik von Axel Timo Purr
  • The Holdovers (USA 2023)
    Bekenntnisse zwischen den Jahren: Die mitreißende Tragikomödie The Holdovers lässt ihre Figuren nach Werten in einer erkalteten, stillstehenden Welt suchen – Kritik von Janick Nolting
  • Stella. Ein Leben (D/Ö/CH 2023)
    German TV meets Holocaust: Ein weiterer, überflüssiger Beitrag zum Genre Holocaust-Filme – Kritik von Viktoria Oppenhoff

Neue Videokritik:

  • The Holdovers
    Erfolg ist ein mieser Verräter: Alexander Paynes The Holdovers ist nicht nur zurecht als bester Film für die Oscars nominiert worden, sondern auch in zwei weiteren Sparten; ein Film so traurig, dass er glücklich macht und so authentisch, dass es schmerzt, finden Axel Timo Purr und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

18.01.2024

Cinema Moralia

Neue Kritiken:

  • Knochen und Namen (D 2023)
    Fabian Stumm würfelt nicht: Knochen und Namen entführt die Zuschauer auf fast magische Art und Weise in das aufregende Leben eines Paares und ihrer engsten Freundinnen und Freunde – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Olfas Töchter (Les filles d’Olfa) (D/F/TN/Saudi-Arabien 2023)
    Die Grenzen der strengen Erziehung: Olfas Töchter legt eine schmerzhafte Familienkonstellation bloß – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • The Palace (I/CH/PL/F 2023)
    Kaviar und Hundehäufchen à volonté: Roman Polanskis ätzende Spätlese The Palace – Kritik von Katrin Hillgruber
  • Poor Things (USA/IRL/GB 2023)
    Frankensteins Tochter: Yorgos Lanthimos Poor Things erzählt von viktorianischem Wissenschaftsglauben, weiblichem Empowerment und feministischer Befreiung – von Dunja Bialas
    Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen: Yorgos Lanthimos’ Coming-of-Age Märchen ist eine so wilde wie kongeniale Literaturverfilmung, die alten Ideen zu neuem Glanz verhilft und Spaß und Erkenntnis ohne Ende verspricht – von Axel Timo Purr
    In Referenzgewittern: Arme Dinger – Yorgos Lanthimos Poor Things ist ein postmoderner Ideenfilm, aber auch ein einfallsreiches, überbordendes Bilderspektakel – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Poor Things
    Gimme More: Giorgos Lanthimos' Venedig-, Golden Globe- und noch viel mehr-Gewinner und heißer Oscar-Anwärter ist nicht nur wegen Emma Stone in der Hauptrolle eine Wucht, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Porträt

Wo Pommes???:

Retrospektive

  • Vertrauen und Wahrheit
    Die französische Filmemacherin Claire Simon findet im feministischen Blick auf die Wirklichkeit verborgene Geschichten, Träume und Wünsche – zur Retrospektive im Filmmuseum München – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

11.01.2024

Zukunft des Kinos

  • Stabübergabe
    Das Theatiner Filmtheater hat neue Betreiber. Wir stellen Claire Schleeger und Bastian Hauser vor – Portrait der Münchner Kinomacher, Teil 1 – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • 15 Jahre (D/Ö 2023)
    Hochkultur verrecke! Chris Kraus’ Fortsetzung seines großen Erfolges ist so vorhersehbar wie überraschend, vor allem aber wegen der aufregenden Performance von Hannah Herzsprung sehenswert – von Axel Timo Purr
    Achterbahnfahrt der Gefühle: Mitreißend – Hannah Herzsprung strahlt in der Hauptrolle von Chris Kraus' 15 Jahre – von Rüdiger Suchsland
  • Animalia (Le règne animal) (F/B 2023)
    Der Wolfsjunge: Thomas Cailley lässt in Animalia Menschen auf faszinierend natürlich wirkende Weise Tiergestalt annehmen, um vom Anderssein und der Entzweiuung mit der Natur zu erzählen. – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Im letzten Sommer (L’été dernier) (F 2023)
    Die liebe Stiefmutter: Kalkulierte Chocs und Anti-Moralismus: Der französische Film Im letzten Sommer von Catherine Breillat erzählt von einer privilegierten Frau – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Perfect Days (J/D;2023)
    Vergessen und Verdrängen: Wim Wenders filmischer Ausflug nach Japan ist bildungsbürgerlicher Kitsch, trifft aber die eskapistischen Sehnsüchte unserer Gegenwart – von Axel Timo Purr
  • Sonntagskind – Die Schriftstellerin Helga Schubert (D 2023)
    Shooting Star mit 80 Jahren: Jörg Herrmanns Dokumentation zeigt Helga Schuberts biografische Stationen und gibt Einblicke in die Arbeitsweise und den Alltag der faszinierenden Schriftstellerin – Kritik von Viktoria Oppenhoff

Neue Videokritik:

  • Im letzten Sommer
    Liebe, Warum, Löffelspiel: Catherine Breillats im letzten Wettbewerb in Cannes gezeigtes Drama erzählt von der Affäre einer erfolgreichen Anwältin mit ihrem minderjährigen Stiefsohn. Margret Köhler und Axel Timo Purr sprechen über Breillats verstörende Suche nach dem Wesen der Liebe.

Neuer Podcast:

Cinema Moralia:

  • Das Canceln canceln!
    Zu einem demokratisch-kulturellen Dilemma und dem neuesten Kapitel im deutschen Antisemitismus-Streit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 313. Folge – von Rüdiger Suchsland

Filmpolitik

Munix' FOMO:

Filmszene »Priscilla«

04.01.2024

Film der Woche:

  • Priscilla (USA 2023)
    Die Frau als Fetisch und Vorstellung
    Sofia Coppolas Priscilla illustriert das öde Leben an der Seite eines Stars – von Dunja Bialas
    Priscilla allein zuhaus
    Graceland ist überall: Sofia Coppolas Priscilla über die Frau von Elvis Presley ist ein typischer Coppola-Film über Sehnsüchte und Einsamkeit junger Mädchen – von Rüdiger Suchsland
    Glamourös und einsam
    Zwischen Glamour und Isolation, Hoffnung und Verzweiflung auf dem Weg zur eigenen Identität – ein intimes und postfeministisches Portrait von Priscilla Presley im neuen Film von Sofia Coppola – von Tatiana Moll

Neue Kritiken:

  • Im toten Winkel (D 2023)
    Die Beobachtung der Beobachter
    Rätselhaft: Der deutsch-kurdische Film Im toten Winkel der Filmemacherin Ayşe Polat – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Der Junge und der Reiher (Kimitachi wa dô ikiru ka) (J 2023)
    Sterben, um zu leben
    Hayao Miyazakis Schwanengesang reaktiviert noch einmal alle Anime-Stärken des Studios Ghibli, entzieht sich aber mehr als frühere Filme einem rationalen Zugriff – Kritik von Axel Timo Purr
  • Role Play (USA 2023)
    Mehr Leben, mehr Gefühle
    Thomas Vincents ironischer Thriller Role Play ist ein spannendes Gedankenspiel zum Thema Beziehungsauffrischung und Identitäts-Tohuwabohu – Kritik von Axel Timo Purr

Jahresrückblick:

  • Running Movies 2023
    Die Filme rauschen nur so an einem vorbei. Wir halten in einem Satz fest, was wir gesehen haben – ein rasanter Durchgang durchs Kinojahr – von Felicitas Hübner

Neue Videokritik:

  • Im toten Winkel
    Ayşe Polat gilt als eine der wichtigsten Vertreter:innen des deutsch-türkischen Kinos mit einem Schwerpunkt auf Identitätssuche und -verlust. Ihr neuer Film ist aber auch ein so überzeugender wie aufregender Kommentar zum autokratischen Überwachungsstaat, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr
  • Podcasts

Munix' FOMO:

28.12.2023

Jahresrückblick:

Neue Kritiken:

  • Lola (IRL/GB 2022)
    Zwei Schwestern gegen Hitler
    Andrew Legges Science-Fiction-Fantasy Lola ist ein Meisterwerk in Stil und Story – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Joan Baez – I Am a Noise (USA 2023)
    Nicht leichter, aber besser
    Karen O’Connors, Miri Navaskys und Maeve O’Boyles Dokumentation ist ein faszinierendes Zeitdokument und eine so aufregende, komplexe wie überraschende Introspektive in das Leben von Joan Baez – Kritik von Axel Timo Purr
  • Sterne zum Dessert (À la belle étoile) (F 2023)
    Bitterer Nachtisch
    Sébastien Tulards Feelgood-Movie ist leider nicht ganz das ansonsten so perfekte „French-Dream-Kino“ der letzten Jahre, erinnert aber immerhin pointiert an den Abgrund, an dem Frankreich steht – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die wandernde Erde II (Liu lang di qiu 2) (China 2023)
    Panasiatisch grundierter Universalismus
    Spekulatives Spektakel: Der chinesische Film Die wandernde Erde II ist tolles Blockbusterkino. Er gibt das Bild einer Welt, die nicht mehr unilateral ist, und bezeugt eine filmökonomische Erdplattenverschiebung – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Black Friday for Future (Une année difficile) (F 2023)
    Ethos der Käuflichkeit
    Éric Toledano und Olivier Nakache können mit ihrer Komödie nicht an ihre großen Erfolge anknüpfen – was bleibt, ist immerhin einer der seltenen Versuche, hinter die Kulissen von politischem Aktivismus zu blicken – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Die unendliche Erinnerung Maite Alberdis zum Heulen schöne Dokumentation über Liebe in Zeiten von Alzeimer hat es bis auf die Oscar-Shortlist geschafft. Aus gutem Grund, finden Margret Köhler und Stefan Rutz
  • Podcasts

Munix' FOMO:

21.12.2023

Cinema Moralia:

  • Wer andern eine Chance gibt...
    Fällt selbst herein, doch nicht allein. Vertiefte und satisfaktionsfähige Anmerkungen zur nächsten Leitung der Berlinale, und ein paar andere vorweihnachtliche Gedanken – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 312. Folge – von Rüdiger Suchsland

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Neue Kritiken:

  • The Iron Claw (USA/GB 2023)
    Familie als Land: Sean Durkins großartiges Drama überzeugt als Sportfilm, Porträt einer Familie und politische Introspektive eines Landes, das sich selbst erledigt. Doch es gibt auch Hoffnung – Kritik von Axel Timo Purr
  • Der kleine Ausreißer (Little Fugitive) (USA 1953)
    Wiedergeburt nach 70 Jahren: Ray Ashleys, Morris Engels und Ruth Orkinists Klassiker ist ein humorvoller, bittersüßer Film mit Happy End für Singles, Paare, Familien und alle Westernfans – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Perfect Days (J/D 2023)
    Und täglich grüßt die Klobürste...: Lost in Lou Reed – Wim Wenders feiert die Wonnen der Gewöhnlichkeit – Kritik von Rüdiger Suchsland
    Zen und die Kunst, eine Toilette zu warten: Mit Minimalismus lädt Wenders Perfect Days zu innerer Einkehr ein. Das ist erstaunlich wenig kitischig und berührt tatsächlich – Kritik von Dunja Bialas
  • Die Schneegesellschaft (La sociedad de la nieve) (E/Uruguay/Chile 2023)
    Homo Faber im Schnee: Techniken des Überlebens – Juan Antonio Bayonas ausgezeichneter Film Die Schneegesellschaft – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritiken:

  • Girl You Know It’s True
    Schein und Sein: Simon Verhoevens Biopic über Aufstieg und Fall des Popduos Milli Vanilli geht unter die Haut, selbst wenn man weder mit den 1980er Jahren noch der Musik jemals etwas anfangen konnte, finden Felicitas Hübner und Margret Köhler.
  • The Iron Claw
    Der letzte Bruder: Mit Sean Durkins vibrierender Geschichte über Fluch und Rettung einer Familie, einem der schönsten Filme der letzten Monate, wünschen Axel Timo Purr und Stefan Rutz (und das gesamte arteshots-Team) allen Zuschauern frohe Weihnachten.

Neue Podcasts:

Festival:

  • Eine schmerzliche Leerstelle
    Zum einstweiligen Verschwinden sowjetrussischer Filmästhetik – Eindrücke vom 27. „Black Night Filmfestival“ in Tallinn und Tartu – von Josef Schnelle

14.12.2023

Berlinale:

  • Der London Komplex
    Tricia wer? Erste Anmerkungen zur nächsten Leitung der Berlinale – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 311. Folge – von Rüdiger Suchsland

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Neue Kritiken:

  • 791 km (D 2023)
    Im deutschen Therapietaxi: Nicht einmal deutsche Großschauspieler wie Iris Berben und Joachim Król machen diesen Komödienbraten fett, der außer Sodbrennen kaum etwas zu bieten hat – Kritik von Axel Timo Purr
  • Silent Night – Stumme Rache (USA/MEX 2023)
    Break the Bad: John Woo liefert den besten Weihnachtsbeitrag seit langem – ein Selbstjustizfilm ohne Dialoge, der so befreiend ist wie zehn Stunden Gesprächstherapie – Kritik von Axel Timo Purr
  • Wow! Nachricht aus dem All (D 2023)
    Zwei Jungforscher auf Weltraum-Exkursion: Der Fantasy-Abenteuerfilm von Felix Binder erzählt eine schwungvolle Superheldengeschichte um zwei befreundete Kinder mit großen Kinobildern, aber eklatanten Logiklöchern – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • 791 km
    Wir fahr'n fahr'n fah'n auf der Autobahn: Tobi Baumanns starflankierte Komödie ist ein Road-Movie durch und über Deutschland und die Sollbruchstellen unserer Gesellschaft. Margret Köhler und Stefan Rutz streiten heftig darüber, ob das erträglich oder völlig Banane ist.

Neue Podcasts:

Festival:

  • Around the World In 14 Films
    Das Festival der großen Filme zeigt das wirklich ganz große Kino. Dieses Jahr zum ersten Mal in München – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

07.12.2023

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Festivals, Reihen & Touren

  • Pia Frankenberg
    Wiederzuentdecken: Pia Frankenberg auf Filmtour – von Rüdiger Suchsland
  • Demminer Gesänge (D 2017-23)
    Romantik und Herausforderung: Mit seinem neuen Film feiert Hans Jürgen Syberberg seinen 88. Geburtstag – in Berlin und dann in München sind die Demminer Gesänge im Kino zu sehen – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Filmvibrationen
    Filme zwischen Flow und Mystik: Das 71. IFFMH zeigt zukunftsweisende Werke eines neuen Kinos – von Dunja Bialas
  • Die Unvergessliche
    Der Circolo Cento Fiori, Mitglied der Filmstadt München e.V., zeigt von kommendem Freitag, 8. Dezember, bis Sonntag, 10. Dezember, eine Filmreihe zu Ehren der italienischen Schauspiellegende Gina Lollobrigida – von Elke Eckert
  • Grenzen überschreiten
    Junge Filmschaffende visualisieren auf innovative Art Liebe und Sexualität beim 42. Filmschoolfest München – von Jakob Gerstmayr

Neue Kritiken:

  • BlackBerry (Kanada 2023)
    Bye bye Butterfly: Matt Johnsons Tragikomödie über Aufstieg und Fall des ersten großen Smartphone-Herstellers ist bestes, erfrischend moralisches Wirtschaftskino – Kritik von Axel Timo Purr
  • The First Slam Dunk (J 2022)
    Basketball als Therapie: Takehiko Inouos fünft-erfolgreichster Anime aller Zeiten funktioniert als Sport- und Familienfilm genauso gut wie als Pre-Sequel der großen Basketball-Manga aus den 1990er Jahren – Kritik von Axel Timo Purr
  • How to Have Sex (GB/GR 2023)
    Ängste mit Poolblick: Molly Manning Walker entfaltet in ihrem Langfilmdebüt eine nuancierte Studie über sexuelle Gewalt und jugendliche Desillusionierung – Kritik von Janick Nolting
  • Maestro (USA 2023)
    Ein ganzes Leben: Bradley Coopers Bernstein-Exegese ist vor allem ein persönliches Porträt, das viel weglässt, um mehr zu zeigen – von Axel Timo Purr
    Und nebenbei hat der Mann sogar Musik gemacht...: Bradley Coopers Bernstein-Biopic erzählt von vielem wenig und verdeckt das große Nichts, das er ist, konventionell glatt mit Lärm und Form – von Rüdiger Suchsland
  • Wie wilde Tiere (As Bestas) (E/F 2022)
    Die bestialische Seite der Menschen: Einheimische versus Außenseiter: Wie wilde Tiere vom Spanier Rodrigo Sorogoyen ist ein exzellenter „Land“-Thriller über die emotionale Agenda der Rechtsextremisten – von Rüdiger Suchsland
    Verfluchte Heimat: Rodrigo Sorogoyens Drama über Heimat, Identität und Rassismus ist ein furioser und beunruhigender Genre-Mix, der nicht nur die richtigen Fragen stellt – von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Wie wilde Tiere
    Eskalation der Gewalt: Rodrigo Sorogoyens verstörender und aufregender Genre-Mix und mit zahlreichen Preisen bedachter Festivalliebling kommt endlich in die deutschen Kinos. Thomas Maiwald und Stefan Rutz sind allerdings geteilter Meinung.

Cinema Moralia:

  • First we take Manhattan...
    Entscheidung bei der Berlinale-Baustelle, droht die große Säuberung der deutschen Filmbranche? – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 310. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

30.11.2023

Nahost-Konflikt und Antisemitismus-Debatte:

  • Anonym und manipuliert?
    Offener Brief der Filmschaffenden, anonyme »Message« an einen Festivalleiter: Wir wollen eine Debatte öffentlich machen, aber sie bleibt lieber auf Social Media. Über das Problem von Briefen ohne Autorschaft, Repliken auf Facebook, und über Misreading und Misleading – von Dunja Bialas
  • Wir sind alle Israelis!
    Im Kulturkampf um den Universalismus, die westliche Lebensform und den Selbsthass des Westens müssen sich die Filmleute und die Filmkritiker zu Wort melden: Denn dieser Krieg ist ein Bilder-Krieg, ein Worte-Krieg und wir sind die Experten für Bilder und Worte – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 309. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Holy Shit (D/CH 2023)
    Die natürlichste Sache der Welt: Holy Shit zeigt erstaunlich unterhaltsam, dass menschliche Ausscheidungen kein Abfall sind, den wir entsorgen, sondern eine wertvolle Ressource, die wir nutzen sollten – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Last Dance (CH/B 2022)
    Tanzen wie ein Vogel stürzt: Delphine Lehericeys Tragikomödie eines alten Mannes, der sich über modernen Tanz neu erfindet, ist ein zärtliches Plädoyer für mehr Emanzipation auch im hohen Alter – Kritik von Axel Timo Purr
  • Rebel – In den Fängen des Terrors (Rebel) (B/L/F 2022)
    »Sorry Mama, das Kinderlied in meinem Kopf wird durch die Worte Allahs ersetzt.«: Terror als Musical – Rebel vom belgischen Regieduo Adil und Bilall traut sich was und zeigt Islamismus als mörderisches Geschäft, das mit Ideologie und Unterdrückungserfahrungen nichts zu tun hat – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Saw X (USA/CDN/MEX 2023)
    Eine schrecklich brutale Familie: Zum zehnten Mal wird um Leben und Tod gespielt. Saw X stellt jedoch selbst innerhalb der Traditionen der Horror-Reihe eine äußerst abstoßende Episode dar – Kritik von Janick Nolting
  • Die Sirene (La Sirène) (F/D/L/B 2023)
    Mutige Heldenreise in schweren Kriegszeiten: Die Exil-Iranerin Sepideh Farsi erzählt in ihrem farbenstarken ersten langen Animationsfilm eine pralle Heldenreise, die 1980 während des Iran-Irak-Krieges spielt – Kritik von Reinhard Kleber
  • Stillness in the Storm (Gelditasuna ekaitzean) (E 2022)
    Lost in Time: Mit stillen Bildern von enormer Intensität zeichnet der baskische Regisseur Alberto Gastesi das zeitgenössische Porträt einer Generation, die ihren Platz sucht und nicht unbedingt findet – Kritik von Stefanie Schulte-Krude

Neue Videokritik:

  • Fierce: A Porn Revolution
    Sex ohne Penetration: Ist ethischer Porno möglich? Patrick Muroni begleitet in seiner Dokumentation ein junges Schweizer Frauen-Kollektiv, das genau das will: Sexfilme, die authentische Lust zeigen und ethisch vertretbar sind. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über den Film und seinen Ansatz.

Festivals

  • Auf dem Sprung
    Das Internationale Filmfest Mannheim Heidelberg bot 2023 mit seinen bewährten Sektionen „On the Rise“ und „Pushing the Boundaries“ wieder aufregende und vitale Filmkunst, die viele Facetten und verschiedenste Strömungen des Weltkinos vorstellt, eines Welt – von Wolfgang Lasinger
  • »Platte Angriffe gegen Festivalkollegen können wir natürlich nicht dulden!«
    Filmfestivals als offener Raum zwischen Solidarität und Konkurrenz (Podcast mit Rüdiger Suchsland & der AG Filmfestival)

Munix' FOMO:

23.11.2023

Nahost-Konflikt und Antisemitismus-Debatte:

Neue Kritiken:

  • Farang – Schatten der Unterwelt (F/Thailand 2023)
    Papa ist hier: Xavier Gens’ Rache-Thriller ist so geradlinig wie sozialrealistisch und schafft auch durch seine Laiendarsteller beklemmende und befreiende Genre-Action – Kritik von Axel Timo Purr
  • Napoleon (USA/GB 2023)
    Muffliger Glücksritter für Frau und Vaterland: Ridley Scott verfilmt das Leben Napoleons so wie einst Stanley Kubrick »Barry Lyndon« verfilmt hat: als großen Kostümfilm ohne Pathos, dafür mit viel Ironie und politischem Subtext – von Axel Timo Purr
    Fallhöhe: Monument mit Leerstellen: Ridley Scotts Napoleon ist wie ein Klotz auf der Leinwand – von Philipp Thurmaier
    Napoleon der Kleine: Ridley Scotts Film über den Franzosenkaiser sollte besser »Josephine (und Napoleon)« heißen – von Rüdiger Suchsland
  • The Old Oak (GB/F/B 2023)
    Utopie in Schwarz und Weiß: Ken Loachs mutmaßlich letzter Film vereint alle Stärken seines sozialrealistischen Kinos, versucht aber auch Neues, ist altersmilde und hat nur am Rande ein paar Schwächen – Kritik von Axel Timo Purr
  • There is a Stone (Ishi ga aru) (J 2022)
    Fantasie einer Abschweifung: Tatsunari Otas There is a Stone ist eine faszinierende kleine Film-Novelle über den Reiz des ziellosen Zeitvertreibs – Kritik von Janick Nolting
  • In voller Blüte (The Great Escaper) (GB/USA 2023)
    So eine Verschwendung: Michael Caines und Glenda Jacksons letzter Film ist trotz Kitsch auf Glatteis immer wieder auch berührend und klug inszeniert und ein würdiger Abschied – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • The Old Oak
    Ein besseres Leben: Ken Loachs schließt einerseits nahtlos an seine letzten Filme an, versucht in seinem wohl letzten Film aber auch neues Terrain zu erschließen. Margret Köhler und Axel Timo Purr unterhalten sich über Loachs unbeirrbaren Weg und nehmen gerührt Abschied.

Neuer Podcast:

Festivals

  • Ziemlich beste Filme
    Die Französische Filmwoche steht dieses Jahr unter dem Zeichen eines schwächelnden Arthouse-Kinos. Das Liebesverhältnis der Filmnation zur Siebenten Kunst ist zumindest angeknackst – von Dunja Bialas
  • Dem Gesichtslosen ein Gesicht geben
    Dass Asyl nicht unbedingt eine Einbahnstraße für Asylanten sein muss, sondern auch ein befreiender Ort des künstlerischen Austausches, zeigt auch dieses Jahr wieder Kino Asyl – von Axel Timo Purr
  • Ein Kontinent im Wandel
    LAFITA 2023 zeigt mit Schwerpunkten zu Kolumbien und Argentinien den Kontinent Lateinamerika als Brennpunkt aktueller Probleme – und als eigenständige Weltregion der globalen Filmkunst – von Wolfgang Lasinger
  • Keineswegs im Rentenalter
    Die »Young Audience« der 65. Nordischen Filmtage in Lübeck überzeugte dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Geschlechteridentität und der Suche nach dem richtigen Platz im Leben – von Christel Strobel
  • Wo Pommes ???
    Dokumentarfilme im November 2: Rückblick Duisburger Filmwoche – Diskurs im Kino – von Nora Moschuering

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte
    Die kleinere Französische Filmwoche München startet zeitglich mit der großen Schwester in Berlin, die lateinamerikanischen Filmtage LaFiTa bringt Südamerika ins Bewusstsein, Kino Asyl die Filme von unbegleiteten jungen Geflüchteten. Außerdem ist Dominik Graf zu Gast im Filmmuseum · 23.-29.11.2023 – von artechock-Redaktion

16.11.2023

Nahost-Konflikt und Antisemitismus-Debatte:

Neue Kritiken:

  • Die Bologna-Entführung – Geraubt im Namen des Papstes (Rapito) (I/F/D 2023)
    Damals wie heute: Marco Bellocchios historisches, ein wenig aus der Zeit gefallenes Historiendrama überzeugt vor allem durch sein Thema, die subtile Darstellung des perfiden machiavellistischen Antisemitismus der katholischen Kirche – von Axel Timo Purr
    Stockholm-Syndrom im 19. Jahrhundert: Marco Bellocchios Die Bologna-Entführung ist eine höchst aktuelle Machtparabel um Antisemitismus, Identitätsumwandlung und Religion als Gehirnwäsche – von Rüdiger Suchsland
  • Megalomaniac (B 2022)
    Das Erbe eines Monstrums: Karim Ouelhaj erzählt in Megalomaniac einen brutalen psychologischen Leidenstrip, inspiriert von einem wahren belgischen Kriminalfall – Kritik von Janick Nolting
  • Monster im Kopf (D 2023)
    Eine Frau sieht rot: Auch Christina Ebelts zweiter Film fokussiert überzeugend auf eine alleinstehende Frau am Rande der Gesellschaft, geht jedoch einen entscheidenden Schritt weiter – Kritik von Axel Timo Purr
  • Vienna Calling (D/Ö 2023)
    Supermacht Österreich: Vienna Calling ist ein berauschender Trip durch die Musikszene Wiens abseits des Mainstreams. – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes) (USA 2023)
    Die Dystopie, in der wir leben: Francis Lawrence liefert in seiner vierten Hunger Games-Regiearbeit trotz Überlänge ein überzeugendes, düster-dystopisches Prequel, das kaum besser in unsere Demokratie-müde Zeit passen könnte – von Axel Timo Purr
    Revolte aus gutem Haus: Nachrichten von der medialen Aufmerksamkeitsökonomie – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • The Quiet Girl
    Stille Suche: Colm Bairéads stiller, hypnotischer Film über das Coming-of-Age eines jungen Mädchens im ländlichen Irland ist überraschend zu einem der finanziell erfolgreichsten irischsprachigen Filme aller Zeiten geworden. Zurecht, finden Margret Köhler und Felicitas Hübner.

Neuer Podcast:

Filmschoolfest:

  • Kurzkritiken
    In aller Kürze: Wie sind die Werke der Young Filmmakers? Der Filmkritik-Nachwuchs hat sie sich angesehen. Eine Kooperation mit der LMU München – von artechock-Redaktion
  • Filmschoolfest: Kritikerspiegel
    Unerbittlich, unbestechlich: Hier bewerten die Nachwuchs-Kritiker*innen die Filme des Filmschoolfests – von artechock-Redaktion

Weitere Festivals

  • Im Geradeaus verlaufen
    Die 22. doxs! für Kinder und Jugendliche in Duisburg vom 6.-12. November 2023 bot ein themenreiches und formal beachtliches, auch mit politischen Inhalten flankiertes Programm – von Christel Strobel
  • Greece Inside
    Die Griechische Filmwoche München findet bereits zum 37. Mal statt. Dieses Jahr werden die Filme des Festivals an den drei Spielorten Rio Filmpalast, Neues Rottmann und Gasteig HP8 gezeigt – von Elke Eckert
  • Cineastische Abrechnungen mit der Kolonialmacht Russland
    Alles so schön blau hier: Das 33. Festival des osteuropäischen Films in Cottbus – von Katrin Hillgruber

Munix' FOMO:

09.11.2023

Point of View:

  • Offener Brief von 775 deutschen Filmschaffenden
    Deutsche und deutschsprachige Filmschaffende für Solidarität mit Israel, mit Jüdinnen und Juden in der Welt!
    Gegen Antisemitismus, Judenhass und Relativierung von Verbrechen! – von Redaktion

Cinema Moralia:

  • Ohne Worte!
    Die Unfähigkeit, zu trauern: Israel, Antisemitismus, Islamismus und das lange Schweigen des deutschen Films – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 307. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Ein ganzes Leben (D/Ö 2023)
    Ohne Sprache sprechen: Hans Steinbichler übersetzt Robert Seethalers archaischen Bestseller über grausame Berge, entfremdete Heimat und verlorene Liebe mit einem großartigen Ensemble in die passende filmische Sprache – Kritik von Axel Timo Purr
  • Für immer (D 2023)
    Die Liebe ist ein Haus: Pia Lenz’ dichte Dokumentation über ein (Liebes-) Paar im hohen Alter und ihre Erinnerungen an die Höhen und Tiefen des gemeinsamen Alltags ist so zärtlich wie einsichtig – Kritik von Axel Timo Purr
  • Joyland (Pakistan/USA 2022)
    Die Möglichkeit von Unglück: Saim Sadiqs preisgekrönter Film über eine unkonventionelle Dreierbeziehung im gegenwärtigen Pakistan ist ethnografisch erschütternd und von eindringlicher Poesie – Kritik von Axel Timo Purr
  • Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach (D 2023)
    Ruf der Freiheit: Tilman Urbachs Dokumentation über die Free-Jazz-Legende Alexander von Schlippenbach ist eine lebendige Mischung aus Porträt-, Interview- und Musik-Film und alles andere als »sperrig« – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Tótem (MEX/DK/F 2023)
    Totem und Tabu: Robert Altman lässt grüßen – die Regisseurin Lila Avilés feiert in ihrem Film Tótem das Ungefähr des Lebens und die Magie des Kinos – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Tótem
    Fragmentarisches Ganzes: Mit Lila Avilés' Tótem kommt endlich einer der besten Berlinale-Beiträge in die deutschen Kinos, der kongenial die simplen Fragmente familiärer Beziehungen zu einem komplexen Ganzen zusammenfügt. Thomas Maiwald und Sedat Aslan haben den Film gesehen

Neuer Podcast:

Festivals:

  • Visions of young filmmakers
    Das 42. Filmschoofest Munich vereint junge Stimmen aus der ganzen Welt – von Dunja Bialas
  • Abschied von Rumänien
    Das Rumänische Filmfestival München zeigt Filme, die zurückblicken auf ein Land, das es so nicht mehr gibt – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

02.11.2023

Ausstellung:

  • Cineastische Schneisen durch 128 Jahre deutsche Filmgeschichte
    Was bleibt vom deutschen Film? Eine ambitionierte Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte bietet wahrscheinlich erstmals einen Überblick über die gesamte deutsche Filmgeschichte. Dabei will sie nicht nur die »üblichen Verdächtigen« ins Licht rücken, sondern auch auf weniger bekannte Meisterwerke aufmerksam machen – von Reinhard Kleber

Neue Kritiken:

  • Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute) (F 2023)
    Wirklichkeitskrise: In Justine Triets Gerichtsfilm Anatomie eines Falls wird über die Wirklichkeit selbst verhandelt, mit einer sublimen Sandra Hüller – von Dunja Bialas
    Mutmaßungen über Sandra und Samuel: Justine Triets Cannes-Gewinner ist eine so leidenschaftliche wie kluge Sezierung einer Beziehung und stellt mit subtiler Dramatik und politischem Kalkül die Frage, wie Wahrheit funktioniert – von Axel Timo Purr
    Wohltemperierter Zerfall der modernen Familie: Szenen einer Ehe: Sandra Hüller glänzt als kühl-zwielichtige Künstlerin und Mutter in Justine Triets Anatomie eines Falls – von Rüdiger Suchsland
  • Dumb Money – Schnelles Geld (USA 2023)
    Fuck the rich: Craig Gillespies wütender und wilder Film über den GameStop-Aufstand des gemeinen Volkes an der Börse ist so wichtiges wie wunderbares politisches Kino – Kritik von Axel Timo Purr
  • Love Is a Dog from Hell (Philippinen/D 2021)
    Farbenfrohes Inferno: So bunt war die Hölle selten: Khavn de La Cruz' Love Is a Dog from Hell ist ein Avantgarde-Film, in der antiker Mythos und moderne Subkultur zum wohl lebendigsten Totentanz des jüngeren Kinogeschehens laden – Kritik von Matthias Pfeiffer
  • Mein Sohn, der Soldat (Tirailleurs) (F/Senegal 2022)
    Vom Krieg und vom Schweigen: Mathieu Vadepied erinnert in seinem beklemmenden Film über franco-afrikanische Soldaten im 1. Weltkrieg mit Omar Sy in der Hauptrolle zu Recht an ein lange verdrängtes Kapitel französischer Geschichte – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Love is a Dog from Hell
    Scheiß auf das Narrativ: Lilith Stangenberg und Ian Madrigal singen und tanzen sich sich durch die Hölle Manilas und Kult-Regisseur Khavns psychedelische Kaskaden. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr lassen sich begeistert mittreiben.

Neuer Podcast:

Festivals:

  • Bilder von morgen und das cinephile Reservoir von gestern
    Die zweite DOXS RUHR-Ausgabe vom 25.- 27. Oktober 2023 hatte sich viel vorgenommen – und ist mit einem überzeugenden Angebot an Dokuformaten für Kinder und Jugendliche in einer ehemaligen Industrieregion dem eigenen Anspruch gerecht geworden – von Christel Strobel
  • Frauen und Film
    Zwei Koryphäen des feministischen Films erhalten beim 29. Bimovie in München eine Carte Blanche, und auch im übrigen Programm geht es diesmal in die historische Tiefe – von Dunja Bialas

Wo Pommes???

Munix' FOMO: